Alles Teufelszeug? XII
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#201 Re: Alles Teufelszeug? XII
Thomas Mezinger aus Der Ego-Tunnel
In seiner höchsten Form führt der Wille zur Wahrheit dazu, dass man sich selbst eingestehen kann, dass es keinerlei empirische Belege für
die Existenz Gottes gibt, und dass über viertausend Jahre der Philosophiegeschichte kein überzeugendes Argument für die Existenz Gottes hervorgebracht haben.
„Thomas Metzinger“ ist jemand, bei dem ich trotz seiner Angewohnheit, im philosophischen Lager zu wildern, hinhöre, was damit zusammenhängt, dass er sich Richtung Praxis orientiert, wodurch philosophischen Züge natürlich ganz schnell verfliegen können.
Bestimmt mag ihm hier das „Gott“-Thema als die höchste Form „des Willens zur Wahrheit“ vorkommen, aber aus meiner Sicht ist es leicht, etwas zu überwinden, von dem man sowieso nicht weiss, worum es gehen soll. Eine „Gottes“-Religion ist ja lediglich ein Spiel mit behaupteten Auswirkungen, aber eher nie mit wirklichen Kandidaten.
Aus meiner Sicht ist der tatsächlich höchste Schritt:
sich klar darüber zu werden, wie ein Mensch funktioniert und was er damit insgesamt letztlich darstellt.
Es ist nicht einfach nach all dem historisch kulturellen Firlefanz der Vorgängergenerationen, die antrainierte Überzeugung „nicht der Körper zu sein“ (was auch immer man dann überhaupt sein soll) hinter sich zu lassen und dennoch die funktionale Korrektheit nicht aus den Augen zu verlieren.
Es ist relativ leicht zu sagen „ich hab nur ein Leben und mehr gibt es da nicht, aber wie und was ich bin, weiss ich auch nicht“.
Der eigentlich schwierige Part beginnt, wenn man die tatsächliche Funktionsweise analysiert.
Exakt an diesem Punkt keinen Hokuspokus ins Spiel zu bringen à la „das Gehirn ist so komplex, dass allein daraus Magie entstehen muss und ein `Ich` auf der Bühne erscheint“, sondern mit den vorliegenden, unspektakulären „Puzzelteilen“ auszukommen, ist die eigentlich schwierige Übung.
Zielt man darauf ab, muss man in der Konsequenz endgültig die alte Verrücktheit „etwas zu sein, das sich die Welt unabhängig anschauen kann“ hinter sich lassen.
Man muss die eigene Situation zu einhundert Prozent in Frage stellen.
Motto: „Ich sehe hier eine farbige Oberfläche -> sehe ich wirklich eine farbige Oberfläche?“
Man stellt „das Sehen“ in Frage, man stellt „das Denken“ in Frage und letztlich kommt man an einen Punkt an dem sich das Rätsel so darstellt:
finden tatsächlich verlässliche Handlungen statt oder „überholt“ eine Überzeugung die andere, so dass die menschliche Wahrnehmung letztlich nur aus einer Art „Überzeugungsgewitter“ mit ständig sich abwechselnden Interpretationen, die im Wachzustand entlang der realen Welt gezogen werden, besteht?
Die reale Welt ist hierbei nicht vernachlässigbar, sondern sie ist der Regelkreis, an dem sich das „Überzeugungsgewitter“ entlang hangelt.
Es geht also nicht darum, ob „ein Sehen“ stattfindet, sondern es geht darum, ob es so stattfindet, so dass die Überzeugungen umfassend stimmen. Eine Überzeugung muss letztlich nur für den Anwendungsfall korrekt sein, sie muss aber nicht alles-erfassend korrekt sein. Die Überzeugung vom Vorliegen einer farbigen Oberfläche ist sagenhaft gut, praktisch und sie kann vermutlich kaum anders ablaufen aber ist sie auch in den Details korrekt, die gar nichts mit dem unmittelbaren Sehen zu tun haben (-> „schräge Linien“).
