Alles Teufelszeug? XI

Pluto
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#571 Re: Alles Teufelszeug? XI

Beitrag von Pluto » So 18. Nov 2018, 11:38

closs hat geschrieben:
So 18. Nov 2018, 10:02
sven23 hat geschrieben:
So 18. Nov 2018, 05:25
Der Graben zwischen historischer Forschung und Glaubensideologie besteht nach wie vor und ist im Grund nicht überwindbar.
Für den Graben zwischen Archäologie und Mykologie gilt das genauso. - Hier geht es um den Graben zwischen historisch-kritischer Methodik und geisteswissenschaftlicher Methodik - wobei "Graben" doof ist: Sie schauen sich Dinge ganz einfach aus unterschiedlichen Perspektiven an.
Nee. Der Graben besteht und ist unüberwindbar denn wir wissen alle, dass Mythologie nichts anderes als Wunschdenken ist. Das gilt auch für die Glaubenswissenschaften.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#572 Re: Alles Teufelszeug? XI

Beitrag von closs » So 18. Nov 2018, 13:36

sven23 hat geschrieben:
So 18. Nov 2018, 11:04
Deshalb sagt Lindemann doch zu Recht, dass der historische Jesus dem Glauben im Weg ist.
Nicht "deshalb". - Lindemann stellt nicht den historisch-ontischen (also den wirklichen) Jesus gegen den geglaubten Jesus, sondern den historisch-methodischen (also methodisch-modellhaften Jesus der HKE) gegen den geglaubten Jesus.

Pluto hat geschrieben:
So 18. Nov 2018, 11:38
Der Graben besteht und ist unüberwindbar denn wir wissen alle, dass Mythologie nichts anderes als Wunschdenken ist.
Das "wissen" wir nicht, sondern dass ist eine Aussage als Folge Deines Glaubensentscheids.

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Münek
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#573 Re: Alles Teufelszeug? XI

Beitrag von Münek » So 18. Nov 2018, 13:57

closs hat geschrieben:
So 18. Nov 2018, 13:36
sven23 hat geschrieben:
So 18. Nov 2018, 11:04
Deshalb sagt Lindemann doch zu Recht, dass der historische Jesus dem Glauben im Weg ist.
Nicht "deshalb". - Lindemann stellt nicht den historisch-ontischen (also den wirklichen) Jesus gegen den geglaubten Jesus, sondern den historisch-methodischen (also methodisch-modellhaften Jesus der HKE) gegen den geglaubten Jesus.
Die Exegeten sprechen ausschließlich vom "historischen" Jesus. Die von Dir verwendeten Begriffe sind Deine Erfindungen.

closs
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#574 Re: Alles Teufelszeug? XI

Beitrag von closs » So 18. Nov 2018, 14:05

Münek hat geschrieben:
So 18. Nov 2018, 13:57
Die Exegeten sprechen ausschließlich vom "historischen" Jesus. Die von Dir verwendeten Begriffe sind Deine Erfindungen.
Es sind KLÄRUNGEN zur Vermeidung von Missverständnissen. --- Wenn ein Exeget Wissenschaftler ist (was wir ja meinen), dann meint er mit "historischem Jesus" nicht den WIRKLICHEN Jesus, sondern den sich aus wissenschaftlichem Modell ergebenden Jesus - also "Jesus im Sinne der historisch-kritischen Exegese".

Dass dabei die Hoffnung groß ist, dass dieser historisch-kritische verstandene Jesus möglichst nah am wirkliche Jesus sei, versteht sich von selbst.

