SamuelB hat geschrieben: ↑Mi 28. Nov 2018, 21:40
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 28. Nov 2018, 02:23
In ein paar Jahren" sind deine Söhne selbständiger und ihr als Eltern habt wieder mehr Zeit für euch und für euer Hobbys.
Da ist dann die Versuchung schon da, es möge so bleiben...

Bei unserem Zweiten haben wir schon gedacht: "Jetzt oder gar nicht mehr." Denn sonst wäre uns beiden der Altersunterschied zu groß gewesen (fast 4 Jahre sind es nun) und es sollte unbedingt wieder ein Junge werden. Darauf haben wir es 'angelegt'.

Die Eisprung- Methode? Also den schnelleren Samen eine Chance geben? Oder wie macht man so etwas?
Übrigens: Ich habe sieben Söhne. Hm. Jetzt kannst du Rückschlüsse ziehen.
Magdalena61 hat geschrieben:Mit einem Baby geht alles wieder von vorne los.
Jaaaa. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich das wirklich noch mal will. Der Lütte kann schon viel allein und ich denke, meine Zeit für Abenteuer unterschiedlicher Art ist längst nicht vorbei.
Wenn der Altersabstand des jüngsten Kindes zum nächstälteren Geschwister zu groß ist, wächst es mehr oder weniger auf wie ein Einzelkind. Die Eltern sind dann meist schon etwas älter und gelassener; lassen mehr durchgehen, sind vielleicht auch existenziell besser abgesichert und von daher großzügiger.
Wenn man so spät noch ein Kind möchte, dann sollte man wieder
zwei haben. Meine Meinung. Zwei hintereinander, mit höchstens zwei Jahren Altersunterschied. Damit sie jemanden haben, mit dem sie spielen und an dem sie sich reiben können. Der Aufwand, den man für ein zweites Geschwisterkind betreiben muß ist nicht wesentlich größer als für eines. Das geht alles in einem Aufwasch.
Das Kind ist sonst ziemlich alleine, fordert mehr Aufmerksamkeit von den Eltern, als ihm und den Eltern gut tut, entwickelt sich möglicherweise zum kleinen Tyrannen. Geschwister, die viel älter sind, können mit einem Kleinkind nichts anfangen.
Und es gibt noch ein anderes Problem, das war bei uns Tatsache, und das tut mir schon leid: Bei der Gestaltung des Familienlebens und der Freizeit muß man sich immer nach den Jüngsten, nach den Schwächsten richten.
Mit einem Baby kann man nicht in die Achterbahn.
Wenn man mit Kinderwagen unterwegs ist, kann man keine Radtour machen. Die Größeren würden aber vielleicht lieber Fahrrad fahren anstatt brav in der Nähe des Kinderwagens zu laufen.
Kleine Kinder wollen auf den Spielplatz. Größere Kinder möchten lieber Abenteuer erleben.
Glücklicherweise sind meine Kids geduldig und liebten auch ihre kleinen Geschwister sehr. Aber ich konnte halt, als die letzten drei Brüder auf der Welt waren, mit den Größeren, da dann auch der Vater der Kinder engagementstechnisch komplett ausfiel, zum Beispiel keine Radtour mehr machen.
EIN Kleinkind kann man als Mutter noch hinten auf's Rad nehmen. Aber nicht DREI.
Die letzten beiden Babys waren übrigens nicht geplant.
Magdalena61 hat geschrieben:Bei mir war's nicht so wichtig... die kamen alle hintereinander sozusagen. Einige echt stressige Jahre (aber auch schön!), und jetzt habe ich zum Kuscheln einen Hund.
Alle 6 hintereinander?
Nein, sieben.
Ab 1981 hatte ich ja schon geübt gehabt, mit zunächst einem Mädchen und einem Jungen. Die beiden waren dann 10 und 11 Jahre alt, als ich richtig loslegte. Macht zusammen neun.
Was das Physische betrifft, so sagte mir einmal ein Frauenarzt, ich sei "wie geschaffen für das Kinderkriegen". Bestzustand. Auch nach dem x.ten Baby.
Anstrengend ist der Schlafentzug. 20 Jahre Müdigkeit. Ansonsten: Kinder sind super. Ich wollte immer eine große Familie haben. Man muß die Arbeit als Beruf sehen, dann geht das.
Hier eine Momentaufnahme... mindestens 10 Jahre alt--
So ging das meistens bei uns zu.
Glaube mir, ich möchte keinen Tag missen, den ich mit den Kids zusammen leben durfte. Keinen einzigen.
Hattest du Zeit für dich?
Na ja, nicht so viel wie heute. Ich habe mir in den Tagesablauf kleine Genüsse eingebaut. Zum Beispiel kompensierte ich, als ich noch keinen PC hatte, die fehlenden sozialen Außenkontakte mit Lesen. - Wenn man mehr Kinder hat als der Durchschnitt, ist man nicht überall gelitten. Da ist viel Neid, auch Sozialneid. Obwohl meine Kinder sich beim Einkaufen etc. überwiegend vernünftig betrugen.
Meine "Auszeiten" verbringe ich am Klavier. Merkwürdigerweise hatte ich, als die Kinder klein waren, noch mehr Zeit dafür als heute. Aber es zieht mich immer wieder hin. Manchmal, wenn ich daran vorbei laufe, denke ich: "Ihr könnt mich jetzt alle mal....! Soll spülen, wer will... ich jetzt nicht" und klinke mich für eine oder zwei Stunden aus.

-- Das Klavier ist seit fast 50 Jahren mein Begleiter. Ich brauche nicht unbedingt Noten. Wenn ich die Melodie im Kopf habe, weiß ich, mit welchen Akkorden sie begleitet werden muß (außer Jazz, den habe ich nicht drauf). Das heißt: Es ist keine umständliche Prozedur notwendig, ich setze mich einfach hin und spiele, wozu ich Lust habe. Querbeet. Nicht nur Klassik.
Eine Kirchenorgel habe ich auch. Diese zu aktivieren macht mehr Umstände, weil da eine Menge Zeugs draufsteht. Das Klavier ist immer offen, das ist besser für die Luftzirkulation.
Magdalena61 hat geschrieben:Ohne?

Putzt du Toiletten ohne Handschuhe?

Ja.
Es gibt ja eine Wasserspülung und eine Bürste. Und einen Schwamm.
Direkt "schmutzig" ist das Teil ja nicht.
Den Schwamm würde ich nicht ohne Handschuhe anfassen.
Ziehst du auch Handschuhe an, wenn du mal für kleine Jungs musst?
Magdalena61 hat geschrieben:Wenn deine Jungs sich mehr außerhäuslich orientieren, wirst du vielleicht die Zeit vermissen, in der sie dich noch anhimmelten.
Ganz sicher.

Bei aller Erleichterung über die zunehmende Selbständigkeit meiner Sprößlinge: Ein wenig Wehmut ist auch mit dabei.
Es ging so schnell.
Gerade noch wurden sie eingeschult, und ich studierte Playmobil- und Legothemen-
und jetzt sind sie groß. Bis auf den Jüngsten, der wird bald 14. Aber er ist auch groß, größer als ich.
LG