Wenn man die Seh-Thematik genauso auf diese eigenartige „Handlungs-Wolke“ um den Körper anwendet („das Bewusstsein“, „das Mentale“), dann wird langsam deutlich werden, was es heisst „Wille zur Wahrheit“ aufzubringen.
Das ist der Punkt, an dem der Dualismus endgültig vom Tisch ist – aber wohl eher nicht vorher.
In seiner höchsten Form führt der Wille zur Wahrheit dazu, dass man sich selbst eingestehen kann, dass es keinerlei empirische Belege für
die Existenz Gottes gibt, und dass über viertausend Jahre der Philosophiegeschichte kein überzeugendes Argument für die Existenz Gottes hervorgebracht haben.
„Thomas Metzinger“ ist jemand, bei dem ich trotz seiner Angewohnheit, im philosophischen Lager zu wildern, hinhöre, was damit zusammenhängt, dass er sich Richtung Praxis orientiert, wodurch philosophischen Züge natürlich ganz schnell verfliegen können.
Bestimmt mag ihm hier das „Gott“-Thema als die höchste Form „des Willens zur Wahrheit“ vorkommen, aber aus meiner Sicht ist es leicht, etwas zu überwinden, von dem man sowieso nicht weiss, worum es gehen soll. Eine „Gottes“-Religion ist ja lediglich ein Spiel mit behaupteten Auswirkungen, aber eher nie mit wirklichen Kandidaten.
Aus meiner Sicht ist der tatsächlich höchste Schritt:
sich klar darüber zu werden, wie ein Mensch funktioniert und was er damit insgesamt letztlich darstellt.
Es ist nicht einfach nach all dem historisch kulturellen Firlefanz der Vorgängergenerationen, die antrainierte Überzeugung „nicht der Körper zu sein“ (was auch immer man dann überhaupt sein soll) hinter sich zu lassen und dennoch die funktionale Korrektheit nicht aus den Augen zu verlieren.
Es ist relativ leicht zu sagen „ich hab nur ein Leben und mehr gibt es da nicht, aber wie und was ich bin, weiss ich auch nicht“.
Der eigentlich schwierige Part beginnt, wenn man die tatsächliche Funktionsweise analysiert.
Exakt an diesem Punkt keinen Hokuspokus ins Spiel zu bringen à la „das Gehirn ist so komplex, dass allein daraus Magie entstehen muss und ein `Ich` auf der Bühne erscheint“, sondern mit den vorliegenden, unspektakulären „Puzzelteilen“ auszukommen, ist die eigentlich schwierige Übung.
Zielt man darauf ab, muss man in der Konsequenz endgültig die alte Verrücktheit „etwas zu sein, das sich die Welt unabhängig anschauen kann“ hinter sich lassen.
Man muss die eigene Situation zu einhundert Prozent in Frage stellen.
Motto: „Ich sehe hier eine farbige Oberfläche -> sehe ich wirklich eine farbige Oberfläche?“
Man stellt „das Sehen“ in Frage, man stellt „das Denken“ in Frage und letztlich kommt man an einen Punkt an dem sich das Rätsel so darstellt:
finden tatsächlich verlässliche Handlungen statt oder „überholt“ eine Überzeugung die andere, so dass die menschliche Wahrnehmung letztlich nur aus einer Art „Überzeugungsgewitter“ mit ständig sich abwechselnden Interpretationen, die im Wachzustand entlang der realen Welt gezogen werden, besteht?
Die reale Welt ist hierbei nicht vernachlässigbar, sondern sie ist der Regelkreis, an dem sich das „Überzeugungsgewitter“ entlang hangelt.
Es geht also nicht darum, ob „ein Sehen“ stattfindet, sondern es geht darum, ob es so stattfindet, so dass die Überzeugungen umfassend stimmen. Eine Überzeugung muss letztlich nur für den Anwendungsfall korrekt sein, sie muss aber nicht alles-erfassend korrekt sein. Die Überzeugung vom Vorliegen einer farbigen Oberfläche ist sagenhaft gut, praktisch und sie kann vermutlich kaum anders ablaufen aber ist sie auch in den Details korrekt, die gar nichts mit dem unmittelbaren Sehen zu tun haben (-> „schräge Linien“).
