Nein, aber ich habe an diesem Beispiel dargestellt, wie die HKM mit Schriftquellen verfährt.
Siehe:
Gründe? Ja, es gibt immer Gründe. Die HKM favorisiert einen bestimmten Grund - aus bestimmten Motiven heraus.sven23 hat geschrieben: ↑Mo 17. Dez 2018, 09:44Wenn z. B. Paulusbriefe als unecht eingestuft werden, dann hat das seine berechtigten Gründe.PeB hat geschrieben: ↑Mo 17. Dez 2018, 08:54Um das noch einmal in den hier besprochenen Zusammenhang zu stellen:
1. es gibt biblische Quellen mit eindeutigen Aussagen - diese Quellen werden von der HKM als "gestört" betrachtet und umgedeutet.
2. es gibt außerbiblische Quellen, die die biblischen Quellen bestätigen - diese werden von der HKM als gefälscht betrachtet, damit sie die Umdeutung nicht gefährden.
Höchst unsauber. Ich bezeichne das als Befundmanipulation.
Das alles sind aber Mutmaßungen - kein Beweise!
Das ist erst einmal eine Feststellung.
Die Deutung, dass dies auf eine andere Autorenschaft zurück zu führen ist, ist eine weitreichende "Beschlussfassung" der HKM, die nicht beweisbar ist.
Ein mögliches Gegenargument gegen diese HKM-These lautet aber:
...was den Autor als Paulus u.a. bezeugt. Die HKM muss diesen Inhalt als "gefälscht" identifizieren, um ihre These aufrecht zu erhalten. So wie alles als "gefälscht" bezeichnet wird, was der HKM zuwider läuft.2. Thess., 1,1 hat geschrieben:Paulus und Silvanus und Timotheus an die Gemeinde der Thessalonicher in Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus
Die HKM schließt von vornherein präjudizierend ungelegene Quellenangaben aus ihrer Betrachtung aus.
Gegenvorschlag: die Mitautoren des Briefes Silvanus oder Timotheus haben den Brief gemäß Diktat des Paulus niedergeschrieben, weil Paulus infolge Krankheit oder Alter selbst nicht in der Lage war zu schreiben.
Auch das wäre eine mögliche Deutung. Die HKM zieht so etwas aber erst gar nicht in Betracht. Man will ja etwas anderes beweisen.
Das stimmt. Aber wenn ich hier einige meiner Texte von vor 20 oder 30 Jahren poste, wird es schwierig für die Laien wie für die "Profis".
Oder obiges Beispiel: wenn ich Jemanden bitten würde, meine geäußerten Gedankengänge für mich hier im Forum nieder zu schreiben, weil ich selbst krankheitsbedingt daniederliege, käme die HKM zum Schluss, ich sei eine Fälschung.

Und leider hat sich der "Alltag" verselbstständigt. Die HKM hat sich gewissermaßen selbst in eine Manipulationsspirale hineinmanövriert, aus der sie nicht herauskommt:
- A: Gott existiert nicht.
- B: daher können Berichte über das Eingreifen Gottes nicht richtig sein.
- C: daher sind die betreffenden biblischen Berichte falsch.
- D: deshalb müssen auch außerbiblische Berichte, die die biblischen Berichte bestätigen falsch sein.
- E: Fazit: wenn alle Berichte gefälscht sind, ist das ein Beweis für die Nichtexistenz Gottes.
Die klassische Zirkelschlussargumentation.