Dann hast du wohl das gleiche Verständnis von Medien wie Trump. Kritisches Nachfragen unerwünscht. Er ist wohl der Meinung, die Aufgabe der Medien sei es, ihn und seine Großtaten zu verherrlichen, da unterscheidet er sich nicht wesentlich von Putin.closs hat geschrieben:Das wäre richtig, wenn Medien nur Boten wären, sich also im Bundeskanzleramt ihre Rolle abholen würden, die sie dann vorlesen - so ist es aber nicht (und soll auch nicht so sein).sven23 hat geschrieben:Nicht der Überbringer der Botschaft ist der Schuldige, sondern der Verursacher der Botschaft.
Die Aufgabe von Medien ist aber nicht auf Hofberichterstattung beschränkt. Viele Skandale wurden erst durch investigativen Journalismus aufgedeckt.
Das ist mal wieder clossscher Verschwörungsunfug. Weder Finanzkrise, noch Dieselbetrug, noch Steuerbetrugsmodelle wurden von den Medien verusacht. Da bist du geradezu neurotisch unterwegs.closs hat geschrieben: Das heißt aber: Medien sind im wesentlichen nicht Überbringer, sondern Gestalter, also "Verursacher".
Wenn die Fachleute sich als Lobbyist im Interesse ihres zukünftigen Arbeitgebers betätigen und anschließend unmittelbar nach erfolgreicher Mission dorthin wechseln, dann hat auch das einen faden Beigeschmack. (siehe SPD-Mann Müller, der als Wirtschaftsminister die Fusion von EON und Ruhrgas gegen den ausdrücklichen Willen des Bundeskartellamtes durchdrückte)closs hat geschrieben:Das ist aber ein ganz anderes Thema, als sich Fachleute aus der Wirtschaft ins Ressort holen.sven23 hat geschrieben:Z. B. ist der Rückzug des Staates aus immer mehr Bereichen der öffentlichen Daseinsvorsorge gerade die Folge einer neoliberalen Politik.
https://lobbypedia.de/wiki/Werner_M%C3%BCller
Nein, das ist nicht überall so. Dann könnte man sich Aufsichtsräte sparen. Oder sie wären eine Alibiveranstaltung oder Versorgungsposten für Politiker, die in ihrer politischen Tätigkeit Wohlverhalten gegenüber der Industrie gezeigt haben.closs hat geschrieben:Das ist ÜBERALL so.sven23 hat geschrieben:Die Finanzkrise wurde nicht dadurch verhindert, dass unwissende Aufsichtsräte aus der Politik gar nicht in der Lage waren, ihrer Aufsichtspflicht nachzukommen. Das Eingeständnis von Eichel ist erschütternd.
Oops, das ist ja genau das, was fast schon standardmäßig passiert. Das ist wirklich ein systemisches Problem, das aber nicht durch Verschweigen oder Weggucken gelöst wird.
Sie dürfen aber kritisch nachfragen, wenn sie etwas nicht verstehen. Schließlich sollen sie es auch abnicken.closs hat geschrieben: - Aufsichtsräte sind abhängig von dem, was man ihnen sagt

Warum benötigst du immer Daueraufschreie?closs hat geschrieben:Klar - hier würde ich einen Dauer-Aufschrei aufgeklärter Medien erwarten zum Thema "Leistungs-Gesellschaft"sven23 hat geschrieben:Es gab wohl kaum eine Schweinerei, an der die Deutsche Bank nicht beteiligt war. Trotzdem schüttete die Deutsche Bank im Jahr 2017 2,275 Milliarden Euro an Boni aus, bei gleichzeitigem Verlust von 735 Millionen Euro.


Es gibt genügend seriöse und aufklärerische Berichterstattung darüber.
Deshalb solltest du keinen Daueraufschrei der Springerpresse erwarten, obwohl sie auch darüber berichtet hat.closs hat geschrieben: - aber Medien gehören halt meistens Leuten, die der Schicht angehören, die 2,275 Milliarden Boni abholen
Muss es eigentlich ein Daueraufschrei wegen deines schlechten Gedächtnisses sein?
Wichtig zu verstehen ist aber: Die AfD ist nur ein Symptom für eine Fehlentwicklung, nicht die Ursache.closs hat geschrieben:Richtig - selbst wenn sie es nicht verhindern konnten. - Aber hier sind wir uns mal einig: Die Finanzkrise ist sicherlich der Nukleus der AfD, der dann u.a. durch vollkommen falsche mediale Strategie zu einem Steinblock wurde, der jetzt im Weg liegt.sven23 hat geschrieben:Das versteht niemand, der in der Finanzkrise seine private Altervorsorge verloren hat. Auch wieder ein Baustein zum Verstehen der Abkehr von den Volksparteien.
Die Grünen haben davon profitiert, als sie sich medial wirksam auf die Seite der Dieselfahrer stellten. Wohlwissend, dass auch sie in der rot-grünen Koalition an der Gesetzgebung beteiligt waren. Da würde ich dem Autoexperten Dudenhöfer zustimmen: das ist eine heuchlerische Verdummung der Verbraucher/Wähler.closs hat geschrieben:Am Hype? - Es ist typisch für gruppen-dynamische Prozesse, dass irgendwann eine kritische Masse erreicht ist und plötzlich jeder von etwas spricht, was die Aufgeklärten schon seit 30 jahren wussten. - Es ist einfach dran (und wird wahrscheinlich relativ schnell wieder vergessen sein).sven23 hat geschrieben:Wer hat ein Interesse daran?