lovetrail hat geschrieben: ↑Sa 13. Apr 2019, 23:14
Aber du solltest einfach mal in die empirische Seite reinsehen. Und dann würdest du Bescheid wissen.
Es tut mir wirklich Leid für dich, aber die empirischen Daten sind hier nicht auf deiner Seite.
lovetrail hat geschrieben: ↑Sa 13. Apr 2019, 23:17
Oder anders gesagt: Es handelt sich beim Vorkommen von Schwermetallen nicht um eine Glaubenssache.
Korrekt, DASS Schwermetalle vorhanden sind, ist keine Glaubenssache. Bei den Schlüssen, die aus den gemessenen Werten gezogen werden, sieht das aber schon anders aus.
Schauen wir uns doch einfach mal die Zahlen der von dir verlinkten "Sauberer Himmel"-Seite an. 2011/12 wurden 72 Regenwasserproben (von 60 Orten) untersucht. Ich komm dir hier sogar noch entgegen und beziehe mich statt der Durchschnitts- auf die jeweiligen Maximalwerte für Aluminium und Barium, dann wirkt das alles noch dramatischer. Und wir gehen natürlich davon aus, dass bei der Erhebung und Auswertung dieser Stichprobe alles methodisch sauber gelaufen ist, auch wenn so manches "Experiment", das von Chemtrailanhängern zitiert wird, hier ziemliche Mängel aufweist. Meine unfundierte Meinung kann nicht erschüttert werden.
Da hätten wir also einmal 150 µg/l für Aluminium und 45 µg/l für Barium im Regenwasser [1]. Ganz schön scary, oder? Oder? Ok, ich gebe zu, ganz wohl ist mir nicht dabei, vielleicht hätte ich mich mal früher mit dem Thema beschäftigen sollen.
Allein schon das Barium sollte einem Angst machen. In der EU liegt der Grenzwert für Barium in Mineralwasser immerhin nicht bei 45, sondern bei 1!!! Also 1 mg pro Liter [2] etwa 22x über dem, was hier gemessen wurde, aber ich finde das trotzdem skandalös. Die von Sauberer Himmel auch. Und um zu zeigen, wie skandalös das ist, wird eine Untersuchung von Frau Dr. Hopf-Seidel zitiert [3], die hat nämlich im Rahmen ihrer Borrelioseforschung mal geschaut, was der Mensch so an Schwermetallen im Blutplasma hat und für Barium hat sie in ihrer Stichprobe eine Konzentration von 29 µg/l gefunden. Bei Sauberer Himmel schreiben sie, dass das "massiv über [dem Grenzwert]" liegt. Und sie haben recht, in Hopf-Seidels Diagramm (man beachte die falsch beschrifteten Achsen) ist ein sehr geringer Grenzwert von etwa 3µg/l angegeben. Woher kommt der? Weiß keiner, Suchen in diese Richtung sind ergebnislos, aber hier ist es als Grenzwert angegeben und der gemessene Wert ist deutlich drüber und ich finde, das ist mindestens Grund zur Panik. Denn früher gab es das einfach nicht. Früher hatten wir nicht so viel Barium überall, erst recht nicht im Blut. Ziehen wir z.B. das Handbook of the Toxicology of Metals aus dem Jahr 1986 zu Rate, was schreiben die denn?
Normal human blood contains 0.08-0.4 mg Ba/L; most or all is in the plasma fraction.
Da haben wir es schwarz auf weiß, früher hatten wir viel weniger Barium im Blut, eigentlich gar keins, das beweist, wie wir von oben vergiftet werden. Halt, Moment. Das ist ja gar nicht weniger. Kann ja gar nicht sein, die müssten vor dem Hintergrund des von Dr. Hopf-Seidel angegebenen Grenzwertes dann eigentlich alle tot sein, das heißt hier liegen ganz klar methodische Fehler vor. Spätestens jetzt bin ich überzeugt, wenn hier derart eklatante Fehler gemacht werden, dann sollten wir die Zahlen von 1986 einfach verwerfen und stattdessen unsere eigene Interpretation als Fakt einsetzen und die sagt ganz klar, dass Bariumverbindungen versprüht werden. Empirie ist eine feine Sache.
Ähnlich verhält sich das beim Aluminium im Niederschlag. 150 µg/l, das gab es früher einfach nicht. Kann man auch hier [5] nachlesen. Früher waren das 3,5. Vergleicht das mal, 3,5 vs 150, das sind Dimensionen, die kannst du dir nicht ausdenken, folglich muss es wahr sein. Ok, streng genommen wurden 3,5 * 10^-7 g/cm3, also 350 µg/l gemessen, aber da das ebenfalls nicht zu unseren Ansichten passt, würde ich sagen, wir ignorieren das einfach. Ist im Grunde ohnehin egal, da wir ja oben bereits empirisch bewiesen haben, dass die Metalle im Niederschlag durch die Chemtrails zugenommen haben, d.h. wir können die Studie von 1973 einfach ebenfalls verwerfen, was wiederrum die Chemtrail-Hypothese belegt, da ALLE Datenpunkte in diese Richtung zeigen und das ist auffällig, da muss ich den Leuten bei Sauberer Himmel zustimmen, auffällig ist das, man kann's eigentlich nicht anders sehen, es ist definitv auffällig.
Noch einmal für alle zum Mitschreiben: All diese Stoffe kommen in der Natur nicht vor, die einzige Erklärung kann nur sein, dass wir von schwarzmagischen Entitäten mit Nanobots besprüht werden. Anders ist das einfach nicht zu erklären, das sehe ich jetzt auch ein.
[1]
http://www.sauberer-himmel.de/wp-conten ... 2-13-2.jpg
[2]
https://eur-lex.europa.eu/legal-content ... 40&from=en
[3]
http://www.sauberer-himmel.de/wp-conten ... eliose.pdf
[4] Friberg, L., Nordberg, G.F., Kessler, E. and Vouk, V.B. (eds). Handbook of the Toxicology of Metals. 2nd ed. Vols I, II.: Amsterdam: Elsevier Science Publishers B.V., 1986., p. V2 89
[5]
https://www.sciencedirect.com/science/a ... 8176902560
lovetrail hat geschrieben: ↑Sa 13. Apr 2019, 23:17
Ebenso verhält es sich mit der Morgellon-Krankheit. Das ist keine Frage der Psychiatrie. Das lässt sich eindeutig empirisch belegen.
Ok, das stimmt, wenn man alles ignoriert, was gegen diese Ansicht spricht, dann (und nur dann) kann, nein muss man hier von "eindeutig empirisch belegt" sprechen, das geht gar nicht anders. Es gibt auch ein tolles Video von einem Vortrag von Herrn Kautz, da zeigt er Morgellons auf einer Tomate. Ich würde das gerne posten, aber meine Berechnungen haben ergeben, dass das Video die inhaltliche Qualität des Forums um 37.4% senken würde, das möchte ich Pluto nicht antun.
Wisst ihr, was mich am meisten stört, an Chemtrails und co? Dass ich zu viel Skrupel habe, um mit dieser kollektiven Idiotie richtig dick Kohle zu machen. Wie einfach es wäre, machen ja genug moralisch bankrotte Gestalten vor.

Dieser Kommentar wurde von einem heimlich bescheidwissenden und unglaublich boshaften Hund mit finsterer Seele, zerfallenem Geist und Aussicht auf finanziellen Gewinn verfasst.