Kondolenz bei Nichtchristen
#11 Re: Kondolenz bei Nichtchristen
Ergänzend zu dem "wie" möchte ich noch anmerken, dass ich im privaten Bereich nur sehr wenige Beerdigungen miterlebt habe. Da ich aber fast 10 Jahre in einem kleinen Ort, in dem mich etwa die Hälfte der Bewohner kannten, in der Ev. Kirche als Küsterin gearbeitet habe, habe ich in dieser Zeit bestimmt an ca. 100 Beerdigungen teilgenommen . Die Kirche war die "Stadtkirche" und befand sich mitten auf dem Friedhof. Das bedeutete, dass ein großer Teil der Beerdigungen im "meiner" Kirche stattfanden. Es gehörte also zu meinen beruflichen Aufgaben, diese zu begleiten.
Vor dieser Zeit war ich eher gehemmt, überhaupt etwas in einem Trauerfall zu sagen - bin dem eher ausgewichen. Berufsmäßig hat mich das im Umgang mit Trauernden aber freier werden lassen, weil ich dann begriffen habe, dass der Tod zum Leben einfach dazugehört. Die Hemmungen, mit den Hinterbliebenen zu reden, liegen wahrscheinlich daran, dass dieses Thema oft eher verdrängt wird und tabu ist.
Wie Travis schon angemerkt hat, wird Trauer in unserer Gesellschaft oft ignoriert und die Trauernden ausgegrenzt. Es ist unangenehm, sich damit zu befassen - oder von Christen auch oft als Druck empfunden, an dieser Stelle doch bekennen zu müssen. Das isoliert Trauernde oft, wenn sie nicht verdrängen können, und macht psychisch krank. Ich denke, wenn ich mit meiner Erfahrung heute noch Kinder erziehen müsste, würde ich das Thema "Tod " und "Trauer" versuchen, natürlich in die Kommunikation um das Leben einzubinden.
Vor dieser Zeit war ich eher gehemmt, überhaupt etwas in einem Trauerfall zu sagen - bin dem eher ausgewichen. Berufsmäßig hat mich das im Umgang mit Trauernden aber freier werden lassen, weil ich dann begriffen habe, dass der Tod zum Leben einfach dazugehört. Die Hemmungen, mit den Hinterbliebenen zu reden, liegen wahrscheinlich daran, dass dieses Thema oft eher verdrängt wird und tabu ist.
Wie Travis schon angemerkt hat, wird Trauer in unserer Gesellschaft oft ignoriert und die Trauernden ausgegrenzt. Es ist unangenehm, sich damit zu befassen - oder von Christen auch oft als Druck empfunden, an dieser Stelle doch bekennen zu müssen. Das isoliert Trauernde oft, wenn sie nicht verdrängen können, und macht psychisch krank. Ich denke, wenn ich mit meiner Erfahrung heute noch Kinder erziehen müsste, würde ich das Thema "Tod " und "Trauer" versuchen, natürlich in die Kommunikation um das Leben einzubinden.
- AlTheKingBundy
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#12 Re: Kondolenz bei Nichtchristen
Naja, das sehe ich nicht so. Woher willst Du das wissen, worin ihr eigentliches Leid besteht? Wie können sie an etwas leiden, was sie nicht kennen?
Wie meinst Du das genau, glaubst Du denn, sie können nicht gerettet werden, nur weil sie nich an Jesus geglaubt haben?
Es besteht immer noch die Möglichkeit, dass man bezüglich des Evangeliums etwas falsch verstanden hat.
Beste Grüße, Al
Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)
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#13 Re: Kondolenz bei Nichtchristen
Hallo Al! [image]
In dem Fall, weil man mir davon erzählt hat. Der Angst vor dem Tod und, dass das irdische Leben 100% ist, was man hat. Wenn das vorbei ist, ist also alles vorbei. Die Angst kommt also jedes Mal, wenn das Leben einer Person vorbei ist und die Person ihrem Verständnis also nicht mehr existiert.AlTheKingBundy hat geschrieben: ↑Do 17. Jan 2019, 19:44[/image]
Naja, das sehe ich nicht so. Woher willst Du das wissen, worin ihr eigentliches Leid besteht? Wie können sie an etwas leiden, was sie nicht kennen?
Ja, du etwa nicht?AlTheKingBundy hat geschrieben: ↑Do 17. Jan 2019, 19:44Wie meinst Du das genau, glaubst Du denn, sie können nicht gerettet werden, nur weil sie nicht an Jesus geglaubt haben?
Ja, das mag bei einigen Leuten so sein...AlTheKingBundy hat geschrieben: ↑Do 17. Jan 2019, 19:44Es besteht immer noch die Möglichkeit, dass man bezüglich des Evangeliums etwas falsch verstanden hat.
Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir, und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben. - Joh 10, 27-28
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#14 Re: Kondolenz bei Nichtchristen
Rilke hat geschrieben: ↑Do 17. Jan 2019, 21:23In dem Fall, weil man mir davon erzählt hat. Der Angst vor dem Tod und, dass das irdische Leben 100% ist, was man hat. Wenn das vorbei ist, ist also alles vorbei. Die Angst kommt also jedes Mal, wenn das Leben einer Person vorbei ist und die Person ihrem Verständnis also nicht mehr existiert.
Hallo Rilke,
nicht unbedingt, es gibt auch viel Atheisiten, die den Tod als Erlösung einer langen Qual sehen. Und, diese Todesangst haben auch die meisten Christen, egal was sie großtönig vorher verkündet haben. Glauben hin oder her. Das gilt auch für die Hinterbliebenen.
Rilke hat geschrieben: ↑Do 17. Jan 2019, 21:23Ja, du etwa nicht?AlTheKingBundy hat geschrieben: ↑Do 17. Jan 2019, 19:44Wie meinst Du das genau, glaubst Du denn, sie können nicht gerettet werden, nur weil sie nicht an Jesus geglaubt haben?
Die Bibel lehrt etwas anderes. Diese Angstkeule "glaube an Jesus, sonst bist Du verloren" ist Unfug.
Beste Grüße, Al
Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)
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#15 Re: Kondolenz bei Nichtchristen
Bei dem Ableben meines Stiefvaters voriges Jahr waren das sogar exakt die Worte meine Mutter. Und ich wusste nicht was ich darauf sagen sollte. Meine Mutter ist Atheistin. Angst konnte ich auch nicht bei meinem Stiefvater feststellen, wohl aber Resignation.AlTheKingBundy hat geschrieben: ↑Fr 18. Jan 2019, 06:20nicht unbedingt, es gibt auch viel Atheisiten, die den Tod als Erlösung einer langen Qual sehen.
Mehrere Wochen später hatte ich aber ein Gespräch mit meiner Mutter, ob sie wirklich meint, dass man sich nicht mehr verantworten müsste? Dass es also eine Auferstehung und ein Gericht geben wird. Und auch für sie einmal. Sie verneinte. Dabei kennt sie meinen Glauben nur zu gut. Ich insistierte daraufhin nicht weiter.
Dass du hier den Terminus „Angstkeule“ einsetzt ist rein dein persönliches Problem. Wenn, dann schwang Jesus mehrmals eine solche Keule. Es wollte damit aber keine Angst schüren. Angst ist Folge des Unglaubens. Die Liebe kennt keine Angst. Würde eine solche Angst z.B. bei meiner Mutter tatsächlich mitschwingen, umzukehren, oh, ich wäre sogar froh, ihr dann ein solche Angst eingejagt zu haben.AlTheKingBundy hat geschrieben: ↑Fr 18. Jan 2019, 06:20Die Bibel lehrt etwas anderes. Diese Angstkeule "glaube an Jesus, sonst bist Du verloren" ist Unfug.
Ich kann dir aber sagen, da tut sich rein gar nichts. Dein Vorwurf ist völlig unzulänglich.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6
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#16 Re: Kondolenz bei Nichtchristen
Nein, denn die Angstkeule wurde und wird ganz bewusst eingesetzt; zweifle nicht, denn sonst...

