Versagt die Evolutionstheorie? II

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
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Hemul
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#211 Re: Versagt die Evolutionstheorie? II

Beitrag von Hemul » Mo 24. Sep 2018, 14:17

Pluto hat geschrieben:
luett-matten hat geschrieben:Ist die Evolutionstheorie denn überhaupt bewiesen?
Doch die Evolutionstheorie ist so stark gesichert wie kaum eine andere Theorie auf der Welt, dass sie im Prinzip zum Faktum geworden ist.
Und als deine Kronzeugen müssen die armen Finken herhalten-gelle? ;)
http://www.faz.net/aktuell/wissen/darwi ... 51980.html
Die Finkenarten der Galápagos-Inseln wurden zu Kronzeugen der Darwinschen Evolutionstheorie.
Meine Güte wat fürn Jammer. :lol:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Hemul
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#212 Re: Versagt die Evolutionstheorie? II

Beitrag von Hemul » Mo 24. Sep 2018, 14:20

del
Zuletzt geändert von Hemul am Mo 24. Sep 2018, 14:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Hemul
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#213 Re: Versagt die Evolutionstheorie? II

Beitrag von Hemul » Mo 24. Sep 2018, 14:21

Janina hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
janosch hat geschrieben:Damit ein Syntese erstehen könnte. Im wahre sinn tiefsten herzen keine mensch glaubt in ein Evolutionäre Prozes, weil das kann nicht Neues erschaffen.
Warum kann Evolution nichts Neues erschaffen?
Weil man die bekannten Beispiele nicht kennt, deswegen. :roll:
Kenne ich-kenne ich Ninchen. ;)
http://www.faz.net/aktuell/wissen/darwi ... 51980.html
Die Finkenarten der Galápagos-Inseln wurden zu Kronzeugen der Darwinschen Evolutionstheorie. Doch ihre steile Karriere begann nicht etwa, als der junge Darwin sie zum ersten Mal sah, sondern erst geraume Zeit später.
:wave:
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#214 Re: Versagt die Evolutionstheorie? II

Beitrag von Andreas » Mo 24. Sep 2018, 14:32

closs hat geschrieben:Richtig - das könnten ja heilsgeschichtliche ERkenntnis-Fortschritte sein. - Das heißt aber nicht, dass "Gott" vorher NICHT monotheistisch war.
Es heißt genau so wenig, dass Gott nachher monotheistisch war. Sag das doch einfach mal dazu und unterschlage nicht in dieser penetranten Weise, die andere Seite der Medaille.
closs hat geschrieben:
Andreas hat geschrieben:Für Gott wie für den Zahnbürstengott müsstes du das gleiche Maß anlegen - tust es aber nicht.
Doch: "Dieser wie jener ist nur dann der Fall, falls mein Glaube zutrifft, dass es jenen oder jenen als Entität gibt".

Andreas hat geschrieben:Einfach dadurch, dass du nie im Zusammenhang mit etwas, das deiner Meinung widerspricht, sagst: "das, was der Fall ist" sondern nur wenn dir etwas genehm ist.
Nee - da bist Du weit daneben. Das ist mir sehr fern.
Du hast meine obige "Unterstellung" postwendend mit dieser Aussage bewiesen.

closs hat geschrieben:Das ist ein verständliches, aber auch ein anthropogenes Argument, das als solches nicht maßgeblich ist - siehe Hiob.
Mit deinem Anthrakadabra, Anthrohokus Anthropukus kannst du mich nicht mehr verhexen. Das fällt immer dir auf die Füße
closs hat geschrieben:Doch - denn nur so ist Allmacht, Allwissen und Allpräsenz logisch erklärbar.
Nur ist deine Überzeitlichkeit logisch nicht zu erfassen - vor allem von dir selbst nicht. Ist mal wieder so ein Fall, von deinem Ungewussten, das, was nicht der Fall ist, gegen Gewusstes, das, was der Fall ist. Das checkst du nicht, und wenn man es dir tausendmal haarklein aufdröselt. Als ich es tat, gingst du auf keines, der dir vorgelegten konkreten Argumente ein. Das Unbequeme ignorieren, und einfach irgend etwas antworten, weil das Forum ja weiter und weiter läuft und alles in Vergessenheit zu geraten scheint, was nicht mehr unter "Aktive Themen" aufgelistet wird. Tut es nicht wirklich, das scheint nur so, weil Menschen ein Gedächtnis haben und nicht nur zählt, was du gerade zum hundertsten mal wiederholst, obwohl das längst widerlegt wurde.

