Münek hat geschrieben: ↑Do 11. Apr 2019, 02:16
Ich bitte nur dann um Belege bzw. Angabe der Quellen, wenn ich mir sehr sicher bin, dass Deine Behauptungen nicht den Tatsachen entsprechen.
Nein - das Äußerste, was ich mir vorwerfen kann, ist Faulheit, die allerdings einen guten Grund hat: Es wurden im Rahmen dieser Diskussionen genug Zitate gebracht, die gegen Deinen Mainstream-Strich gingen, was dazu geführt hat, dass sie ignoriert oder als Außenseiter-Meinungen abgetan wurden (nicht nur von Dir). - Mit anderen worten: Es lohnt sich nicht.
Deshalb beschränke ich mich darauf, hinweise zu geben. - Wer wirklich sachlich interessiert ist und nicht nur Lücken sucht, mit denen man etwas zurückweisen kann, nutzt das und informiert sich selber.
Münek hat geschrieben: ↑Do 11. Apr 2019, 02:16
Ich spreche ÜBER Dein Nichtwissen in einem speziellen theologischen Fachbereich - nämlich der "historisch-kritischen Exegese".
1) Ich bin einer der wenigen, der überhaupt (und nicht ganz erfolglos) früher in diesem Metier gearbeitet hat - ich weiß, was damals Stand der Dinge war.
2) Ihr habt mich in der Tat verunsichert, weil mir entgangen sein könnte, dass sich inzwischen sehr viel geändert hat.
3) Dann kommt Andreas mit seine Auflistung und ich lese dort, was wir damals gelernt haben.
4) Und dann kommt PeB und zitiert einen hochrangigen Physiker, der über Wissenschaft exakt das sagt, was ich seit ewigen Zeiten sage.
Mit anderen Worten: Hier wird ein Fach (hier historisch-kritische Arbeit) durch die extrem unterschiedlichen hermeneutischen Ansätze der darin Tätigen geradezu zer fetzt.
Münek hat geschrieben: ↑Do 11. Apr 2019, 02:16
Du wiederholst in etwa das, was ich geschrieben habe.
Das ist typisch - nein, ich habe etwas ganz anderes gesagt (muss man hier jede verdrehte Aussage zurechtrücken?):
1) MEINE Aussage handelt "vom Grundwissen ÜBER dem speziellen theologischen Fachbereich "HISTORISCH-KRITISCHE EXEGESE" - bspw.: Was kann HKE leisten und was nicht?". - "Über dem (Dativ)" heißt "darüber seiend": "Was ist ÜBER dem Einzel-Fachbereich?". Man hätte auch umgekehrt sagen können: "Was ist die Basis aller Einzel-Disziplinen?"
2) DEINE Aussage: " Du wiederholst in etwa das, was ich geschrieben habe. Ich spreche ÜBER Dein Nichtwissen in einem speziellen theologischen Fachbereich". - Also nicht nur etwas anderes, sondern etwas GANZ anderes. - Genau davon spreche ich eben NICHT, weil VORHER ein Verständnis da sein muss, wo all das Einzel-Fach-Wissen überhaupt einzuordnen ist. . - Das Schlimme ist nicht, dass Du etwas anderes sagst, sondern dass Du den Eindruck erweckst, Du würdest damit DASSELBE sagen, was ich vorher gesagt habe, obwohl es fast das Gegenteil ist. - Sven macht das genauso.
Münek hat geschrieben: ↑Do 11. Apr 2019, 02:16
Ohne solides Grundwissen bist Du aufgeschmissen.
Richtig - und dazu gehören die Grundlagen, die ICH meine.
Münek hat geschrieben: ↑Do 11. Apr 2019, 02:16
Richtig - GRUNDWISSEN. Von nichts anderem rede ich hier.
Nein - Du sprichst von Wissen INNERHALB der HKE (was ja unendlich interessant ist - aber es braucht einen Rahmen, in dem es bewertet werden kann).
Münek hat geschrieben: ↑Do 11. Apr 2019, 02:16
Ich bezweifle, dass Du jemals in Deinem Leben "historisch-kritische BIBEL-Exegese" betrieben hast.
Bei uns war es die Literatur - das ist aber unterm Strich dasselbe - zumal dann, wenn die HKE beansprucht, die Bibel wie normale Literatur zu behandeln.
Münek hat geschrieben: ↑Do 11. Apr 2019, 02:16
Dann führe nicht Theißen als Deinen "Kronzeugen" auf. Als ob er Deinen kruden Thesen auch nur halbwegs zustimmen würde.
Missverständnis: Ich behaupte nicht, dass er gegen die naherwartung Jesus ist. - Meine Aussage ist, dass er per Vorwort erkannt hat, dass seine Ergebnisse system-bedingt sind, also problemlos auch falsch sein können.
Münek hat geschrieben: ↑Do 11. Apr 2019, 02:16
Du hast u.a. das Adjektiv "kritisch", das im Begriff "historisch-kritische Methode" enthalten ist, genauso aufgefasst, wie man "kritisch" im allgemeinen Sprachgebrauch versteht.