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sven23
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#575 Re: Alles Teufelszeug? XI

Beitrag von sven23 » So 18. Nov 2018, 14:27

closs hat geschrieben:
So 18. Nov 2018, 13:36
sven23 hat geschrieben:
So 18. Nov 2018, 11:04
Deshalb sagt Lindemann doch zu Recht, dass der historische Jesus dem Glauben im Weg ist.
Nicht "deshalb". - Lindemann stellt nicht den historisch-ontischen (also den wirklichen) Jesus gegen den geglaubten Jesus, sondern den historisch-methodischen (also methodisch-modellhaften Jesus der HKE) gegen den geglaubten Jesus.
Das ist ausschließlich deine laienhafte Fehlinterpretation. Mit dem historschen Jesus ist natürlich der echte gemeint, so wie er als Mensch in der Geschichte gelebt hat, immer auf Basis der Textquellen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#576 Re: Alles Teufelszeug? XI

Beitrag von closs » So 18. Nov 2018, 14:47

sven23 hat geschrieben:
So 18. Nov 2018, 14:27
Mit dem historschen Jesus ist natürlich der echte gemeint, so wie er als Mensch in der Geschichte gelebt hat, immer auf Basis der Textquellen.
"Gemeint" ja - aber das "meint" die Kerymatik auch. - Aber nicht "ist". --- Beide Jesüsser sind Projektionen aufgrund von Vorannahmen - hier die historisch-kritischen, dort die kerygmatischen.

Du hast immer noch nicht gelernt, "ontisch"/"wirklich" von "wahrnehmungs-mäßig"/"wissenschaftlich" zu unterscheiden.

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sven23
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#577 Re: Alles Teufelszeug? XI

Beitrag von sven23 » So 18. Nov 2018, 15:00

closs hat geschrieben:
So 18. Nov 2018, 14:47
sven23 hat geschrieben:
So 18. Nov 2018, 14:27
Mit dem historschen Jesus ist natürlich der echte gemeint, so wie er als Mensch in der Geschichte gelebt hat, immer auf Basis der Textquellen.
"Gemeint" ja - aber das "meint" die Kerymatik auch. - Aber nicht "ist". --- Beide Jesüsser sind Projektionen aufgrund von Vorannahmen - hier die historisch-kritischen, dort die kerygmatischen.

Du hast immer noch nicht gelernt, "ontisch"/"wirklich" von "wahrnehmungs-mäßig"/"wissenschaftlich" zu unterscheiden.

Nee, closs ist der einzige, der immer vom ontischen Jesus schwafelt. Die Forschung macht das gar nicht. :roll:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#578 Re: Alles Teufelszeug? XI

Beitrag von closs » So 18. Nov 2018, 16:33

sven23 hat geschrieben:
So 18. Nov 2018, 15:00
Nee, closs ist der einzige, der immer vom ontischen Jesus schwafelt. Die Forschung macht das gar nicht.
Kann sie doch gar nicht. - Forschung beschäftigt sich nicht mit Sein, sondern mit Modellen.

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Münek
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#579 Re: Alles Teufelszeug? XI

Beitrag von Münek » So 18. Nov 2018, 17:21

closs hat geschrieben:
So 18. Nov 2018, 14:05
Münek hat geschrieben:
So 18. Nov 2018, 13:57
Die Exegeten sprechen ausschließlich vom "historischen" Jesus. Die von Dir verwendeten Begriffe sind Deine Erfindungen.
Es sind KLÄRUNGEN zur Vermeidung von Missverständnissen.
Nein - es ist umgekehrt. Deine erfundenen Begriffe führen zu Missverständnissen.

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#580 Re: Alles Teufelszeug? XI

Beitrag von Münek » Mo 19. Nov 2018, 20:26

closs hat geschrieben:
Fr 16. Nov 2018, 21:44
Münek hat geschrieben:Warum glaubst Du beklagen sich auch andere User ständig über Deine UNART, Behauptungen aufzustellen und diese auf gezielte Nachfrage nicht belegen zu können? Diese Kritik geschieht doch nicht grundlos!
Richtig - weil hier ein sehr charakteristisches Missverständnis vorliegt.
Spare Dir Dein Ausweichmanöver. Von einem Missverständnis kann überhaupt keine Rede sein.

closs hat geschrieben:Denn was nützen Zitate?
Es geht um BELEGE welcher Art auch immer, die uns in die Lage versetzen sollen zu überprüfen, ob von Dir aufgestellte Behauptungen zutreffend sind oder nicht.