Du kannst den Dreiklang von Allmacht, Allwissen und Allpräsenz nicht logisch erklären. Der Gott, der ohne Schöpfung, das ist, was der Fall ist, ist nicht der Gott, der mit der Schöpfung, das ist, was der Fall ist. Das ist logisch, weil das eine "ist", das andere "ist" nicht ist. Damit kannst du Allmacht, Allwissen und Allpräsenz abhacken. So geht Logik. Ist eigentlich gar nicht so schwer.

Zu dem, was ich zufällig aufgeschnappt habe, habe ich habe gesagt, was dazu zu sagen war. Für die endlosen Diskussionen mit dir, ist mir die Zeit zu schade.

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#215 Re: Versagt die Evolutionstheorie? II

Beitrag von Janina » Mo 24. Sep 2018, 14:48

Hemul hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Warum kann Evolution nichts Neues erschaffen?
Weil man die bekannten Beispiele nicht kennt, deswegen. :roll:
Kenne ich-kenne ich Ninchen. ;)
Was du kennst, konnten wir ausführlich bewundern. DU kennst noch nichtmal deinen linken Fuß, Süßer.
Du wärst der ideale Geheimagent. Wenn der KGB dich fängt und zwingt, ihm alles zu sagen was du weißt, lassen sie dich nach 5min wieder laufen. :lol:

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#216 Re: Versagt die Evolutionstheorie? II

Beitrag von closs » Mo 24. Sep 2018, 15:02

Andreas hat geschrieben:Es heißt genau so wenig, dass Gott nachher monotheistisch war. Sag das doch einfach mal dazu und unterschlage nicht in dieser penetranten Weise, die andere Seite der Medaille.
Was soll das? - Es muss doch die Aussage reichen: "Das, was ist, ist unabhängig von dem, was wir meinen". - Wie oft soll ich das noch wiederholen?

Andreas hat geschrieben:Du hast meine obige "Unterstellung" postwendend mit dieser Aussage bewiesen.
Dann lies nochmal, was ich geschrieben habe.

Andreas hat geschrieben:Nur ist deine Überzeitlichkeit logisch nicht zu erfassen
Logisch eigentlich schon, aber nicht naturwissenschaftlich - Einschränkung: Der physikalische Mathematiker F.Tipler kommt zu einem ähnlichen ERgebnis, wenn auch auf anderer Ebene.

Andreas hat geschrieben:Gewusstes, das, was der Fall ist.
Kannst Du mir ein "Gewusstes, das, was der Fall ist" OHNE vorherige Annahme nennen? - Bin gespannt.

Andreas hat geschrieben: Tut es nicht wirklich, das scheint nur so, weil Menschen ein Gedächtnis haben und nicht nur zählt, was du gerade zum hundertsten mal wiederholst, obwohl das längst widerlegt wurde.
"Gedächtnis" reicht nicht - man muss es auch verstehen - konkret: Natürlich ist NICHT widerlegt, was ich sage. - Versuche es. - Was ich bisher von Dir höre, sind anthropogen-vernünftige Argumente auf Basis von anthropogenen Vorannahmen, aus denen Du ontische Ergebnisse rekrutierst - genau das tue ich NICHT.

Andreas hat geschrieben:Der Gott, der ohne Schöpfung, das ist, was der Fall ist, ist nicht der Gott, der mit der Schöpfung, das ist, was der Fall ist. Das ist logisch, weil das eine "ist", das andere "ist" nicht ist. Damit kannst du Allmacht, Allwissen und Allpräsenz abhacken.
Wenn Du ein Haus kaufst, bist Du vom Wesen anders der Fall, als wenn Du es läßt? - So mutet Deine Argumentation an.

