ï„Jerom hat geschrieben: ↑
Sa 16. Feb 2019, 16:17
3. Hirntote sind keine toteBehauptung.
Stromberg, kann es sein dass
Sie jetzt schon "reif" für eine Organspende sind, weil ein "bischen" ....
Vortrag von Dr. Martin Stahnke, Chefarzt, Internist, Anästhesiologe, Palliativmedizin, UNI Klinik Düsseldorf. (Auszug):
Thema:
Hirntod - keine wissenschaftliche Erkenntnis, sondern Definition
In der heutigen Podiumsdiskussion geht es um Organspende. Wenn wir über Organspende reden, müssen wir auch über die sterbenden Menschen reden, die auf dem OP-Tisch ihre Organe und ihr Leben lassen. Ich habe dies bewusst so formuliert - als Gegensatz zu der Formulierung auf den Organspendeausweisen, die eine Organentnahme nach dem Tod suggeriert.
Wie müssen sich aber Angehörige fühlen, die zu dieser Erkenntnis erst lange nach ihrer Zustimmung zu einer Organentnahme bei ihrem Kind kamen. Die erkennen mussten, dass sie die Zustimmung dazu für ihr noch lebendes und mitnichten totes Kind gaben. Wie furchtbar das ist, hat Ihnen Frau Focke berichtet. (Bericht von Mutter und Vater Focke in
www.initiative-kao.de
Dass so etwas nicht immer wieder passiert, das ist für mich die Haupttriebfeder, mich für die kritische Aufklärung über die Organspende zu engagieren.
Die Ehrlichkeit im Umgang mit der Organspende ist mir wichtig.
Ich halte den Weg der Transplantationsmedizin für einen Irrweg. Eine Medizin, die darauf angewiesen ist, dass relativ gesunde Menschen sterben, damit anderen Menschen geholfen werden kann, ist für mich nicht weiter verfolgenswert.
Ich freue mich über jeden Menschen, dem durch eine Transplantation geholfen werden konnte, und wahrscheinlich sind auch einige hier unter uns.
Aber die Organe wachsen eben nicht auf Bäumen. Sie kommen von Menschen, die sterbend sind. Ich habe Achtung vor Menschen, die im Bewusstsein, dass sie auf dem Operationstisch ihr Leben beenden, ihre Organe hergeben.
Dazu müssen sie aber aufgeklärt sein. Insbesondere die Angehörigen müssen wissen, dass ihr Einverständnis zur Organentnahme für Sterbende, nicht Tote gilt.
Ich sagte eingangs, dass ich auch Palliativmediziner bin. Und so meine ich, dass es auch unbedingt akzeptiert werden muss, dass es ein zutiefst menschliches, vielleicht sogar das wichtigste Bedürfnis eines Menschen ist, in Würde und begleitet sterben zu dürfen und auch diese Begleitung gewähren zu dürfen.
Dieses Bedürfnis darf auf keinen Fall hinter den Notwendigkeiten, leider muss man ja sagen Begehrlichkeiten, der Transplantationsmedizin zurücktreten.
Wer sich, aufgeklärt darüber, dass er einer Explantation als noch Lebender zustimmt, zu einer Organspende bereit erklärt, der mag dies tun.
Wir sollten nur davon Abschied nehmen, den Menschen einzureden, dass Sie tot wären wenn sie explantiert werden.
Mit dieser Meinung stehe ich, glücklicherweise auch in Fachkreisen, nicht allein.
Siehe auch:
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