Münek hat geschrieben: Natürlich gibt es Liebe auch ohne Leid; denn Liebe ist keineswegs zwangsläufig mit Leid verbunden.
Was ist bei Krankheit des geliebten Menschen? Und spätestens dann, wenn man am Ende die Hand des geliebten Menschen loslassen muss wird klar – Liebe ist zwangsläufig mit Leid und Schmerz verbunden in dieser Welt.
Münek hat geschrieben: Und was den freien Willen des Menschen betrifft, den Du für das Böse verantwortlich machts, um JAHWE zu entlasten, so konnte dieser angeblich freie Wille 6 Mio.
Juden nicht vor dem Vergasungstod bewahren.
Es gibt keinen freien Willen – ohne Alternativen. Der freie Wille, sich für das Böse zu entscheiden und nicht für das Gute, hat es möglich gemacht, dass die Nazis dieses Verbrechen begehen konnten.
Andererseits ist aber OHNE freien Willen Liebe nicht möglich. Die kann man nicht erzwingen, dann ist es nämlich keine Liebe mehr.
Münek hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Deshalb: "… der ich das Licht mache und schaffe (somit) die Finsternis, der ich Frieden gebe und schaffe (somit) Unheil." Jes.45, 7
Was bringt es Dir, wenn Du die Reihenfolge vertauscht? Folgt man dem biblischen Schöpfungsmythos (Gen. 1:2), so wurde die Erde in völliger Finsternis erschaffen, d.h. am Anfang herrschte nicht das Licht, sondern die Finsternis. Erst später folgte auf ausdrücklichem
Befehl Elohims das Licht (Gen. 1:3).
Ich zitiere nur Jes. 45,7 und schreibe in Klammern dazu, was gemeint zu sein scheint. Das ist der Vers der dich dazu bewog zu vermuten, Gott sei stolz darauf das Böse bewirkt zu haben.
M.E. ist es aber so: Indem Gott schuf, wurden die Gegensätze sichtbar. Es gibt logischerweise im Wesentlichen nix ohne sein Gegenteil. Man könnte den Vers also in anderen Worten so interpretieren: Indem ich Licht mache, entsteht Schatten (Finsternis), indem ich Frieden schaffe, wird auch das Gegenteil sichtbar.
Die Reihenfolge bei der Schöpfung ist da ohne Belang.
Münek hat geschrieben: Das UNHEIL, das Jahwe in seinem unbändigen Zorn seinem auserwählten Volk zugedacht hat, wird sogar - ich wiederhole mich - im "Neuen Testament" (Hebr. 10:30,31) noch einmal explizit herausgestellt:
"Die Rache ist mein, ich will vergelten". Der Herr wird sein Volk richten. SCHRECKLICH ist´s, dem lebendigen Gott in die Hände zu fallen."
Sag ich ja, sich gegen Gott zu entscheiden hat Folgen. Der von mir zitierte Vers "…was der Mensch sät, das wird er ernten", steht ja auch im NT. Gott hat alles getan um die zerbrochene Gemeinschaft wieder herzustellen. Wer das bewusst ausschlägt, der wird nicht von einem senilen Grüßonkel trotzdem durchgewunken, dem läuft Gott auch nicht wie ein Stalker bis in Ewigkeit hinterher, sondern der erfährt irgendwann die Trennung von Gott. Und die ist in der Tat schrecklich.
Münek hat geschrieben: Das hat das jüdische Volk ganz ganz bitter erfahren müssen (Shoa).
Damit sagst du, dass du an Gott glaubst, der die Shoa bewirkt oder zumindest zugelassen hat?
Münek hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Dieser Gott hat Wunden. Er ist die Liebe und die ist ohne freien Willen und Leid nicht zu haben.
Meines Wissens ist allein der GLAUBE an Jesus entscheidend, um (nicht die Liebe Gottes, sondern) das "ewige Leben" zu erwerben. So steht es zumindest (u.a.) in Joh. 3:16.
Ich sprach von den Wunden Gottes. Auch für ihn ist Liebe ohne Leid nicht zu haben.
Jesus sagt: "Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde."
Der Glaube an Jesus, das Vertrauen auf seine Tat am Kreuz, macht uns zu seinem Freund. Und das errettet uns, da hast du Recht.