sven23 hat geschrieben: ↑Mo 17. Dez 2018, 06:39
Hier liegen Behandlung und Heilung zeitlich auseinander und wie du selbst sagst, bei der Homöopathie noch weit mehr als in der Schulmedizin.
Ach so meinst Du das? - Aber dann macht doch "Koinzidenz" überhaupt keinen Sinn, weil medizinisch dann NICHTS koinzidiert:
1) Montags ASS - Dienstags Kopfschmerzen weg: ergo Kausalität, da wirksamkeits-geprüft (und keine Koinzidenz, da ja Dienstag nicht gleichzeitig mit Montag ist).
2) Samstags Globuli - Dienstags Kopfschmerzen weg: ergo Koinzidenz, da NICHT wirksamkeits-geprüft (aber Samstag und Dienstag sind doch ebenfalls nicht gleichzeitig - da passt was nicht)
sven23 hat geschrieben: ↑Mo 17. Dez 2018, 06:39
Dann geil dich doch nicht immer an solch semantischen Nebenkriegsschauplätzen auf und erkenne des Pudels Kern.
Der Nebenkriegsschauplatz war solange eine Hauptkriegsschauplatz, bevor ich nicht gemerkt habe, wie hier "Koinzidenz" semantisch besetzt ist. - Ansonsten richtig: Die Sache selber war immer klar.
sven23 hat geschrieben: ↑Mo 17. Dez 2018, 06:39
ich kaufe dir nicht ab, dass du vor 30 Jahren schon kritisch gegenüber der Homöopathie eingestellt warst.
Ich sprach von Profi-Homöopathen, die sich kritisch dagegen geäußert haben.
sven23 hat geschrieben: ↑Mo 17. Dez 2018, 06:39
die meisten Menschen überleben in der Wirtschaft. Sollen wir das als besondere Leistung würdigen?
Im meinen Fall ja.

- Ich habe erst danach mitgekriegt, dass ich mir ein Haifischbecken ausgesucht hatte und dies für normal hielt.
sven23 hat geschrieben: ↑Mo 17. Dez 2018, 06:39
Selbstverständlich werden auch Studien zu Hochpotenzen durchgeführt (siehe Carstens-Stiftung).
Da war der Stand, dass man sich diese mit Hilfe eines Profis mal anschauen müsste - denn die Fragen, die es hier gibt, wirklich befriedigend zu lösen, ist ein echtes Problem.
sven23 hat geschrieben: ↑Mo 17. Dez 2018, 06:39
Du gibst dir immer wieder die allergrößte Mühe, Thaddäus zu bestätigen.
Thaddäus ist da auf intelligente Weise niedrig eingestiegen - das müsste ich Ihr eigentlich übelnehmen, weil sie es besser wissen müsste. - Mir fällt immer wieder auf, dass Argumente gebracht werden ohne Bewusstsein zur Ebene, auf denen sie stattfinden - wobei wir wieder beim Begriff "hermeneutischer Zirkel" wären, was ich hier aber erst gar nicht thematisiere. - Konkret: Was nützt ein Argument, wenn man sich nicht über die Ebene klar ist, auf dem es stattfindet. - Das scheint eine Krankheit zu sein.
sven23 hat geschrieben: ↑Mo 17. Dez 2018, 06:39
Du könntest ja ausnahmsweise klar Stellung beziehen anstatt wie üblich rumzueiern, nur um nicht in eine Gegenposition zu den katholischen Ärzten zu geraten, die aus medizinischer Sicht völligen Schwachsinn verbreiten.
Du stehst mit differenzierten Äußerungen auf Kriegsfuß - ich habe Dir ein Beispiel gebracht, mit dem ich solche Äußerungen gleichsetze. - Das sind Äußerungen, die nicht über das Wort "aufgeklärt" oder "nicht-aufgeklärt" zu fassen sind, sondern über gesellschaftliche Weltanschauung + medizinische Überzeugung = Empfehlung.
Ob für mich ein homöopathischer Katholik Behandlungs-ERfolge gegen Homosexualität verspricht oder ein allopathischer Agnostiker Behandlungs-Erfolge für Homosexualität verspricht, ist für mich unter dem Aspekt "Aufklärung" dasselbe: gesellschaftliche Weltanschauung + medizinische Überzeugung.
sven23 hat geschrieben: ↑Mo 17. Dez 2018, 07:08
Genau, der closs will vorher schon wissen was drin steht, damit er nicht mit neuen und unerwarteten Erkenntnissen überrascht wird.
Geh mal wik durch und lies mal aufmerksam, was unter "Erkenntnis-Theorie" steht (es ist eine Menge). - So wie früher kann ich auch jetzt nichts entdecken, was über die Frage "Was und wie können WIR wissen" hinausgeht (vielleicht gibt es das ja, deshalb frage ich ja Claymore, ob er da was kennt).
