Servus Thomas,
ThomasM hat geschrieben: ↑Mo 21. Jan 2019, 13:10
Die eine Fraktion, angeführt von Kingdom und unterstützt von Helmuth beharren auf die alleinige Erlösung durch Jesus, ohne klar sagen zu wollen, was mit den Menschen ist, die aktuell oder in der Vergangenheit keine Chance hatten, sich für Jesus zu entscheiden.
So ist zumindest meine Position nicht richtig interpretiert. Das habe ich vielleicht nicht hier, aber in anderen Threads schon versucht deutlich zu machen.
Jesus musste sein Opfer als "Bringschuld" erbringen, gleichwie es für den Israeliten die Bringschuld war ein Tier zu bringen. Den Zeitpunkt für das endgültig erlösende Opfer aller Menschen legte der Vater fest, was Paulus so formuliert: "Als die Zeit erfüllt war sandte Gott ..." (Gal. 4.4). Das macht manchen Schwierigkeiten, weil es damit rein historisch ein vor und nach Jesus gibt. Es ist aber der rein historische Zeitpunkt unerheblich.
Wäre diese Einlösung der Bringschuld nicht erfolgt, so wäre man ohne Jesus verloren. Verstehst du den anderen Inhalt dieser Aussage? Jeder Mensch wäre ohne Jesu Opfer verloren, jeder, also auch Abel, Abraham, David, Petrus, Johannes, Paulus ... . Jeder! Aber Gott sei es gedankt, Jesus vollbrachte es.
Eine zweite Aussage ist, dass jeder der Jesus zurückweist verloren ist. Er lehnt Gottes Forderung der Annahme des Sühnopfers ab. Das ist gleichbedeutend mit einem Israliten unter dem ersten Bund, der sagt, ich bringe kein Tieropfer, ich lehne es ab dafür ein Tier zu töten. Dann muss er für seine Taten im Engericht selbst einstehen. Gott wertet eine Abweisung als Unglaube, denn sein Wort ist Wahrheit, vor und nach Jesus, immer, vor allem, nachdem es verkündigt worden ist.
Das ist auch in jeder Rechtsprechung grundsätzlich so, weil es ein göttlicher Grundsatz ist. Nach der Verlautbarung (Veröffentlichung) gilt es. Danach gibt es keine Ausrede mehr.
Man muss daher das glauben was Gott zu seiner Zeit jeweils geoffenbart hatte. Zur Zeit Abrahmas offenbarte Gott, dass er ihn zum Vater vieler Völker mache und verhieß ihm einen leiblichen Sohn. Abraham glaubte (1 Mose 15,6).
Zur Zeit Mose musste man glauben, dass Gott sich zum Eigentümer des Volkes macht und mit ihm großartige Dinge vorhatte. Mose und das Volk glaubte. Wer sich moralisch versündigte hatte ein Tier zu opfern. Indem man das tat zeigte man diesen Glauben.
Und als die Zeit erfüllt war, den Sohn zu senden muss man seither glauben, dass Gott diesen als Erlösung für alle Menschen vorgesehen hatte. Ich glaube das heute.
--->
Es ist IMMER der Glaube an das, was Gott zu seiner Zeit gesagt hat entscheidend. Das rechtfertigt den Menschen vor ihm.
Was du mit dem dritten Weg meinst, so stimme ich mit dir übereinm, dass Gott alle anderen anhand des Gewissens beurteilt. Aber das ist für mich kein dritter Weg, denn auch für diese Menschen war Jesu Opfer nötig. Das Wissen um Jesu Opfer also entscheidet es nicht, sondern die Tatsache des Opfers war Voraussetzung, dass es auch für diese Menschen angewandt werden kann. Gott beurteilt solche Mensche daher nach dem Herzen (bzw. Gewissen), um festzustellen, ob sie für das Reich Gottes würdig sind.
Wird meine Position damit etwas klarer? Hat sie Schwächen?