Die Wunder Gottes hörten mit der Erfindung der Fotografie auf, und setzten mit der Erfindung von Photoshop wieder ein.

Die Wunder Gottes hörten mit der Erfindung der Fotografie auf, und setzten mit der Erfindung von Photoshop wieder ein.
lovetrail hat geschrieben:
Mt. 7,7-11 (Lk.11,9-12)
7 Bittet, und es wird euch gegeben werden; sucht, und ihr werdet finden; klopft an, und es wird euch geöffnet werden!
8 Denn jeder Bittende empfängt, und der Suchende findet, und dem Anklopfenden wird geöffnet werden.
9 Oder welcher Mensch ist unter euch, der, wenn sein Sohn ihn um ein Brot bittet, ihm einen Stein geben wird?
10 Und wenn er um einen Fisch bittet, wird er ihm eine Schlange geben?
11 Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird euer Vater, der in den Himmeln ist, Gutes geben denen, die ihn bitten!
... Ihr begehrt und habt nichts; ihr tötet und neidet und könnt nichts erlangen; ihr streitet und führt Krieg. Ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet;
3 ihr bittet und empfangt nichts, weil ihr übel bittet, um es in euren Lüsten zu vergeuden. (Jak.4,3-2)
Also hier scheint ganz klar ausgesprochen: Die Bedingung für das Erhalten ist das Bitten.
Den Ansatz "Gebet = Wunschkonzert" fand ich immer schlecht. - Ein Theologe hat mal gesagt: "Man soll nicht um das beten, was man will, sondern was man braucht".
Andreas hat geschrieben: ↑Fr 15. Mär 2019, 08:12
Ich sehe da "zwei" Möglichkeiten:
A)
Du hast wenigstens etwas von Bultmann gelesen und seinen Standpunkt, zumindest deine Frage betreffend, verstanden - was nicht bedeuten muss, Bultmanns Standpunkt ganz oder teilweise übernommen zu haben.
Du solltest Bultmanns Standpunkt kurz und wahrheitsgetreu in seinen Kernaussagen mit seinen Begründungen nachvollziehbar darstellen, vielleicht ein wenig mit kurzen Zitaten aus seinen Schriften garniert. D.h. du klärst vorweg, ob Bultmann tatsächlich den Standpunkt vertritt, dass Gott in keiner Weise in die Geschichte eingreift und falls ja oder nein, wie er das eine oder andere begründet, damit das Ganze nicht wieder in eine dieser fruchtlosen Strohmanndiskussionen ausartet.
B)
Es reicht aus, nichts von Bultmann gelesen zu haben, daher auch nichts von dem zu wissen, worum es Bultmann tatsächlich geht, und deinen eigenen Standpunkt als die Wahrheit über Gott zu vertreten. Dabei möglichst viel Zuspruch von anderen zu bekommen, die überzeugt davon sind, dass der ungelesene Bultmann bäh bäh ist, um sich gegenseitig im einzig möglichen rechten Glauben zu stärken.
Wieso ich? Es ist doch dein Thread und du hast dich mit der Frage "Gibt es Gott auch wenn er nicht eingreift" auf Bultmann bezogen. Ich hab' zwar schon einiges von ihm gelesen, würde mich aber nicht als Bultmannfachmann bezeichnen. Ich bin mir da jedenfalls nicht so sicher, dass Bultmann wirklich den Standpunkt vertritt, dass Gott gar nicht eingreift. Vielleicht bezieht er das ja nur auf die Geschichtsauffassung und das Weltbild der NT-Schreiber und der daraus resultierenden mythologischen Darstellungsweise des Wirken Gottes in ihren Texten?
Ich verstehe das so: wissenschaftlich kann man eh keinen Gott und sein Handeln feststellen - das wäre ja dann ein wissenschaftlicher Gottesbeweis und damit kein Glaube mehr sondern Wissen. Was man in den Texten aber wissenschaftlich konstatieren muss, ist, dass die Menschen damals an Gott und sein Handeln glaubten und ihre Welt als eine Welt voller Wunder, Geister, Dämonen, Engeln usw. erlebten und bzw. oder (?) zumindest so in ihren Texten darstellten.Bultmann, Rudolf: Ist voraussetzungslose Exegese möglich. Aus Theologische Zeitschrift 13, 1957, S. 409-417 hat geschrieben:Während z.B. die alttestamentliche Geschichtserzählung vom handelnden Eingreifen Gottes in die Geschichte redet, kann die historische Wissenschaft nicht ein Handeln Gottes konstatieren, sondern nimmt nur den Glauben an Gott und sein Handeln wahr. Als historische Wissenschaft darf sie freilich nicht behaupten, daß solcher Glaube eine Illusion sei, und daß es kein Handeln Gottes in der Geschichte gäbe.
Andreas hat geschrieben: ↑Fr 15. Mär 2019, 19:29Was man in den Texten aber wissenschaftlich konstatieren muss, ist, dass die Menschen damals an Gott und sein Handeln glaubten und ihre Welt als eine Welt voller Wunder, Geister, Dämonen, Engeln usw. erlebten und bzw. oder (?) zumindest so in ihren Texten darstellten.
So wie manche das heute auch tun: Ereignisse in der Vergangenheit werden auf Gottes Handeln hin gedeutet und so erzählt. Banales Beispiel: "Ich habe meinen Autoschlüssel verloren, darum gebetet dass mir Gott hilft und dann bin ich in festem Glauben zurückgegangen und Gott hat mich direkt zu dem Schlüssel geführt." - oder ähnliche Geschichtserzählungen über erlebte Geschichte Gottes Handelns.
lovetrail hat geschrieben: ↑Do 14. Mär 2019, 20:08Hallo!
In einem anderen Thread habe ich die Behauptung gelesen, Gott würde nicht eingreifen. Ja, man könne auch an Gott glauben, ohne an sein Eingreifen zu glauben.
Ist das aber nicht ein Widerspruch in sich selbst? Welchen Sinn hätte dann noch Gebet? Was wäre dann mit der christlichen Hoffnung? Erfordert diese denn nicht in ihrer Essenz ein Eingreifen Gottes? Ähnlich verhält es sich mit dem Gericht Gottes.
Vielleicht habe ich das auch falsch verstanden, dann möge man mir diese Nachfrage verzeihen.
LG lovetrail
Mmh… also wer Gott um so etwas bittet…Andreas hat geschrieben: ↑Fr 15. Mär 2019, 19:29So wie manche das heute auch tun: Ereignisse in der Vergangenheit werden auf Gottes Handeln hin gedeutet und so erzählt. Banales Beispiel: "Ich habe meinen Autoschlüssel verloren, darum gebetet dass mir Gott hilft und dann bin ich in festem Glauben zurückgegangen und Gott hat mich direkt zu dem Schlüssel geführt." - oder ähnliche Geschichtserzählungen über erlebte Geschichte Gottes Handelns.