Stromberg hat geschrieben: ↑Fr 12. Apr 2019, 16:46
Die Ablehnung deiner Vorannahmen sind keine Vorannahmen.
Ich spreche von eigenen Annahmen.
Münek hat geschrieben: ↑Fr 12. Apr 2019, 17:24
Wie kommst Du denn auf einen solchen Quatsch?

Weil die HKE primär Verfasser untersucht (Stichwort: Quelle). - Was meinst Du? Dass die Verfasser es NICHT meinten, aber JEsus?
Münek hat geschrieben: ↑Fr 12. Apr 2019, 17:24
Die Unmöglichkeit, die Göttlichkeit Jesu auf den wissenschaftlichen Prüfstand zu stellen, ist doch KEINE Vorannahme.
Anders: Jesus nur als Mensch zu interpretieren, weil es (nach Deine Annahme) unmöglich ist, Jesus so zu untersuchen, als könne er auch göttlich sein (was historisch ja drin ist), ist eine Vorannahme. - Oder anders: Der Geschichte vorzuschreiben "Ihr könnt nur SOO gelaufen sein, wie wir es nach unserem Wissenschafts-Verständnis bearbeiten können", ist eine Vorannahme.
Münek hat geschrieben: ↑Fr 12. Apr 2019, 17:47
Die HKE schließt die Göttlichkeit Jesu weder aus noch ein. Ergo: KEINE Prämisse.
Das ist Selbst-Täuschung. - WENN man von den historisch möglichen Optionen A oder B nur A untersuchen kann UND damit verbindet, dass nur im Umfeld A die Lösung sein kann, ist dies gleichbedeutend mit der Prämisse "Jesus kann nur A sein".
Münek hat geschrieben: ↑Fr 12. Apr 2019, 17:24
Das ist genau das, was ich Dir schon x-mal geschrieben hatte: Diesbezüglich herrscht beredtes Schweigen im katholischen Walde.
Möglich. - Wir haben den Fall, dass einerseits der Ober-Chef Ratzinger wörtlich (aus dem Gedächtnis zitiert) sagt "Wer Jesus eine Naherwartung unterstellt, hat die Bibel nicht genau genug gelesen" und in der Praxis die Theologie einfach davon ausgeht, dass Jesus keine Naherwartung gehabt, und dass andererseits keine knallige Äußerung vorliegt "Das ist so und Punkt". - MEIN Eindruck aus den vielen Gesprächen mit Theologen ist "Das ist ein Steckenpferd der HKE und spielt bei uns keine Rolle".
Münek hat geschrieben: ↑Fr 12. Apr 2019, 17:24
Befindest Du Dich mal wieder auf dem verschwörungs-theoretischen Trip?
eher auf einem psychologischen - beide Seiten definieren sich über ihre Gruppen-Meinung und halten deshalb daran fest.
Münek hat geschrieben: ↑Fr 12. Apr 2019, 17:24
Das sehen die historisch-kritisch auslegenden Exegeten zu recht völlig anders. Bei dieser Frage geht es nicht um Glauben, sondern um Geschichte, um den historischen Jesus, seine Ankündigung des nahen Gottesreiches und die Prüfung der Erfüllung oder Nichterfüllung seiner Prophezeiung..
Da müsste halt unterschieden werden zwischen:
1) "Wir stellen fest, dass Jesus mehrfach "nahes Gottesreich" thematisiert - das ist unstrittig und NICHT spirituell eingreifend.
2) "Wir interpretieren es folgendermaßen: ..." ist hingegen ein spirituell relevanter Eingriff - es sei denn man kennzeichnet als "Wenn wir nach HKE-Kriterien interpretieren".
Letzteres tust Du nicht, sondern Du unterscheidest zwischen "historisch" und "kirchlich zusammengereimt" (diesbezüglich ist sven sogar noch schlimmer) - statt zwischen "historisch-kritisch gedacht" und "theologisch gedacht" - NICHT-wissend, welcher Ansatz dem, was vor 2000 Jahren der Fall war, gerecht wird. - Das weiß ich übrigens EBENFALLS nicht - aber ich weiß, auf welchen anderen Vorannahmen als denen der HKE ich meine Intepretation aufsetze. - Wobei wir wieder bei der Frage wären: "Was ist Aufklärung?".
Münek hat geschrieben: ↑Fr 12. Apr 2019, 17:24
Die zentrale Botschaft Jesu gilt als authentisch und nicht als etwas, was Jesus von den Evangelisten nachträglich in den Mund gelegt wurde.
nach wie vor korrekt - s.o.:
"1) "Wir stellen fest, dass Jesus mehrfach "nahes Gottesreich" thematisiert - das ist unstrittig und NICHT spirituell eingreifend.
2) "Wir interpretieren es folgendermaßen: ..." ist hingegen ein spirituell relevanter Eingriff - es sei denn man kennzeichnet als "Wenn wir nach HKE-Kriterien interpretieren".
Münek hat geschrieben: ↑Fr 12. Apr 2019, 17:47
Achwas - wir bezeichnen Dich deshalb als Laie, weil Du keine Theologie studierst hast und es Dir deshalb an diesbezüglichem Fachwissen mangelt.
Du überschätzt Studien-Abschlüsse. - Wenn ein Professor hermeneutisch falsch eingestielt ist, kann das, was er sagt, ontisch grottenfalsch sein, selbst wenn es wissenschafts-methodisch korrekt ist. Und wenn man sich als Student solchen Schulen verschreibt gilt "Mitgegangen, mitgehangen".
Ein Studium führt zu methodischem Wissen und nicht zwangsläufig zu Aufklärung. --- Recht hast Du darin, dass man bei abschlossenem Hochschulstudium in welchem Fach auch immer generalsiert zu denken in der Lage sein sollte und somit neue Felder gedanklich anspruchsvoll angehen können sollte. - konkret: Wer Philologie "kann", sollte auch Theologie "können" - wer ZWEI Fremdsprache studiert hat, sollte auch eine dritte sehr schnell substantiell verstanden haben. ---- Lass Dich also nicht von denen täuschen, die sagen, sie hätten das Fach "x" studiert. Das ist eine guter Anfang und sonst gar nichts. - Das reflektierende Verhältnis zu sich, zu anderen und zur Welt ist damit MITNICHTEN garantiert - so war es wohl einmal gemeint, spielt aber heute eher eine kleine Rolle.