Mit anderen Worten: Es geht NICHT um ontologische Fragen, sondern um Wahrnehmungs-Fragen - ganz sicher ist das hoch-spannend. - Genauso wie es hoch-spannend ist, die Bibel historisch-kritisch zu untersuchen. - Aber keiner, hier wie dort, scheint sich für Substanz an sich zu interessieren, sondern nur für das, was der Mensch mit SEINEN Mitteln (am besten wissenschaftliche

) organisieren kann. - Das ist zu wenig. ----- Deshalb meine Frage an Claymore oder gerne auch Dich:
1) Wo sind in den Erkenntnis-Theorien ontologische Aspekte (und damit meine ich keine Verballhornungen wie den "ontologischen Naturalismus")?
2) Wo wird diskutiert, auf welcher Ebene erkenntnis-theoretische Fragen überhaupt angesiedelt sind?
3) Welche Rolle spielt Transzendenz in diesen Theorien?
4) etc.
Da hierzu mein Kenntnis-Status gut 30 Jahre alt ist, frage ich hier im Forum Leute, die damit kommen: "Hey - macht mal eine Übersicht - Euer Wissen scheint aktueller zu sein als meines". - Vor 30 Jahren war der Status, dass "Erkenntnis-Theorie" rein anthropozentrisch angelegt war UND letztlich von einem materialistischen Weltbild ausging - nix dagegen: Aber wie ist es heute?
sven23 hat geschrieben: ↑Mo 17. Dez 2018, 07:08
Ja, der Paulus war ein ausgewiesener Erkenntistheoretiker.
Eher Praktiker.
sven23 hat geschrieben: ↑Mo 17. Dez 2018, 07:08
Ja, denn es gibt ja noch genügend nicht Blinde.
Ok - lasse es fifty-fifty sein: Ist dann beider Auffassung "intersubjektiv" - selbst wenn es sich zum selben Thema widersprechen würde?
sven23 hat geschrieben: ↑Mo 17. Dez 2018, 07:08
Es ist eine Art von selbst verschuldeter Unmündigkeit.
S.o.: Stichwort "Ebenen". - Du solltest es spätestens beim Thema "Koinzidenz" gemerkt haben, dass es verschiedene Ebenen gibt - ich frage mich, wie Kausales (Beweger und Bewegtes) NICHT zusammenfallend ("koinzident") sein sollten, weil es mir ständig eingehämmert wird - Du meinst, ich wüsste nicht den Unterschied zwischen "kausal" und "zufällig".
sven23 hat geschrieben: ↑Mo 17. Dez 2018, 07:08
Und ist das die medial aufgeheizte und unaufgeklärte Öffentlichkeit, von der du immer sprichst?
Da bin ich optimistischer, als ich es mir anmerken lasse. - Wenn man so reinhört in das, was die heute 20 - bis 30Jährigen so erzählen, klingt das gar nicht schlecht - da sind sich Jugendliche in Deutschland und dem urbanen Russland gar nicht so unähnlich. - Der Eine lacht darüber, was die Putin-Presse so alles von sich gibt, der andere lacht über: "Was DIE jetzt schon wieder rausgefunden haben wollen". - Man darf also hoffen.
Im übrigen: Man darf es der "normalen" Bevölkerung nicht anlasten, wenn sie abweichende semantische Bedeutungen von Spezial-Sprachen nicht kennen - hier in Bezug auf "Wissen".
sven23 hat geschrieben: ↑Mo 17. Dez 2018, 07:08
Es ist auf jeden Fall interessant, dass du dich mit dieser identifizierst, das läßt tief blicken.
Anwälte müssen sich nicht mit dem identifizieren, was sie vertreten. - Hier geht es objektiv um die Parallel-Welten von Wissenschafts-Insidertum und Bewvölkerung - das kann man sehr sachlich und nüchtern angehen.
sven23 hat geschrieben: ↑Mo 17. Dez 2018, 07:08
Nein, die hast du noch nie verstanden. Tausende von fruchtlosen Beiträgen sind der Gegenbeweis.
Falsch - da sind wir wieder bei den verschiedenen Ebenen. - Du scheinst zu denen zu gehören, die meinen, Zustimmung und Verstehen seien dasselbe. - Wer der methodischen Welt der Wissenschaft aus philosophischen Gründen nur bedingt folgt, kann trotzdem das System Wissenschaft verstehen - wer die HKE nur in einem gewissen Zuständigkeits-Korridor akzeptiert. kann trotzdem das System HKE verstehen. - Da scheint es einige sehr grundlegenden Missverständnisse zu geben.
sven23 hat geschrieben: ↑Mo 17. Dez 2018, 07:08
Und warum willst du dann nicht Mitglied der RKK sein, obwohl die Kirche die Mitgliedschaft als heilnotwendig dogmatisch proklamiert?
Genau dasselbe: Wer ein System, ob Wissenschaft, HKE oder RKK, vom Wesen her versteht, muss nicht alles akzeptieren.
Meine Ebene ist woanders: "Jetzt, wo wir ein System in seinem Wesen verstanden haben, können wir kritisch überlegen, in welchem Korridor es gültig ist". - Und da muss ich eine Retourkutsche schicken: Kann es sein, dass die leidenschaftlichen Verfechter von Wissenschaft und HKE sowie gegen RKK diese Systeme gerade deshalb nicht verstanden haben, weil sie aufgrund mangelnder Distanz NICHT den Sprung auf eine kritische Ebene schaffen? - Das wäre das erste, was ich Thaddäus fragen würde. - Und nicht nur sie.