Helmuth hat geschrieben: ↑Fr 8. Feb 2019, 16:01
Nachdem wir die gleiche Sichtweise vertreten, dass der Geist die Realität ist, ergibt sich als logische Folge, dass er dann auch die Wirklichkeit ist.
Reine Definitions-Frage. - Zur Vermeidung von Definitionen dieser Begriffe würde ich sagen: "Geist ist das, was höchst-instanzlich der Fall ist".
Helmuth hat geschrieben: ↑Fr 8. Feb 2019, 16:01
Gilt das für uns, ist alles andere eine subjektive Einschätzung.
Hehe - auch unsere Einschätzung ist subjektiv. Entscheidend ist, ob sie wahr oder unwahr ist. - Das Problem: Man setzt heute "objektiv" gleich mit "wahr", was blühender Schwachsinn ist.
Helmuth hat geschrieben: ↑Fr 8. Feb 2019, 16:01
Nominelle Werte sind rein mathematische Rechengroßen, aber nie die absolute Realität.
Ich vermute, dass disziplinierte Wissenschaftler das nicht viel anders sehen.
Anton B. hat geschrieben: ↑Fr 8. Feb 2019, 16:26
Was soll denn da zwischen den Ur-Großeltern, den Großeltern, Eltern uns und unseren Nachkommen anders sein? Für wen und warum?
Denk-Formatierungen. - Meine Mutter war 6, als Hitler an die Macht kam - sie wurde als BDM (Bund deutscher Mädels) anders formatiert als ich, der 7 war, als Kennedy ermordet wurde und unsere Schulklasse samt Lehrerin geheult hat.
Anton B. hat geschrieben: ↑Fr 8. Feb 2019, 16:26
Du hast ja den Wirklichkeitsbegriff hier in diesem Forum als "Philosoph" aufgebracht.
Naja - eigentlich vermute ich, dass soviel Unterschiedliches damit gemeint wird, dass man dieses Wort möglicherweise überhaupt nicht mehr verwenden kann. - Es gibt immer mehr Inhalte, für die es keine passenden bzw. unkontaminierten Worte mehr gibt.
Anton B. hat geschrieben: ↑Fr 8. Feb 2019, 16:26
Hier ist wohl ein Fachwort in den Alltagswortschatz gewandert.
Das kommt oft vor - noch öfter kommt vor, dass ein Allgemein-Wort von Fachkreisen aufgenommen wird und semantisch verändert wird. - Das Ergebnis ist in beiden Fällen dasselbe: Allgemeinsprache und Fachsprache meinen etwas anderes damit.
Anton B. hat geschrieben: ↑Fr 8. Feb 2019, 16:26
Wichtig ist zudem das Verständnis von Wirklichkeit zu Realität.

Gutes Beispiel dafür, dass in der Allgemeinsprache beide Begriffe synonym verstanden werden. - Der "Normalo" versteht unter "real", dass etwas (mutmaßlich) der Fall ist (so sagt er es nicht, aber so denkt er inhaltlich) - das führt dazu, dass ein christlicher Normalo Gott als "real" versteht - ansonsten wäre er ja irreal, als "erfunden" (oä). - Ich wette, dass Deine Fachsprachen-Definition eine andere ist. - Und schon laufen Fachwelt und Volk wieder aneinander vorbei.
Anton B. hat geschrieben: ↑Fr 8. Feb 2019, 16:26
Also dass es jetzt in der akademischen Welt ein bestimmtes kritisches Verhältnis zum Wirklichkeitsbegriff gibt, hat, so glaube ich, nichts damit zu tuen, was wir als Kinder von unseren Eltern aufgesogen haben.
Ich habe das nicht definitorisch, sondern "wirklich"

gemeint. - Mir geht es um die unterschiedlichen Formatierungen durch eine Zeit - damit schließe ist selbstverständlich eine Kontinuität von Fachbegriffen innerhalb gewisser Fachbereichen nicht aus.
Anton B. hat geschrieben: ↑Fr 8. Feb 2019, 16:26
Also dass es jetzt in der akademischen Welt ein bestimmtes kritisches Verhältnis zum Wirklichkeitsbegriff gibt
wer ist die jetzige akademische Welt? - Meinst Du damit die 40% aller Jugendlichen, die sich per Bachelor als Akademiker ins Berufsleben verabschieden? - Wenn, würde ich eher ein substantiell unkritisches Verhältnis unterstellen - man plappert.
Jetzt mal an Dich:
1) Was ist nach DEINER Definition "Wirklichkeit"?
2) Dito "Realität"?
3) Wer versteht es mutmaßlich genauso wie Du?