closs hat geschrieben: ↑Mo 18. Feb 2019, 13:08
Damitr löst der Verfasser auch das sich ständig andeutende Problem auf, "unendlich" anthropozentrisch zu interpetieren - was ontologisch gar nicht geht. -
Wie gesagt, ich lehne deine Ausführungen über “anthropozentrisch†zu 100% ab.
Mir ist egal, was für Interpretationen, Definitionen, Schlüsse etc. du als “anthropozentrisch†kategorisierst; auf die Frage warum diese Einteilung von dir, einem Menschen, denn nun
nicht “anthropozentrisch†sein soll, gibt es schließlich auch keine vernünftige Antwort.
closs hat geschrieben: ↑Mo 18. Feb 2019, 13:08
Der einzige NICHT anthropozentrisch Argumentierende scheint mir bisher Dedekind zu sein, wenn er sagt: : „Ein System S heißt unendlich, wenn es einem echten Teile seiner selbst ähnlich ist; im entgegengesetzten Falle heißt S ein endliches System.“ - Das Problem: Ich verstehe diesen Satz nicht ganz.
System wird von ihm wie “Menge†in der naiven Mengenlehre definiert:
Richard Dedekind: “Was sind und was sollen die Zahlen?” hat geschrieben:Es kommt sehr häufig vor, daß verschiedene Dinge a, b, c … aus irgendeiner Veranlassung unter einem gemeinsamen Gesichtspunkte aufgefaßt, im Geiste zusammengestellt werden, und man sagt dann, daß sie ein System S bilden; man nennt die Dinge a, b, c … die Elemente des Systems S, sie sind enthalten in S; umgekehrt besteht S aus diesen Elementen. Ein solches System S (oder ein Inbegriff, eine Mannigfaltigkeit, eine Gesamtheit) ist als Gegenstand unseres Denkens ebenfalls ein Ding; es ist vollständig bestimmt, wenn von jedem Ding bestimmt ist, ob es Element von S ist oder nicht). Das System S ist daher dasselbe wie das System T, in Zeichen S = T, wenn jedes Element von S auch Element von T und jedes Element von T auch Element von S ist.
Und “ähnlich†heißt “es existiert eine ähnliche Abbildungâ€, was gleichbedeutend ist mit “es existiert eine injektive Abbildungâ€:
Richard Dedekind: “Was sind und was sollen die Zahlen?” hat geschrieben:Erklärung. Eine Abbildung φ eines Systems S heißt ähnlich (oder deutlich), wenn verschiedenen Elementen a, b des Systems S stets verschiedene Bilder a' = φ(a), b' = φ(b) entsprechen.
Es ist leicht zu zeigen, dass “injektiv†ausreicht und man “bijektiv†(eineindeutig) nicht benötigt. Also stimmt mMn das folgende:
Janina hat geschrieben: ↑Mo 18. Feb 2019, 13:23
closs hat geschrieben: ↑Mo 18. Feb 2019, 13:08
Dedekind: „Ein System S heißt unendlich, wenn es einem echten Teile seiner selbst ähnlich ist; im entgegengesetzten Falle heißt S ein endliches System.“
Das Problem: Ich verstehe diesen Satz nicht ganz.
Hey, das klingt ja wie die mathematische Definition: Die Mächtigkeit einer Menge ist unendlich, wenn sie auf ein echte Teilmenge ihrer selbst eineindeutig abbildbar ist.
Er war ja Zeitgenosse von Georg Cantor, da kann gerne was abgefärbt sein.
closs hat geschrieben: ↑Mo 18. Feb 2019, 14:09
Warum muss die Mächtigkeit einer Menge
unendlich sein, wenn sie auf ein echte Teilmenge ihrer selbst eindeutig abbildbar ist. - Ist Romanesco-Rosenkohl unendlich groß? Da würde man ja mit einem lebenslang satt werden.
Es heißt “eineindeutigâ€. Abbildungen sind ja generell schon “eindeutigâ€.
Ansonsten: häääääääääääääääääh
