Die von dir gebrachten Beispiele ranken sich beide um das Problem, dass Statistik eine für Menschen sehr schwer verstehbare Methode ist. Das ist also kein prinzipielles Problem.closs hat geschrieben: Mit anderen Worten:
Medial hört "das Volk" nur noch wissenschaftlich - wissenschaftlich - wissenschaftlich, bekommt aber dafür nach Bedarf völlig unterschiedliche und widersprüchliche Aussagen zu identischen Fragestellungen. - Das ist - vorsichtig formuliert - nicht die Ausnahme.
Es gibt ja nicht umsonst den durchaus wahren Spruch "Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast".
Zu deinen Beispielen ist zu sagen:
- Nimm nicht an, dass diese Studien wissenschaftlich korrekt erstellt worden sind. Insbesondere auf dem Gebiet der Soziologie, Medizin und Psychologie ist die Anzahl der Studien, die methodisch unsauber und nicht wiederholbar sind, weitaus mehr als die Hälfte. Eine Prüfung dieser Studien findet fast niemals statt.
- Noch problematischer ist die politische Kommunikation, die darauf aufbaut. Selbst wenn sie wissenschaftlich sauber erstellt wird, heißt das noch lange nicht, dass deren Ergebnisse korrekt wiedergegeben werden. Insbesondere, wenn Ideologien dahinterstecken. Ein aktuelles Beispiel ist die Studie, dass Kinder mit der alten Fibelmethode im Schnitt besser lesen und schreiben lernen als mit den neueren, unstrukturierten Methoden. Die Verfechter der neuen Methoden haben sich bereits in Stellung gebracht, um das Ergebnis der Studie anzufechten.