Das betrifft ja auch keine Atheisten, sondern Gläubige - somit sie ja nicht an ihren Dogmen zu zweifeln beginnen. Schließlich stehen Dogmen felsenfest, unabhängig davon wie die Wirklichkeit oder die Befundlage auch aussehen mag - du bist da ein gutes Beispiel.

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#17 Re: Kondolenz bei Nichtchristen
Bezeichnest du Warnschilder auch als Angstkeulen?AlTheKingBundy hat geschrieben: ↑Fr 18. Jan 2019, 06:20Diese Angstkeule "glaube an Jesus, sonst bist Du verloren" ist Unfug.

#18 Re: Kondolenz bei Nichtchristen
Tree of life hat geschrieben: ↑Sa 19. Jan 2019, 13:32Bezeichnest du Warnschilder auch als Angstkeulen?AlTheKingBundy hat geschrieben: ↑Fr 18. Jan 2019, 06:20Diese Angstkeule "glaube an Jesus, sonst bist Du verloren" ist Unfug.
Das ist ein gutes Argument!
Die Schilder „Baden verboten!“ oder „Betreten der Brücke verboten!“ ist keine Angstmacherei, sondern möchte das Leben des Menschen schützen.
Trotzdem kann jeder selbst entscheiden, ob er auf die Warnung hört oder nicht...
Wenn er sich bewusst darüber hinwegsetzt, muß er mit allen Konsequenzen rechnen...
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#19 Re: Kondolenz bei Nichtchristen
Ich habe damit kein Problem, sondern die zum Glauben geknechteten.
In der Tat, war das so. Aber auch hier machst Du denn Standardfehler: Verallgemeinerung auf alles und jeden.
Purer Unfug.
Da kannst Du mal sehen, wie falsch Du unterwegs bist.
Beste Grüße, Al
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#20 Re: Kondolenz bei Nichtchristen
Ziska hat geschrieben: ↑Sa 19. Jan 2019, 13:55Tree of life hat geschrieben: ↑Sa 19. Jan 2019, 13:32Bezeichnest du Warnschilder auch als Angstkeulen?AlTheKingBundy hat geschrieben: ↑Fr 18. Jan 2019, 06:20Diese Angstkeule "glaube an Jesus, sonst bist Du verloren" ist Unfug.
Das ist ein gutes Argument!
Kein Argument purer Blödsinn. Wenn ich ein Schild sehe, auf dem LKWs das Überholen verboten wird, so gilt dies ja nicht für PKWs.
Beste Grüße, Al
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