closs hat geschrieben:Sagt man, dass dies Ratzinger oder Theißen ebenfalls meinen, wird es abfällig oder zustimmend kommentiert, weil der eine Ratzinger heißt und der andere Theißen.
Wenn Du Deine Behauptung auf die Äußerung eines Dritten stützt, musst Du in der Lage sein, diese angebliche Äußerung des Dritten auf Nachfrage zu belegen. Wenn Du das nicht kannst, setzt Du Dich dem dringenden Verdacht aus, es mit der Wahrheit nicht so genau nehmen zu wollen.

Nur darum geht es hier.

closs hat geschrieben:Es soll aber um INHALTE gehen und Inhalte sprechen für sich selbst.
Bevor es um INHALTE geht, steht die GLAUBWÜRDIGKEIT der von Dir aufgestellter Behauptungen auf dem Prüfstand, z.B. dass diese oder jene Person oder die Theologie oder Institution es genau so sieht wie Du. Dafür sind prüfbare BELEGE das Mittel der Wahl.

closs hat geschrieben:WENN man sich seines Verstands "ohne Leitung eines anderen zu bedienen <wagt>. Sapere aude! Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung" (Kant).
Dieser Wahlspruch hat nichts mit Deiner Unart zu tun, auf Nachfrage keine Belege für Deine Behauptungen vorlegen zu können.

closs hat geschrieben:Das Lechzen nach irgendwelchen Zitaten riecht penetrant nach "Wo kann ich mir eine Testimonial-Meinung herholen" und nicht nach "Was BEDEUTET das eigentlich?"
Es geht um die Glaubwürdigkeit Deiner Behauptungen - um mehr nicht.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Hier steht Dir doch ein reich gedeckter Tisch mit spirituell-kulinarischen Köstlichkeiten zur Verfügung, an dem Du Deinen geistigen Hunger voll und ganz stillen kannst.
Der Charakter von Dogmen ist ein ganz anderer als von exegetischen prä-spirituellen Aussagen.
Gewiss - aber darum geht es nicht. Es geht darum, dass Du jederzeit an der dogmatischen Tafel Platz nehmen und "geistige Speise" in Hülle und Fülle zu Dir nehmen kannst, so dass Dein "spiritueller Hunger" in vollem Umfang gestillt wird.

Na - wenn das kein Angebot ist. Also ran an den Speck... :angel: An der "historisch-kritischen Mauer" schlägst Du Dir nur Deine Knöchel blutig-

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:In welchem geheimen Kämmerchen findet eine sich außerhalb des Fachbereichs "Exegese" angesiedelte "geistige" Exegese statt?
Die religiös apriorifreien Exegese-Ergebnisse werden in ALLEN Fachbereichen geistig/geistlich verarbeitet.
Wir sprechen hier von der AUSLEGUNG biblischer Texte, für die an den theologischen Fakultäten AUSSCHLIESSLICH der Fachbereich EXEGESE zuständig ist.

Die historisch-kritische Bibelexegese wird nicht ohne Grund als "Anwältin der Schrift" bezeichnet. Ratzinger scheint einen lichten Moment gehabt zu haben, als er in seinem Jesusbuch (Bd. 1 S. 14) hinsichtlich der HKM hervorhob: "

"Wenn also Geschichte, Faktizität in diesem Sinne, wesentlich zum christlichen Glauben gehört, dann muss er sich der HISTORISCHEN METHODE aussetzen - der Glaube selbst verlangt das."

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Na bravo. :clap: Leider wirst Du diese richtige Erkenntnis spätestens nach einem Tag wieder vergessen haben. Also schreibe es Dir auf.
Vollkommen daneben - Du hast das Verhältnis von Dogmatik und historisch-kritischer Exegese nicht verstanden.
Du Scherzkeks - Du hattest mir gerade noch ausdrücklich recht gegeben. Dass Du sooo schnell wieder vergisst, hätte ich nun doch nicht erwartet. :shock:

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