Wenn man die Seh-Thematik genauso auf diese eigenartige „Handlungs-Wolke“ um den Körper anwendet („das Bewusstsein“, „das Mentale“), dann wird langsam deutlich werden, was es heisst „Wille zur Wahrheit“ aufzubringen.
Das ist der Punkt, an dem der Dualismus endgültig vom Tisch ist – aber wohl eher nicht vorher.
#202 Re: Alles Teufelszeug? XII
Das habe ich nicht verstanden. Womöglich fehlt mir da das notwendige Erkenntnisvermögen, sprich: der geistig-intellektuelle Durchblick.
Ich denke, der Philosoph Metzinger hat die Schwäche und das Dilemma des katholischen Dogmatismus exakt aufgezeigt
und auf den Punkt gebracht...
Um sein persönliches Glaubenskonstrukt auf eine höheren Ebene zu etablieren, verweist unser lieber Closs gern auf die Philosophiegeschichte der letzten 2000 Jahre. Das Dilemma ist, dass diese Philosophiegeschichte sein subjektives Glau-
benskonstrukt NICHT im mindesten stützt.
Ich denke, der Philosoph Metzinger hat die Schwäche und das Dilemma des katholischen Dogmatismus exakt aufgezeigt
und auf den Punkt gebracht...
Um sein persönliches Glaubenskonstrukt auf eine höheren Ebene zu etablieren, verweist unser lieber Closs gern auf die Philosophiegeschichte der letzten 2000 Jahre. Das Dilemma ist, dass diese Philosophiegeschichte sein subjektives Glau-
benskonstrukt NICHT im mindesten stützt.
#203 Re: Alles Teufelszeug? XII
Philosophie hin oder her - dem Philosophen Metzinger ging es in seinem Vortrag um die "intellektuelle Redlichkeit" - um die EHRLICHKEIT. Um das "sich selbst nicht in die Tasche lügen".SilverBullet hat geschrieben: ↑Di 8. Jan 2019, 19:40Thomas Mezinger aus Der Ego-Tunnel
In seiner höchsten Form führt der Wille zur Wahrheit dazu, dass man sich selbst eingestehen kann, dass es keinerlei empirische Belege für
die Existenz Gottes gibt, und dass über viertausend Jahre der Philosophiegeschichte kein überzeugendes Argument für die Existenz Gottes hervorgebracht haben.
„Thomas Metzinger“ ist jemand, bei dem ich trotz seiner Angewohnheit, im philosophischen Lager zu wildern, hinhöre, was damit zusammenhängt, dass er sich Richtung Praxis orientiert, wodurch philosophischen Züge natürlich ganz schnell verfliegen können.
Das hat er sehr gut auf den Punkt gebracht. Wie oft erlebe ich es hier im Forum, dass unangenehme biblische Wahrheiten von Gläubigen ignoriert und schlicht ausgeblendet werden. Diese Ignoranz hat mit Ehrlichkeit/Aufrichtigkeit nichts mehr zu tun.
Dann frage ich mich oft, geht es diesen Menschen eigentlich um die WAHRHEIT oder nur um ihren persönlichen Glauben.
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#204 Re: Alles Teufelszeug? XII
Wenn es um Philosophie geht habe ich keinerlei Qualitätserwartungen.“Münek“ hat geschrieben:Das Dilemma ist, dass diese Philosophiegeschichte sein subjektives Glau-
benskonstrukt NICHT im mindesten stützt.
Aus meiner Sicht sind dies „Gläubige“ mit der ganz „normalen“ Angewohnheit sich das Blaue vom Himmel zu verdrehen.
Es kommt da immer darauf an, wer in den Eingeweiden liest.
