Stromberg hat geschrieben: ↑Fr 25. Jan 2019, 11:13
PeB hat geschrieben: ↑Fr 25. Jan 2019, 11:09
Die Menschen haben auch vor 100.000 Jahren mit dem Musizieren begonnen und nicht - wie du glaubst - vor
40.000 Jahren, weil es aus dieser Zeit (...) Knochenflöten gibt.
Nein, aus dieser Zeit gibt es keine Knochenflöten. Es steht dir frei deine Erdindung zu belegen

???
Gibt es nun 40.000 Jahre alte Knochenflöten oder nicht?
https://www.br-klassik.de/aktuell/news- ... t-114.html
In dieser Zeit beginnt die paläolithische Knochenindustrie, während der zahlreiche Objekte (auch Spitzen, Schmuck, Kunstwerke) aus Knochen gefertigt wurden, die vormals aus Holz hergestellt wurden.
Nur: Holz erhält sich nur unter besonderen Bedingungen so lange.
Wir kennen also keine Holzflöten aus älterer Zeit, sie sind aber anzunehmen.
Stromberg hat geschrieben: ↑Fr 25. Jan 2019, 11:13
Anzunehmen ist, dass sie schon vorher angefangen haben zu "musizieren" oder zu tanzen. Durchaus.
Vielmehr bin ich der Auffassung, dass die Musik der Sprache sogar zwingend vorausgeht. Zwei Belege will ich dafür nennen:
1. Musik wird weltweit verstanden - auch von isolierten, unberührten menschlichen Gruppen: ein Moll-Akkord wird überall als traurig empfunden, ein Dur-Akkord als fröhlich. Das deutet darauf hin, dass es ebenso wie bei der Sprache auch bei der Musik eine monogenetische Entwicklung gab.
2. menschliche Sprache setzt eine Sprachmelodie voraus und somit gewissermaßen musikalische Lautsprache. Die Sprachmelodie entscheidet im Zweifelsfall über den Inhalt der Aussage. "Du darfst nicht traurig sein" kann je nach Sprachmelodie ein Befehl oder ein Trost sein.
Stromberg hat geschrieben: ↑Fr 25. Jan 2019, 11:13
PeB hat geschrieben: ↑Fr 25. Jan 2019, 11:09
der Befund, den du mit der vagen Aussage von 100.000 Jahren ansprichst, ist lediglich der, dass der Mensch seit etwa 100.000 Jahren ANATOMISCH dazu befähigt ist zu sprechen
Nein, das ist er seit 200.000 bis 300.000 Jahren bereits.
Na gut, wenn du es besser weißt. Wir reden aber schon vom Homo Sapiens - unserer eigenen Spezies, nicht wahr?
https://de.wikipedia.org/wiki/Sprache
Schädelfunde belegen, dass die Aufwölbung des Gaumens und die Absenkung des Kehlkopfes vor etwa 100.000 Jahren abgeschlossen waren.
Wenn du dem Neandertaler Sprachfähigkeit unterstellen willst, ist mir das im Hinblick auf die Entwicklung der Sprache des Homo Sapiens egal.
Anthropologen aus Durham vermuten, dass die Vorfahren der Neandertaler bereits vor mehr als 300.000 Jahren sprechen konnten.
Stromberg hat geschrieben: ↑Fr 25. Jan 2019, 11:13
PeB hat geschrieben: ↑Fr 25. Jan 2019, 11:09
Und damit hatten sie dann automatisch eine vollständig entwickelte Sprache?
Eben nicht, weshalb es auch >nie< nur eine einheitliche Sprache gab, die auf der ganzen Welt gesprochen wurde.
Logisch, wa?
Nicht zwingend logisch. Aber ableitbar, wenn man von der Prämisse einer frühen Sprachentwicklung in Afrika ausgeht.
Aber es hat sich in diesem Thread - jedenfalls von meiner Seite - nie darum gedreht, ob es >weltweit< eine einheitliche Sprache gab. Ich gebe mich hier damit zufrieden, wenn festgestellt wird, dass es vor dem 3. Jahrtausend eine einheitliche Sprache in Mesopotamien gab.
Darum dreht es sich hier.