So nah und doch so fern?

Benutzeravatar
Münek
Beiträge: 13072
Registriert: Di 7. Mai 2013, 21:36
Wohnort: Duisburg

#511 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von Münek » Di 15. Okt 2013, 05:34

seeadler hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:
Genau, und die Heilsgeschichte ist für mich irgendwie eine Steißlage, für die eine Zangengeburt notwendig wird.

Der Begriff "Kopfgeburt" steht aber auch für nur etwas Erdachtes,
Ersonnenes, das nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmt" (Wiki).

Richtig, so wie die "Dunkle Materie" und die "Dunkle Energie" oder dem Innenleben eines Schwarzen Lochs......

die Wissenschaft selbst basiert darauf. Denn was, lieber Münek, ist denn Realität und Wirklichkeit?

Guten Morgen, Seeadler,

gute Frage. Darüber habe ich mir noch nie ernsthafte Gedanken gemacht,
weil ich in meinem realen Leben ständig mit der Realität zu tun und gelernt
habe, in den unterschiedlichsten Situationen mit dieser umzugehen. Gibt es
da noch etwas?

Ich stelle mir gerade vor, ich ginge auf die Straße und fragte alle möglichen
Menschen, was für sie Wirklichkeit/Realität ist. Ein 8jähriges Kind, meine 78
Jahre alte Nachbarin, meinen Freund Jan, den Friseur und Metzger und die
Kassiererin bei "Netto" und durch den Tag viele, viele andere Leute, ob jung
oder alt, ob Knabe, Mädchen, Mann oder Frau, ob Student, Akademiker, Arbei-
ter oder Arbeitsloser....

Kannst Du Dir vorstellen, dass ich da hunderte unterschiedlichster Antworten
erhalten würde? Und alle hätten mit ihrer höchstpersönlichen Einstellung
recht
! Jeder Mensch hat seine eigene Realität, also das, was er sich als
Wirklichkeit vorstellt. Das reicht für ein Menschenleben aus!

"Die" Realität an sich gibt es nicht! Das wäre das Ergebnis meiner Umfrage! :D :D

Und dem schließe ich mich locker-flockig an! :wave: :wave:

Lieben Gruß

Münek

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#512 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von closs » Di 15. Okt 2013, 08:30

Münek hat geschrieben:Darüber habe ich mir noch nie ernsthafte Gedanken gemacht, weil ich in meinem realen Leben ständig mit der Realität zu tun und gelernt habe, in den unterschiedlichsten Situationen mit dieser umzugehen.
Das sollte bei jedem so sein.

Trotzdem gilt es da näher hinzuschauen, wenn man sich ins erkenntnis-theoretische Feld begibt. Denn es ist ein Unterschied, ob man seine Wahrnehmung als Realität bezeichnet (ist für den Alltagsgebrauch geboten) oder ob man zwischen Realität und Wahrnehmung unterscheidet (muss man, wenn man sich z.B. über Agnostizismus und Christentum unterhält).

Benutzeravatar
kamille
Beiträge: 943
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:15

#513 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von kamille » Di 15. Okt 2013, 10:14

Münek hat geschrieben: dass Jesus aufgrund seines kosmologischen
Nichtwissens
davon ausgehen konnte, Sterne könnten aufgrund ihrer geringen Größe
(Lichter, siehe Schöpfungsbericht) tatsächlich vom erdnahen Himmel auf die Erde fallen.
Hallo Münek.
Ich gebe zu berücksichtigen:
Johannes 1:15 hat geschrieben:-...Er (Jesus) war in der Welt, und die Welt ist durch ihn gemacht; und die Welt kannte ihn nicht
Aus Sicht der Bibel und eines Gläubigen ist dein obiges Argument falsch. Einer der Himmel und Erde gemacht hat wird wohl wissen, wie alles beschaffen ist.
Münek hat geschrieben:Dass Jesus seine Gerichtspredigt so gemeint haben könnte, wie Du sie symbolisch aus-
legst, halte ich für ausgeschlossen. 1. Gibt der biblische Text dies nicht mal andeu-
tungsweise her. 2. Hätte ihn dann keiner seiner Zuhörer verstanden.
Allein schon mit obigem Text ist belegt, dass Jesus eben Gott als Mensch war und sehr wohl das absolute Wissen um alles hatte, und in seiner Sprache zu den Menschen nicht nur den Verstand ansprach, sondern auch den Geist, den wahren Intellekt . Das der Verstand nicht alle seine Worte verstehen kann hab ich dir ja schon früher aufgelistet.
Es ist also einfach nicht möglich, sein Wort rein materiell aufzufassen.
Es gab ja auch viele Zuhörer, die ihn nicht verstanden und ärgerlich gingen und sogar seine Gegner wurden.
Münek hat geschrieben:Demgemäß gab auch Paulus öffentlich kund,
Sorry, hier geht es erstmal um die Aussagen Jesu, die Ansicht Pauli gehört auf ein anderes Blatt, meine ich.

Gruß kamille
Jesus Christus spricht:..Siehe, ich bin bei euch alle Tage.....

Benutzeravatar
seeadler
Beiträge: 4649
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:24
Kontaktdaten:

#514 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von seeadler » Di 15. Okt 2013, 12:13

Danke Kamille, für diese klare Antwort gegenüber Münek. Ich war schon am zweifeln, ob man einem Christen überhaupt Verstand einräumt. jedenfalls lesen sich manche antichristliche Argumente so, als wäre man ein wenig bescheuert, allein weil man den Glauben hat. irgendwie schon ein wenig traurig!. Auf der anderen Seite zeigt sich dadurch natürlich im Sinne der Prophetie der christliche Unterschied zwischen Spreu und Weizen. Diese Wertung kann jedoch einen Nichtgläubigen nicht tangieren, da er ja ohnehin nicht daran glaubt.