Anton B.
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#217 Re: Versagt die Evolutionstheorie? II

Beitrag von Anton B. » Mo 24. Sep 2018, 15:19

closs hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben:Trotzdem seinen Senf dazu zu geben, macht es aber auch nicht besser.
Das gilt für spezielle Themen ("Wie ist das Süderbergland geologisch aufgebaut?").
Das Süderbergland stellt auch für fast niemanden ein Problem dar, was ihn in eine psychiche Krise bringt. Zumindest nicht offensichtlich. Aber die Probleme von Mitforisten "R." ernstgenommen, ist es zumindest für Anton nicht die große Herausforderung, "R." die Bösartigkeit des Wissens über das Süderbergland gegenüber seiner Position aufzuzeigen. Schnell ist das Süderbergland verallgemeinert und "problematisiert" und schon sieht sich der ein oder andere bemüßigt, doch seinen Senf dazu zu geben.

closs hat geschrieben:Aber hier im Forum gibt es einige durchgehend gleiche Themen, die ständig in unterschiedlichen Threads auftauchen. - Sobald in einem Thread das Wort "wissenschaftlich" auftaucht, besteht die Gefahr der Verwechslung von Modell und Wirklichkeit - UND es hat sich bei allen Themen offenbar eingebürgert, dass eine Threadfrage nur beantwortet sei, wenn man sie kritisch-rational beantwortet.
Warte mal. Zumindest Anton achtet darauf, immer wieder auf die fehlende vernünftige Begründung zwischen unserem Wissen auf der einen, und der "Wirklichkeit" als das, was hinter allen Beobachtungen wirklich der Fall ist, aufzuzeigen.

Und wollen wir doch mal, ohne Anton jetzt so besonders zu loben (es ist ja auch nicht auf Antons Mist gewachsen), feststellen, dass bisher niemand hier das Fehlen dieser vernünftigen Begründung in Frage gestellt hat.

Etwas anderes ist es, trotzdem aufgrund eigener Überzeugung einmal diese Wirklichkeit anzunehmen und zum zweiten unser Wissen als Spiegel dieser Wirklichkeit zu interpretieren.

Das aber ist eben eigene Überzeugung, eine eigene Position. Das lässt sich niemandem verbieten, aber doch lässt sich auf den subjektiven Charakter dieser eigenen Entscheidung hinweisen. Und damit nochmal besonders heraus stellen, dass diese Position nicht Teil des Wissensbegriffs an sich ist.

closs hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben:Doch, werden sie. Du siehst es nur nicht, weil es nicht die Punkte sind, die Dir schmerzen.
In der GEOLOGIE gibt es solche Probleme? Das übersteigt mein Vorstellungsvermögen nun wirklich.
Weniger in der Geologie, aber für und anhand der Geologie. Die Ausprägung der Zeitskala der Geologie z.B. findet ja nun nicht jeder prickelnd ...

closs hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben:Was kann Hans Muff wirklich zu Wissenschaft sagen?
Nichts oder so gut wie nichts. Aber das will er auch gar nicht.
Was "Hans Muff" nun sagen will, oder nicht, kann ich nun wirklich nicht beurteilen. Aber der Forenfreund closs z.B., dem lässt sich auf die Finger schauen. Der hat zwar insbesondere von dem Wesen und den Methodiken der Naturwissenschaften nicht soviel verstanden, hat keine Experimentiererfahrung, weiß aber trotzdem, wie der "Nachweis" der HP anzugehen ist und insistiert immer wieder darauf. Das soll jetzt keine persönliche Spitze sein, zeigt aber, wie schwer die Differenzierung und Abgrenzung vielleicht auch für "Hans Muff" sein könnte. Wenn er sich "persönlich" mit seinen Vorstellungen involviert sieht, dann möchte Hans Muff genauso wie der closs, der "R." und eigentlich auch jeder andere normal gestrickte Mensch sehr wohl etwas dazu sagen. Und dann für sich womöglich zu der Erkenntnis zu kommen, doch erstmal den Ball flach zu halten und erst zu Treten, wenn die Ballkünste entsprechend entwickelt sind, das ist doch die Herausforderung.

closs hat geschrieben:So analysiert das kaum einer - aber in diesem Feld kommt was diffus beim "Volk" an, was zu gesellschaftlichen Veränderungen führt. - Es wirkt also etwas, ob wir diskutieren oder nicht. - Die Quelle dieser Entwicklung ist nicht das "Volk" selbst, sondern eine Elite, die seinsvergessen nur noch das gelten lässt, was kritisch-rational darstellbar ist - weil man es nicht anders gelernt hat. - Ich schlage Alarm.
Oder ist es doch das Volk, welches, weil es sich fachlich "hilflos", aber doch "betroffen" in der eigenen Meinung sieht, die Quelle seines eigenen Unmuts ist. "Aufklärung" ist da auch nur in beschränktem Maß möglich. Die zunehmende Spezialisierung und der immense Wissenszuwachs schiebt einem Verständnis in fachliche Tiefe einen festen Riegel vor.