Ich würde für keine dieser erdachten „Weisheiten“ meine Hand ins Feuer legen, denn urplötzlich springt doch wieder ein Kasper aus der Dose und zaubert irgendeinen Firlefanz hervor.
Es geht „Religions-Gläubigen“ um ihren Wunsch nach einer ganz bestimmten Rollensituation.“Münek“ hat geschrieben:Dann frage ich mich oft, geht es diesen Menschen eigentlich um die WAHRHEIT oder nur um ihren persönlichen Glauben
Erst wenn sich ihre Motivation nach dem Rollenspiel verflüchtigt (warum auch immer: Wohlstand, Schicksalsschlag, Enttäuschung …) verwenden sie dann letztlich auch die eigentlich schon immer nahe liegenden Argumente, aber selbst sie erreichen deshalb nicht diejenigen, die sich noch im Rollenwunsch befinden.
Jemand, der die Möglichkeit hat, auf Basis des Nachdenkens eine Richtung einzuschlagen, der hat keinen wirklichen Rollenbedarf.
#205 Re: Alles Teufelszeug? XII
Richtig. Es soll in der Tat nicht wenige Christen geben, die früher oder später dank gewonnener Einsicht durch den Gebrauch der Vernunft ihren Glauben als Verirrung erkennen und aufgeben.SilverBullet hat geschrieben: ↑Mi 16. Jan 2019, 21:50Jemand, der die Möglichkeit hat, auf Basis des Nachdenkens eine Richtung einzuschlagen, der hat keinen wirklichen Rollenbedarf.
Wer glaubt denn heute noch ernsthaft, dass - wie es der "Katechismus der Katholischen Kirche" nach wie vor propagiert - das Stammeltern-
paar Adam und Eva den Einflüsterungen eines abgefallenen Engels (= Satan) erlag und durch ihren freiwilligen Ungehorsam Gott gegenüber
die Sünde und den Tod in die Welt brachten?
Das ist natürlich Schwachsinn. Aber das ist die offizielle Glaubensdoktrin!
Nicht ohne Grund laufen den Kirchen die Schäfchen scharenweise davon. Damit einher geht ein eklatanter Priestermangel. Selbst katholi-
sche Dogmatiker halte sich mit ihrem Unglauben nicht mehr zurück...
#206 Re: Alles Teufelszeug? XII
Eine Rolle, die mir bei Gläubigen immer wieder begegnet, ist die Rolle des/r "Demütigen". Sich vor dem allmächtigen Gott möglichst klein machen, ist das Wichtigste, weil Gottgefälligste.SilverBullet hat geschrieben: ↑Mi 16. Jan 2019, 21:50Es geht „Religions-Gläubigen“ um ihren Wunsch nach einer ganz bestimmten Rollensituation.“Münek“ hat geschrieben:Dann frage ich mich oft, geht es diesen Menschen eigentlich um die WAHRHEIT oder nur um ihren persönlichen Glauben
Das aber widerspricht dem neutestamentlichen Bild Gottes als barmherzigen Vater. Kein liebender Vater wünscht sich ein demütig vor ihm kriechendes Kind, sondern im Gegenteil ein selbstbewusstes Wesen, das seinen Vater ohne Angst liebt und sich selbst liebt.
Nur so stimmt es doch.
Es ist ein Irrtum zu glauben, durch eine demütige, gehorsame Haltung die Liebe des väterlichen Gottes erringen zu können. Das sollten
sich alle Demütigen, die den zornigen Gott des "Alten Testaments" vor Augen haben und durch Unterwürfigkeit besänftigen wollen, abschminken.
PS
Zahllose Kinder bemühen sich auch noch heute, durch "Leistungen" die Aufmerksamkeit und die Liebe ihrer Eltern zu erringen.