Das ist die richtige Tradition - so ist es auch richtig. - Aber es wird nicht so verstanden. - Heute meint jeder, der gegen etwas spricht, was er nicht versteht, er sei "ein kritischer Forscher" (wie war das mit Ranke-Heinemann?) oder ein "kritischer Journalist". - Ich habe das möglicherweise unterstellt, aber wie es traditionell gemeint ist, weiß ich schon.
Münek hat geschrieben: ↑Do 11. Apr 2019, 03:18
Die an die HKE gerichteten Vorgaben der Bibelkommission wurden hier mehrfach fast wörtlich wiedergegeben.
Aber damit sind sie doch nicht verstanden. - Der Text 1993 war eine Einladung an die HKE, die dementsprechend freundlich formuliert war. - Möglicherweise hat die Kommission dabei das Potential des Missbrauchs der darin gesetzten Sätze unterschätzt.
Gemeint war, dass im von Andreas zitierten Sinne nichts mehr in der Theologie ignoriert werden darf (= "unverzichtbar für das Verständnis"). - Aber damit war NICHT gemeint "Ihr sagt uns jetzt, wie Einzelzitate in der Bibel theologisch zu verstehen sind" - GANZ bestimmt nicht. - Genau da aber scheint sich ein säkularistischer Anspruch seitens Teilen (vor allem die lauten Teile) der HKE aufgebaut zu haben, den man nicht mehr aufgeben will - was dann zum Aufschrei von Berger und Ratzinger geführt hat.
Im Hintergrund kommt noch dazu (versuche bitte wirklich mal solche großen Zusammenhänge zu sehen), dass über eine stark säkular-lastige Philosophie, die ziemlich eng mit Wissenschaft verbrüdert ist, ein Begriffswesen installiert wurde ("orwellscher Neusprech"), demnach gesicherte wissenschaftliche/methodische Erkenntnisse (auch in der geisteswissenschaft) mit "Tatsachen" gleichgesetzt werden dürfen - was dann halt auch viele machen. - Dazu gehört auch unsere liebe Thaddäus, die - das mag jetzt arrogant klingen - wohl zu jung ist, um noch beiden Seiten (methodisch und ontisch) denken zu können oder zu wollen. - Und daraus wird nach drei oder 4 Generationen eine Seuche, die erst mal festsitzt.
Münek hat geschrieben: ↑Do 11. Apr 2019, 03:18
Solange Du "Sachfragen" mit Deinem persönlichen Glauben an die Existenz transzendenter Welten und Geistwesen verknüpfst, wird das nix.
zumindestens ist es eine Sachfrage, ob man die Bibel rein säkular oder auch geistig interpretieren will. - Die Antwort ist längst gegeben: Man kann BEIDES tun - aber damit entscheidet man AUCH, wozu man zuständig sein darf und wozu NICHT. - Ihr stellt die HKE so dar, als dürfe sie duschen und nasswerden - to eat the cake and have ist. - Warum so gierig?
Münek hat geschrieben: ↑Do 11. Apr 2019, 03:18
Gut erkannt - solange die RKK ihren dogmatischen Anspruch, im Besitz ewiggültiger Wahrheiten zu sein, nicht aufgibt, bleibt sie in ihrer Ideologie gefangen.
Nee - Deine Fraktion ist weit ideologischer und dogmantischer. - man sieht +dies sehr genau bei der Weigerung, für die eigene Hermeneutik die existenz von Vorannahmen anzuerkennen.
Münek hat geschrieben: ↑Do 11. Apr 2019, 03:18
Was die RKK WIRKLICH meint, ist unschwer ihren Glaubensdogmen zu entnehmen.
Auch hier: Warum Zitate, wenn sie eh nicht verstanden werden, sondern leichtfüßig auf das Terrain eigener Hermeneutik geschoben werden?
Münek hat geschrieben: ↑Do 11. Apr 2019, 03:18
Du klingst verbittert. Von welchen Sprachlücken sprichst Du?
Verbittert gewiss nicht - aber ich sollte etwas deutlicher werden (was glaubst Du, wieviele PNs ich schon bekommen habe ob meiner Geduld und Ritterlichkeit). - Mit "Lücken" meine ich, dass man Verständnis-Beispiele bringt, die, statt sie substantiell zu VERSTEHEN, erst mal danach untersucht werden, ob was daran hinkt. - Und Vergleiche hinken halt IMMER. - Das läuft auf das "große" Motiv hinaus: "Wir sind kritisch, uns entgeht nichts - UND worum es geht, ist eh nicht wichtig".
Münek hat geschrieben: ↑Do 11. Apr 2019, 03:18
closs hat geschrieben:
Geist kann man nicht beweisen, Geist erkennt sich gegenseitig.
Ich halte nassforsch dagegen: Nur wer an Geister glaubt, sieht auch welche.
Naja - mit "Geist" sind ja nicht Bettücher gemeint, die "Huhu" machen, sondern hier ist der Geist des Menschen gemeint (nein, nicht im neuronalen Sinn, sondern im substantiellen Sinn). - Wie gesagt: Wer wie ich oft erlebt habe, dass jemand Chopin spielt und die ECHTEN Profis gleichzeitig aufschauen, weil sie alle in diesem Moment "merken", was da los ist, versteht das nicht - da muss man nicht einmal in den religiösen Bereich gehen.