Was man zeigen und vermitteln kann, wird -- wahrscheinlich verbesserungswürdig -- in der Schule geleistet. Auf welchen Anteil des Curriculums meinst Du denn, kann der Anteil der Naturwissenschaften erhöht werden? Im Fach Philosophie -- aber wer belegt das schon -- ließe sich die Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie besser unterbringen, als ich es erlebt habe.

Aber es bleibt dabei, wer sich durch die Ergebnisse der Wissenschaften persönlich auf die Füße getreten fühlt, der wird moppern. Das war so, und wird auch immer so bleiben. Die einzige relevante Änderung der letzten beiden Jahrzehnte ist m.E. nur die, dass jetzt durch "Google ist Dein Freund" ein trügerisches Gefühl von Omniszienz da genährt wird, wo gar keine Substanz vorhanden ist.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

closs
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#218 Re: Versagt die Evolutionstheorie? II

Beitrag von closs » Mo 24. Sep 2018, 16:09

Anton B. hat geschrieben:Warte mal. Zumindest Anton achtet darauf, immer wieder auf die fehlende vernünftige Begründung zwischen unserem Wissen auf der einen, und der "Wirklichkeit" als das, was hinter allen Beobachtungen wirklich der Fall ist, aufzuzeigen.
Stimmt - diesbezüglich hast Du meine Sinne maßgeblich geschärft. - Mir war es vorher von der Sache her schon klar, aber Deine begriffliche Fassung dazu war für mich neu und lehrreich. - Deshalb verstehe ich manchmal nicht, warum Du MICH nicht verstehst. ;)

Anton B. hat geschrieben:Etwas anderes ist es, trotzdem aufgrund eigener Überzeugung einmal diese Wirklichkeit anzunehmen und zum zweiten unser Wissen als Spiegel dieser Wirklichkeit zu interpretieren.
Ja - aber hier gibt es Unterschiede zwischen Naturwissenschaften und Geisteswissenschaften. - Die Vorannahmen bei Naturwissenschaften sind sehr übersichtlich - man muss einfach nur glauben, dass Wahrnehmung/wissenschaftliche Messung zu dem authentisch ist, was man als Wirklichkeit versteht.

Bei Geisteswissenschaften dagegen haben wir es mit weltanschaulichen Vorannahmen zu tun - altes Beispiel "Historisch-kritische Exegese" und meinetwegen "Biblisch-kritische Exegese". - Der eine interpretiert, als sei Jesus nur Mensch (nur dies ist anthropogen-vernünftig nachweisbar) - der andere interpretiert DASSELBE, als sei Jesus auch göttlich.

Dir muss keiner erzählen, dass da interpretativ bei GLEICHEN Quellen ganz Unterschiedliches rauskommt. - Das heißt: Ganz verschiedenes "Wissen" wird als "Spiegel der Wirklichkeit interpretiert". - Warum? Weil die Vorannahmen unterschiedlich sind ("Hermeneutik"). - Macht einer was methodisch falsch und der andere richtig? - Nein - damit hat es nichts zu tun.

Conclusio:
Ab einem gewissen Diskussions-Niveau muss man erwarten dürfen, dass jedem die hermeneutische Abhängigkeit seiner Ergebnisse bewusst ist. - Nicht, weil einer sauber arbeitet und der andere schlampt, sondern weil die Setzungen unterschiedlich sind. - Diese Erwartung wird nicht in allen Fällen :engel: erfüllt.

Anton B. hat geschrieben: weiß aber trotzdem, wie der "Nachweis" der HP anzugehen ist und insistiert immer wieder darauf.
Das sind LOGISCHE Einwände. - Es geht nicht um die Frage "Wie macht man eine Studie handwerklich richtig?". - Wenn Du es schaffst mir zu erklären, wie man etwas falsifizieren will, zu dem man kein Modell hat, ist für mich EIN Brocken weg.

Das regt mich echt auf. - Da wird postuliert, dass man kein Modell bräuchte, um Wirkung zu messen - klar: Wenn mir was auf den Kopf fällt, kann man natürlich die Wirkung ohne Modell messen: "Was haben wir da - aha, einen doppelten Schädelbruch". - Aber man einen Stein NEBEN meinen Kopf fallen lässt und es ist an meinem Kopf KEINE Wirkung messbar, heißt das doch nicht, dass die Wirkung von Steinen falsifiziert sei. - Genau das scheint mir aber das Problem bei der HP zu sein.

