Münek hat geschrieben: ↑Do 10. Jan 2019, 15:13
Rilke hat geschrieben: ↑Do 10. Jan 2019, 12:35
Grundsätzlich ist die Wissenschaft kein Feind der Theologie. Alle mit Sicherheit feststellbare Ergebnisse widersprechen der Bibel nicht.
Das Gegenteil ist der Fall. Das kosmologische Weltbild der Verfasser des biblischen Schöpfungsberichts widerspricht in ALLEN Belangen
der physikalischen Wirklichkeit.
Die Erde ist nicht vom einem Himmelsgewölbe (Feste, Firmament) umgeben, auf dessen Oberseite sich riesige Wassermassen befinden und an deren Unterseite Sonne, Mond und Sterne angebracht sind. Hier irrt die Bibel.
Interpretationsfrage...und eine Frage des sprachlichen Ausdrucks. Die Bibel verwendet keine naturwissenschaftliche Fachterminologie.
1. Ist die Erde von einem Himmelsgewölbe umgeben?
- wenn ich die gekrümmte Raumzeit des gesamten Universums bildlich gesprochen mit einem "Gewölbe" vergleiche doch wohl schon. Offensichtlich ist die Erde vom Universum "umgeben".
2. Gibt es riesige Wassermassen "oberhalb" des Himmelsgewölbes?
- Klingt unwahrscheinlich - wenn man es wörtlich versteht. Wie gesagt: es fehlt der Bibel die physikalische Fachterminologie. Zunächst würde ich mal sagen: wir wissen nicht, was sich "oberhalb" des Himmelsgewölbes befindet, sofern wir das Himmelsgewölbe als das Universum (wie oben vorgeschlagen) betrachten. Dann müsste die Frage lauten, was außerhalb des Universums ist. Das können wir nicht beantworten. Unwahrscheinlich, dass es sich dabei um Wasser handelt. Aber vielleicht ist das nur ein Bild für etwas, was der menschliche Schreiber nicht anders zu beschreiben weiß.
3. Sind an der "Unterseite" des Himmelsgewölbes Sonne, Mond und Sterne angebracht?
- nach obiger Prämisse, dass das Universum als Ganzes durch den Begriff "Himmelsgewölbe" beschrieben wird, kann man sagen, dass innerhalb (also damit "unterhalb" der äußeren Grenzfläche) Sonne, Mond und Sterne im Sinne der physikalischen Gesetze angebracht sind.
