Ruth hat geschrieben: ↑Mi 13. Feb 2019, 10:21
Helmuth hat geschrieben: ↑Mi 13. Feb 2019, 08:01
Ein gefühlsmäßiger Glaube ohne die Schrift ist hier aber der falsch Weg.
Ein schriftbezogener Glaube, ohne Gefühl (menschliche Wahrnehmung) ebenfalls ... Denn gerade der menschliche Anteil des Glaubens bestätigt die Verbindung zu Gott im Herzen des Menschen (zentraler Ort des Seins).
Da möchte ich Ruth zustimmen - apropos: Herzenssache
Wahre 'religio' (Rückbindung) scheint mir eine ganz natürliche Veranlagung, ein innerer Sinn des Menschen, er blickt zurück, wie das Kind, das sich seinen Eltern zuwendet. Der religiöse Mensch fühlt sich jener Quelle verbunden, aus der alle Schöpfung hervorgegangen ist und sucht seine Verbindung/Beziehung.
Weiterverbreitet scheint mir diese Annahme ...
Ska'ara hat geschrieben: ↑Di 12. Feb 2019, 16:03
Nur durch die Bibel weiß ich von Gott und Jesus.
Ist dem so?
Ich glaube, daß der Impuls, der von JC ausging, so stark gewesen ist, daß weder Pharisäer noch Hohepriester, weder römische Kaiser noch deren Arenen, den Ruf des Nazareners hätten auslöschen können.
Stattdessen hat man Zeugnisse gesammelt und damit begonnen, das Erbe zu kontrollieren.
Mit welchem Erfolg, das lehrt uns die Geschichte. Immerhin hat die römische Kirchen- und Bibelbrut nicht nur alles kreuz und klein geschlagen, sondern das Wesen des Ur/Christentums entstellt und nahe Strömungen (siehe Katharer) tatsächlich ausgemerzt.
Man kann die Bibel auf (mindestens) zwei Weisen betrachten.
(1) Sie stellt in ihrer Gesamtheit das verbindliche Wort Gottes dar
(2) Man betrachtet die Bibel als eine unverbindliche Sammlung - zur Orientierung - die Schriftzeugnisse enthält, die über Jesus berichten.
Es gibt ja viel mehr Zeugnisse, siehe Apokryphen.
Im Grunde genommen ist das Evangelium des Nazareners sehr schlicht und lässt sich wohlmöglich in 3 Sätzen zusammenfassen, die so einfach und so kinderleicht zu verstehen sind, daß es Alt und Jung erfreut.
Ruth hat geschrieben: ↑Mi 13. Feb 2019, 10:44
Darum ist es hilfreich besonders die Texte, die davon berichten, was Jesus verkündigt hat (in den Evangelien) und was er durch sein Leben über Gott bezeugt hat: "Wer mich sieht, sieht den Vater" (Joh.14,9) … zu lesen. Vielleicht einfach nur nach dem Kriterium: wie ging Jesus mit den einzelnen Menschen um, worauf hat er die Schwerpunkte in seinem Glauben gelegt?