Man weiß nicht, wie und wo "der Stein" fällt, untersucht ein paar "Schädeldecken" (ich hoffe, Du gehst bei meinem flapsigen Vergleich mit), stellt fest, dass da keine Wirkung ist, und sagt dann - Achtung Wechsel: "Die Wirkung von HP ist falsifiziert".

Aus MEINER Sicht müsste man wissen (Modell!), wann - Achtung: wieder Wechsel - der Schädel getroffen wird, damit man überhaupt Wirkung messen kann, falls es eine gibt!!!!! - Kann ich da SOO daneben sein?

Anton B. hat geschrieben: Das soll jetzt keine persönliche Spitze sein, zeigt aber, wie schwer die Differenzierung und Abgrenzung vielleicht auch für "Hans Muff" sein könnte.
Das gilt genauso in Bezug auf Beispiele wie "Stein"/"Schädel" oder "Wie extremistisch sind Moslems?", "Es gibt unendlich viele Geschlechter", etc. - Da stehst Du da und fragst Dich:
1) Bin ICH blöde?
2) Sind DIE blöde?
Aufgrund der medialen Darstellung von Wissenschaft tendiert vieles zur Zeit Richtung 2) - was natürlich zu einem nicht hinnehmbaren Selbstbeswusstsein führt. - Versteh doch: Ich appelliere an die Wissenschaft und ihre Verbreiter, ihren Laden in Ordnung zu kriegen, dass all diese Trumpisten eben NICHT die Oberhand gewinnen.

Anton B. hat geschrieben: Und dann für sich womöglich zu der Erkenntnis zu kommen, doch erstmal den Ball flach zu halten und erst zu Treten, wenn die Ballkünste entsprechend entwickelt sind, das ist doch die Herausforderung.
Es ist ein Unterschied, ob man INNER-wissenschaftlich eingreift (was ich nie tun würde und noch nie gemacht habe) oder systemisch (da ist die Problemzone). - Und natürlich: Nachdem "systemisch" eine philosophische Frage, da Metaebene zur Naturwissenschaft ist, fühlt sich da der Closs schon berufen. - Und weil Wissenschaftler diese Metaebene oft gar nicht erkennen, fühlt sich Closs da sogar berufener als Wissenschaftler. - Andererseits freut sich der Closs sehr, wenn er rechts und links überholt wird - aber das geht nicht, wenn man in inner-wissenschaftlicher Argumentation verharrt.

Das wäre was für Dich: Du bist Wissenschaftler UND Christ, kennst also die Problematik (ein weltanschaulicher Naturalist kennt diese Problematik NICHT, weil er diese Metaebene gar nicht sieht). - Ich lasse Dir gerne diesbezüglich den Vortritt (meine ich aufrichtig).

Anton B. hat geschrieben: Die zunehmende Spezialisierung und der immense Wissenszuwachs schiebt einem Verständnis in fachliche Tiefe einen festen Riegel vor.
Bei den Artes mechanicae wird das Volk nicht meutern - und die meiste Wissenschaft ist ja Ars mechanica. - Kritisch wird es bei Sozial-Wissenschaften und Geistes-Wissenschaften UND deren Einfluss auf die Gesellschaft, die ja aus Menschen besteht.

Anton B. hat geschrieben:Was man zeigen und vermitteln kann, wird -- wahrscheinlich verbesserungswürdig -- in der Schule geleistet.
Alles machbar, aber wahrscheinlich sinnlos, weil dann vermutlich genau DAS gelehrt wird, was NICHT gebraucht wird. - Denn die Philosophie und die Sozial-Wissenschaften sind heute mehrheitlich kritisch-rational ausgerichtet, so dass diese Metebene gerade NICHT akzeptiert wird.

Nimm mal als Beispiel die Sache zwischen Evolutions-Biologen und Kardinal Schönborn. - Die Biologen sagen (methodisch vermutlich zu recht, dass eine Teleologie der Evolution falsifiziert ist) - Schönborn sagt, dass es DARÜBER ("Meta-Ebene") eine Teleologie gibt. - Typisch wäre für unsere Zeit, dass man lehren würde: "Es gibt keine Metaebenen - haltet Euch an die Wissenschaft - so, jetzt seid Ihr aufgeklärt". - Man wird also (oder bin ich da zu pessimistisch?) NICHT lehren: "Leute, BEIDE können recht haben, aber eben auf unterschiedlichen Ebenen". - Mit anderen Worten: Dann kann man es auch sein lassen.