Gruß
Seeadler
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

Benutzeravatar
kamille
Beiträge: 943
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:15

#515 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von kamille » Di 15. Okt 2013, 12:31

Hallo Seeadler, hab dir eine Pn geschickt.
Jesus Christus spricht:..Siehe, ich bin bei euch alle Tage.....

Benutzeravatar
Münek
Beiträge: 13072
Registriert: Di 7. Mai 2013, 21:36
Wohnort: Duisburg

#516 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von Münek » Di 15. Okt 2013, 14:29

kamille hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: dass Jesus aufgrund seines kosmologischen
Nichtwissens
davon ausgehen konnte, Sterne könnten aufgrund ihrer geringen Größe
(Lichter, siehe Schöpfungsbericht) tatsächlich vom erdnahen Himmel auf die Erde fallen.
Hallo Münek.
Ich gebe zu berücksichtigen:
Johannes 1:15 hat geschrieben:-...Er (Jesus) war in der Welt, und die Welt ist durch ihn gemacht; und die Welt kannte ihn nicht

Hallo Kamille,

dass die Welt durch Jesus gemacht worden ist, ist lediglich die höchstpersönliche,
höchstspekulative, höchstbedenkliche, durch nichts belegte Auffassung des unbe-
kannten Verfassers des Johannesevangeliums. Dieser war es, der den Menschen
Jesus von Nazareth vergöttlicht hat. Daher absolut irrelevant!

Heißt es nicht zudem im Schöpfungsbericht, im Anfang schuf Gott Himmel
und Erde? Von Jesus oder den anderen Gottessöhnen (siehe Hiob) steht da nichts.

Im Übrigen bin ich der Auffassung, dass Jesus das im Schöpfungsbericht dargestellte
antike geozentrische Weltbild mit seinen Zeitgenossen geteilt hat. Er hatte keinen,
Grund, an dessen Richtigkeit zu zweifeln - und hat dies erkennbar auch nie getan.

Alles andere ist Spekulation. ;)

Lieben Gruß

Münek
Zuletzt geändert von Münek am Di 15. Okt 2013, 14:34, insgesamt 2-mal geändert.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#517 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von Pluto » Di 15. Okt 2013, 14:30

closs hat geschrieben:Trotzdem gilt es da näher hinzuschauen, wenn man sich ins erkenntnis-theoretische Feld begibt. Denn es ist ein Unterschied, ob man seine Wahrnehmung als Realität bezeichnet (ist für den Alltagsgebrauch geboten)
Ganz deiner Meinung.
oder ob man zwischen Realität und Wahrnehmung unterscheidet (muss man, wenn man sich z.B. über Agnostizismus und Christentum unterhält).
Nein das muss man nicht; das ist nur durch deine Setzung so, weil das einzige Weg ist, um dein Weltbild zu rechtfertigen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#518 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von closs » Di 15. Okt 2013, 14:36

Pluto hat geschrieben:das ist nur durch deine Setzung so, weil das einzige Weg ist, um dein Weltbild zu rechtfertigen.
Das stimmt sehr wohl. - Jedes Weltbild bedarf seiner Setzungen. - Deshalb sollten Setzungen so erfolgen, dass das daraus resultierende Weltbild a) in sich widerspruchsfrei ist UND b) alle Möglichkeiten für Realität einschließt.

Benutzeravatar
kamille
Beiträge: 943
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:15

#519 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von kamille » Di 15. Okt 2013, 14:52

Also werter Münek, du hantierst mit der Bibel wahrlich nach Gutdünken.
Mal zitierst du sie um deine Argumente zu untermauern, dann wieder lehnst du Teile von ihr ab.

So kann man doch nicht diskutieren, wie sollen wir denn auf da einen grünen Zweig kommen :mrgreen:

Vorschlag, wir nehmen die Bibel als Grundlage um deine und meine Behauptungen zu stützen, oder wir müssen es lassen.
Denn so du uns zwischendrin den Diskussionsboden unter den Füßen wegziehst, fallen wir in ein Loch. :lol:

Also sag nun was du willst ?

Gruß kamille
Jesus Christus spricht:..Siehe, ich bin bei euch alle Tage.....

Benutzeravatar
Münek
Beiträge: 13072
Registriert: Di 7. Mai 2013, 21:36
Wohnort: Duisburg

#520 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von Münek » Di 15. Okt 2013, 15:10

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Darüber habe ich mir noch nie ernsthafte Gedanken gemacht, weil ich in meinem realen Leben ständig mit der Realität zu tun und gelernt habe, in den unterschiedlichsten Situationen mit dieser umzugehen.
Das sollte bei jedem so sein.

Trotzdem gilt es da näher hinzuschauen, wenn man sich ins erkenntnis-theoretische Feld begibt. Denn es ist ein Unterschied, ob man seine Wahrnehmung als Realität bezeichnet (ist für den Alltagsgebrauch geboten) oder ob man zwischen Realität und Wahrnehmung unterscheidet (muss man, wenn man sich z.B. über Agnostizismus und Christentum unterhält).

Nein Kurt,

muss man nicht! Über die Grenze des Transzendenten können wir sowieso
nicht blicken. Da ist uns der Blick verwehrt. Wir können über die Existenz
oder Nichtexistenz
einer jenseitigen Welt nichts wissen, lediglich spekulie-
ren und phantasieren, was durchaus unterhaltend sein kann. Was wäre wenn...?
Könnte es nicht sein, dass...? :)


Das Vorstellungsvermögen des Menschen scheint alles in allem tatsächlich
keinerlei Einschränkungen zu unterliegen.

Machs gut

Münek

Antworten