Das Misstrauen des Papstes und seiner Einflüsterer gegen die Errungenschaften der modernen Wissenschaften hatte schon etwas Pathologisches und mit der Abwehr einer befürchteten "liberalen Selbst-Kontaminierung" nichts zu tun.
Es hatte schon seinen guten Grund, weshalb nach dem Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils der unselige Antimodernisteneid abge-
schafft wurde.
So ist es. Mit dieser päpstlich angeordneten Eidesverpflichtung hat sich die katholische Kirche WIEDER einmal bis auf die Knochen blamiert. Das Echo in der medialen Öffentlichkeit war seinerzeit verheerend.
Aus meiner Sicht schon.
Vielleicht solltest Du das mal für Dich endgültig klären.
Allein schon das Wort "zurückfinden" ist verräterisch. Klingt vorgestrig wie: "Früher war alles besser"...closs hat geschrieben:Es geht hier um das Zurückfinden in eine wahrhaft aufgeklärte Zeit,

In der Tat - der geniale Naturwissenschaftler Isaac Newton (1642 - 1727) folgte noch der "spirituellen Erkenntnis", dass von Gott gesand-closs hat geschrieben:die sowohl naturwissenschaftlich als auch spirituell zu denken in der Lage ist.
te Boten die Planeten bei ihren Sonnenumläufen ab und zu mal anschubsen. Der nicht minder geniale Albert Einstein hat einen solchen Glauben als kindischen Aberglauben abgetan.
Es erschließt sich mir nicht, was der Glaube an die Existenz eines seinen Sohn blutig opfernden Gottes zwecks Vergebung der Sünden der Menschheit (Bultmann: "primitive Mythologie") mit "Aufklärung" zu tun haben soll. Kein Wunder, dass Kant den Glauben an einen persönli-
chen Gott kategorisch abgelehnt hat.
Ich habe nicht den geringsten Eindruck, dass sich die historisch-kritische Exegese auf einem Irrweg befindet. Die alleinseligmachende Mutter Kirche ist allerdings außerstande, einen qualitativen Schritt nach vorne zu tun. Sie ist in ihren Dogmen erstarrt.