Anton B. hat geschrieben:Aber es bleibt dabei, wer sich durch die Ergebnisse der Wissenschaften persönlich auf die Füße getreten fühlt, der wird moppern.
Streng genommen ist das nicht das Problem - zumindest nicht für mich. - Solange Modell-ERgebnisse der Wissenschaft nicht als zwingend formativ für die Wirklichkeit verstanden werden, weil man selber erkannt hat, dass es ganz anders sein kann, passiert da nichts. - Es passiert erst etwas, wenn dieser Unterschied zwischen Modell-Ergebnissen und Wirklichkeit verwischt wird.

Denn wenn Hans Muff das weiß, distanziert er sich nicht, wenn wieder mal was ganz Skurriles als wissenschaftlich vermeldet wird (siehe Beispiele oben). - Dass skurril Erscheinendes trotzdem stimmen kann, ist wieder was anderes - aber das ist dann eine Sache der Vermittlung, dem skurril Erscheinenden seine Skurrilität zu nehmen. - Aus meiner Sicht ist dies aufgeklärter, als wenn man orwell-mäßig den Hans Müffern auf-oktroyiert, dass Wissenschaft dasselbe sei wie "basta".

Anton B. hat geschrieben:Die einzige relevante Änderung der letzten beiden Jahrzehnte ist m.E. nur die, dass jetzt durch "Google ist Dein Freund" ein trügerisches Gefühl von Omniszienz da genährt wird, wo gar keine Substanz vorhanden ist.
Du nennst Google - viel gefährlicher finde ich hier die Kreateure der Social Correctness. - Um aus auf den spitzen Punkt zu bringen: Mir erscheint die heutige Zeit als die obrigkeitsgläubigste seit der Nachkriegszeit.

Hemul
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#219 Re: Versagt die Evolutionstheorie? II

Beitrag von Hemul » Mo 24. Sep 2018, 16:30

Janina hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Weil man die bekannten Beispiele nicht kennt, deswegen. :roll:
Kenne ich-kenne ich Ninchen. ;)
Was du kennst, konnten wir ausführlich bewundern. DU kennst noch nichtmal deinen linken Fuß, Süßer.
Meine Güte machste wieder dicke Backen Ninchen. :lol: Dann kann das schlaue Fräulein uns ja auch sagen wer z.B. der Erschaffer
oder Programmierer der DNA ist-gelle? 8-)
http://jason-mason.com/2017/08/05/das-g ... ll-teil-1/
Eines der größten wissenschaftlichen Geheimnisse betrifft unsere DNA, welche einen hochkomplexen Code darstellt. Die DNA besitzt eine charakteristische Form, eine spiralförmige Doppelhelix. Sie sieht so aus wie eine verdrehte Leiter und besitzt einzigartige Codes, die in jedem lebenden Organismus vorkommen. Das menschliche Genom besitzt etwa 3,2 Milliarden DNA-Basenpaare. Die moderne Wissenschaft betrachtet die DNA heute als ein Programm, wobei sich dann die Frage stellt, wer denn der Erschaffer oder Programmierer dieses Programms war?
Kann die beidfüßige Frau Doktor uns bitte hier weiterhelfen und obiges Geheimnis lüften und sagen wer denn der Erschaffer oder Programmierer der DNA ist? Ich bitte auch bittschön bitt. :wave:
Zuletzt geändert von Hemul am Mo 24. Sep 2018, 16:38, insgesamt 1-mal geändert.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#220 Re: Versagt die Evolutionstheorie? II

Beitrag von Hemul » Mo 24. Sep 2018, 16:35

closs hat geschrieben: Denn wenn Hans Muff das weiß, distanziert er sich nicht, wenn wieder mal was ganz Skurriles als wissenschaftlich vermeldet wird (siehe Beispiele oben). - Dass skurril Erscheinendes trotzdem stimmen kann, ist wieder was anderes - aber das ist dann eine Sache der Vermittlung, dem skurril Erscheinenden seine Skurrilität zu nehmen. - Aus meiner Sicht ist dies aufgeklärter, als wenn man orwell-mäßig den Hans Müffern auf-oktroyiert, dass Wissenschaft dasselbe sei wie "basta".
Du meine Güte-jetzt ist auch clösken zu den Müffern übergelaufen. :lol:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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