Hallo!
Rembremerding hat geschrieben:
Beachte deshalb diesen Teil des von dir vorgelegten Verses in Joh 5, 25-29: "wo die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden,
und die sie gehört haben, werden leben". Man kann also im Jenseits die Stimme zwar auch hören, aber nur jene, die gehört haben ((Vergangenheit), und zwar im Diesseits, und glaubten, werden leben. Denn sie haben im Glauben das Gute getan, weshalb ihr Glaube lebendig war. Die anderen jedoch verübten das Böse, sie hatten keinen Glauben, und werden gerichtet, aber nicht gerechtfertigt.
Das musst du doch auch erkennen, du hast doch, denn das liest man in vielen deiner Beiträge, die Gnade des Hl. Geistes geschenkt bekommen!

Danke für die Blumen. Aber ich denke, dass mir der hl. Geist gerade flüstert, dass deine Auslegung hier (Joh.5) nicht stimmen kann. Ich sehe keinen Anlass, das "
die sie ( die Stimme) gehört haben" zurück ins vergangene Diesseits zu verlegen. Es wird ja nicht mal gesagt, ob es sich um körperlich Tote handelt. Es sind Tote, welche die Stimme Gottes gehört haben werden. Das inkludiert geistlichen und körperlichen Tod. Danach wird dieses Szenario wiederholt aber diesmal auf tatsächlich Tote in den Gräbern, welche die Stimme hören. Jetzt wird auch deutlich, dass die "Guten" erst im Grab diese Stimme hören und sobald sie sie gehört haben kommen sie zur Auferstehung des Lebens.
Die "Bösen" welche die Stimme hören, kommen allerdings zur Auferstehung des Gerichts. Nun gilt aber auch für diese Gruppe, die davor gemachte Verheissung, dass jene, die die Stimme gehört haben leben werden. Somit geht die Auferstehung des Gerichts wohl in die Auferstehung des Lebens über.
Das passt auch sehr gut in den ganzen Argumentationszusammenhang, dass der Sohn Leben in sich hat und ihm auch das Gericht übergeben wurde,
damit schließlich alle den Sohn ehren wie sie den Vater ehren!
Weil der Sohn Leben in sich hat, hat er auch Vollmacht Gericht zu halten - weil Er der Menschen Sohn ist!! Verstehst du das Remembering? Das Gericht/Krisis dient dem Leben. Der Menschensohn bürgt dafür. Er tritt für den Menschen ein, er richtet indem er das Böse vom Guten scheidet, damit das Leben aufgerichtet werden kann und zu allen durchdringt - zum Lobe und Preise des ewigen Gottes der ganzen Schöpfung. Jedes Geschöpf im Himmel, auf der Erde und unter der Erde wird in den Lobpreis einstimmen.
Zum Glauben und Schauen: Die Gemeinde Gottes, als der Leib Christi wandelt im Glauben und nicht im Schauen. Das gilt aber nicht universal. Paulus hat geschaut. Thomas hat geschaut. Israel wird den sehen, den sie durchstochen haben und sie werden wehklagen und bitter weinen. (Sach.12,10)
vgl:
Denn dies ist der Wille meines Vaters, dass jeder, der den Sohn sieht und an ihn glaubt, ewiges Leben habe; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag. (Joh.6,40; Elb.)
Gerechtfertigt sind wir in erster Linie durch das Sühneopfer Jesu Christi. Es ist zunächst mal die Gnade seiner Treue (pistis christou), welche die Erlösung bringt. Und diese Erlösung kommt auf alle die glauben.
Gottes Gerechtigkeit aber durch Glauben Jesu Christi (Gen.Subj.!) für alle, die glauben. Denn es ist kein Unterschied, denn ALLE haben gesündigt und erlangen nicht die Herrlichkeit Gottes und WERDEN UMSONST GERECHTFERTIGT durch seine Gnade, durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist. (Röm.3,23-25; Elb.)
Hast du das gesehen?
Alle haben gesündigt und werden (alle) UMSONST gerechtfertigt.
Selbst wenn man der Meinung ist, Tote können nicht mehr glauben, so muss man aber fragen, ob denn jene in der Auferstehung des Gerichts nicht zum Glauben kommen können?
Gericht ist untrennbar mit Bewusstsein/Bewusstheit verbunden. Denn sonst hätte die Strafe wohl keinen Sinn. Wenn es aber Bewusstsein gibt, dann muss es auch Glauben geben können. Ich kann zwar auf die Schnelle keine Bibelstelle anführen, aber es ist meine Überzeugung, dass Bewusstsein immer mit Glauben und Hoffnung verbunden ist, ja man kann sogar sagen, Bewusstsein ist wesentlich Glauben/Hoffen. Ohne diese Momente wäre man bewusstlos und würde aufhören zu existieren.
Es braucht Glauben aufzustehen, es braucht glauben in die Arbeit zu gehen, zu essen, zu trinken, Freunde zu treffen, Schmerzen auszuhalten, einzuschlafen... Glaube ist immer schon dabei. Ein transzendentales a-priori des Daseins, wenn man so will
lg lovetrail