Mia hat geschrieben:Magdalena61 hat geschrieben:Der Mensch strebt nach dem Guten, weil er das Böse; das Leid nicht ertragen kann. Aber er ist nicht "von Natur aus gut". Das kann man in jedem Sandkasten beobachten, bei den Kleinkindern, die keine Ahnung haben, was gut und böse ist.
Dieses Beispiel mit den kleinen Kindern erschreckt mich immer sehr. Wobei Du mit einem Recht hast, kleine Kinder haben keine Ahnung von gut und böse und woher bekommen sie die Ahnung?
Durch den Spiegel der Eltern, den ganz alleine ihr Verhalten prägt die Kinder.
Ich meinte nicht die Indoktrination, die kindliches Verhalten als "böse" bezeichnet-- so etwas finde ich nicht gut, direkte Botschaften wären besser, also etwa: "Du wenn du so mit dem Sand spielen willst, dann mach das da drüben, sonst werden die anderen Kinder schmutzig und dann muß ihre Mama ihnen die Haare waschen." (Meine Kinder mochten es nicht, das Haare- waschen)
Woran ich dachte, das sind Revierstreitigkeiten; das Erkämpfen einer "Rangordnung", wenn Kinder aufeinander treffen.
Man muß es ihnen nicht beibringen, um die "Führung" oder um die besten Plätze im Sandkasten zu streiten, das machen sie ganz von selbst.
Aber man muß sie lehren, ein sozialverträgliches Verhalten zu entwickeln.
Kinder aus Großfamilien sind, wie mir Pädagogen immer wieder bestätigten, verträglicher, weil sie von klein auf daran gewöhnt sind, mit anderen Kindern zu teilen.
Mit meiner Freundin die mit mir zusammen nicht Autoritär erzogen wurde, habe ich das Problem ganz anders gelöst. ...Es war ein wunderschöner Mittag, wir waren von Kopf bis Fuß Sandig und haben danach zusammen geduscht und die Kinder hatten das Erlebnis lange im Gedächtnis, muss mal fragen ob sie es noch wissen.
Ich hab ganz ganz viele solcher Beispiele, wo man Kinder sich selbst überlässt und dabei was liebevolles schönes dabei herauskommt, Kinder sind vollkommene Geschöpfe, man muss ihnen nur die Möglichkeit geben, sich frei zu entfalten.
Ja, wenn genügend Platz ist...
Da fällt mir ein Erlebnis ein, das liegt schon länger zurück.
Damals hatte ich zwei Kinder, das Mädchen war vielleicht gut 2 Jahre alt, der kleine Bruder krabbelte noch. Wir bekamen Besuch, die Eltern hatten auch ein Mädchen, ein Jahr älter als meine Tochter.
Dieses Mädchen ging nun her und nahm meinen Kindern immer die Spielsachen weg, mit denen sie gerade spielten.
Meine Kids waren baff erstaunt. SO etwas hatten sie noch nicht erlebt.
Ich war gespannt, was geschehen würde.
Das ältere Mädchen sammelte das, das sie meinen Kindern wegnahm, auf einem Haufen.
Meine Tochter wartete und schaute zu. Als alles, was so zur Verfügung stand auf dem Haufen gelandet war, stand sie auf, ging einige Schritte weiter, setzte sich neben den Haufen--- und spielte weiter.
LG