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#207 Re: Alles Teufelszeug? XII
Das sind die bigotten "Alles-Erklärer" - die unbarmherzigen "Gehorcher" - die wie HIOB dem zornigen übermächtigen Gott in ihrer Kleinheit die Kehle darbieten - und eine fürstliche Belohnung erwarten.SilverBullet hat geschrieben:Korrekt, ich denke das sind sogar die meisten „Gläubigen“ und handelt sich dabei wohl auch um die Essenz eines jeden Regentanzes.“Münek“ hat geschrieben:Eine Rolle, die mir bei Gläubigen immer wieder begegnet, ist die Rolle des/r "Demütigen". Sich vor dem allmächtigen Gott möglichst klein machen, ist das Wichtigste, weil Gottgefälligste.
Allerdings ist es nicht die einzige Rolle. Da gibt es noch einen anderen Mitspieler: den „Ich kann dir sagen, wie man sich richtig klein macht“-Akteur.
Diese Leute „glauben“, dass sie sich klein machen und ihre Aufgabe erfüllen, indem sie anderen das Kleinmachen „erklären“.
Misst man den alttestamentlichen Gott an seinen Worten und Taten, ist er in der Tat alles andere als eine stabile Persönlichkeit - er ist despotisch und amoralisch. Er benimmt sich nicht so, wie sich ein "souveräner Gott" eigentlich benehmen sollte.SilverBulet hat geschrieben:Richtig und es widerspricht vor allem einer stabilen Persönlichkeit.“Münek“ hat geschrieben:Das aber widerspricht dem neutestamentlichen Bild Gottes als barmherzigen Vater.

Wotan war nicht so.
Christen fühlen sich nicht als "gezeugte", sondern als "angenommene" (adoptierte wiedergeborene) Gotteskinder.SilverBulet hat geschrieben:Das Wort „Vater“ ist ja bereits falsch, denn es soll hier nicht um Zeugung gehen, sondern um Erschaffung.“Münek“ hat geschrieben:Kein liebender Vater wünscht sich ein demütig vor ihm kriechendes Kind, sondern im Gegenteil ein selbstbewusstes Wesen, das seinen Vater ohne Angst liebt und sich selbst liebt.
Macht nix.SilverBulet hat geschrieben:Ich kenne mich da nicht so aus.“Münek“ hat geschrieben:Es ist ein Irrtum zu glauben, durch eine demütige, gehorsame Haltung die Liebe des väterlichen Gottes erringen zu können.

#208 Re: Alles Teufelszeug? XII
Der obige Beitrag ist MEIN Beitrag. Ich habe aus Versehen SilverBulets Beitrag edidiert. Bitte um Entschuldigung.
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#209 Re: Alles Teufelszeug? XII
Noch gefälliger ist es den eigenen Glaubensbrüdern. Vor denen macht man sich ja größer, wenn man so tut, als würde man sich vor dem allmächtigen Gott möglichst klein machen.
Was schon mit der Paarungspartnerin nicht funktioniert, klappt ja vielleicht wenigstens beim väterlichen Gott.Es ist ein Irrtum zu glauben, durch eine demütige, gehorsame Haltung die Liebe des väterlichen Gottes erringen zu können.
#210 Re: Alles Teufelszeug? XII
JackSparrow hat geschrieben: ↑Fr 18. Jan 2019, 11:59Noch gefälliger ist es den eigenen Glaubensbrüdern. Vor denen macht man sich ja größer, wenn man so tut, als würde man sich vor dem allmächtigen Gott möglichst klein machen.
Was schon mit der Paarungspartnerin nicht funktioniert, klappt ja vielleicht wenigstens beim väterlichen Gott.Es ist ein Irrtum zu glauben, durch eine demütige, gehorsame Haltung die Liebe des väterlichen Gottes erringen zu können.
Ich weiß nicht, wie ihr mit eurem Vater klargekommen seid. Ich habe jedenfalls nicht das Gefühl, dass meiner mir sehr gewogen gewesen wäre, wenn ich mich vor ihn gestellt und mit der Faust gedroht hätte.

Es war meistens eher angebracht, die Kritik demütig entgegenzunehmen. Hab ich zwar als rebellischer Jugendlicher nicht immer getan, aber dann hab ich's eben auch zu spüren bekommen.
