So nah und doch so fern?

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Zeus
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#441 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von Zeus » Sa 12. Okt 2013, 12:51

closs hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:Wie kannst du das wissen, ohne das Buch gelesen zu haben
Ich habe geschrieben, "adäquat" nicht finden. - Ich erwarte NICHT, dass sich K. bei einem solchen Buchtitel wissenschaftlich distanziert mit Gegenargumenten auseinandersetzt.
Vorurteil geht vor Urteil, nicht wahr?
Dieses Buch richtet sich sowohl an Gläubige und Anhänger der Kirchen, die sich nicht scheuen, auch mit unangenehmen Fakten konfrontiert zu werden, als auch an der Kirche Fernstehende oder gar Kirchenkritiker, die immer schon vermutet hatten, dass mit dem Christentum etwas nicht stimmen kann.Quelle
Bild
Quelle: Fotos de INIATIVE HUMANISMUS
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Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

closs
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#442 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von closs » Sa 12. Okt 2013, 12:59

Zeus hat geschrieben:Vorurteil geht vor Urteil, nicht wahr?
Deine Inszenierung ist meines Erachtens falsch. - Zum gefühlten 100sten Mal: K. wird ernst genommen. - Ich habe dazu 6 Ansätze geschrieben, die man weiterverfolgen kann, wenn man inhaltlich weiter kommen will. - K. hat sich für EINE davon entschieden (darf er).

Pluto
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#443 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von Pluto » Sa 12. Okt 2013, 14:58

@ Zeus
Da du ein Vorliebe für englische Zitate zeigst...
Zeus hat geschrieben:
If your faith can move mountains, it should be able to withstand criticism.
Of course. :)
However Religion-Bashing is not criticism, but childlike venting of anti-theistic aggression.
(kein Zitat)
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Münek
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#444 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von Münek » Sa 12. Okt 2013, 18:52

kamille hat geschrieben:
kamille hat geschrieben:hallo Münek, dann beantworte doch bitte meine Fragen, ob Sterne auf die Erde fallen können u.s.w.
Münek hat geschrieben:Hallo Kamille,

Du stellst vielleicht Fragen!

Selbstverständlich nicht!!!. Wo kämen wir denn da hin, zum Teufel!!?? :devil:
Da muss ich unserem lieben Jesus von Nazareth wegen seiner diesbezüglichen Behaup-
tungen aufs entschiedenste widersprechen!

Sterne sind riesige, sehr heiße, leuchtende Himmelskörper - vieltausendmal größer
als die Erde. Der uns am nächsten stehende Stern, die Sonne, übertrifft im
Durchmesser unseren Heimatplaneten um mehr als das 100fache. Die Erde würde
locker 1 Million mal in unser Zentralgestirn hineinpassen! :o

Hallo Münek.
Hast du meine Ironie nicht bemerkt ??
Anscheinend nicht, sonst hättest du nicht so einen Kommentar abgegeben.

Was wollte ich also mit meiner Frage bezwecken ?
Das du einsiehst, das der Vers nur bildlich und symbolisch gemeint sein kann
.

Hallo Kamille,

erst als Du mir diese Frage zum 2. Mal (!) gestellt hattest, hatte ich den Eindruck
gewonnen, Du erwartest von mir tatsächlich eine wissenschaftliche Antwort, die ich
Dir dann freundlicherweise gab. :) :)

Was ich Dir primär aufzeigen wollte, war, dass Jesus aufgrund seines kosmologischen
Nichtwissens
davon ausgehen konnte, Sterne könnten aufgrund ihrer geringen Größe
(Lichter, siehe Schöpfungsbericht) tatsächlich vom erdnahen Himmel auf die Erde fallen.

Dass Jesus seine Gerichtspredigt so gemeint haben könnte, wie Du sie symbolisch aus-
legst, halte ich für ausgeschlossen. 1. Gibt der biblische Text dies nicht mal andeu-
tungsweise her. 2. Hätte ihn dann keiner seiner Zuhörer verstanden.

Demgemäß gab auch Paulus öffentlich kund, dass nach dem "Erschallen der Stimme
des Erzengels und der Posaune Gottes der Herr vom Himmel herabkommen wird" (1. Thess.
4,15). Bei seiner Auffahrt zum Himmel sagten zwei Männer in weißer Kleidung (die werden
keine Malergesellen, sondern Engel gewesen sein :lol: ): ) zu den Jüngern:

"Ihr Männer aus Galiläa, was steht ihr hier und seht zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch
weg in den Himmel aufgenommen worden ist, wird in derselben Weise wiederkommen, wie
ihr ihn habt in den Himmel auffahren sehen."

Lieben Gruß

Münek

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sven23
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#445 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von sven23 » Sa 12. Okt 2013, 20:17

Der erste Thessalonicherbrief gilt als der älteste Text des Frühchristentums. Gerade deshalb ist er als Zeugnis für die Parusie so wichtig, weil zu diesem Zeitpunkt die Wiederkunft noch in greifbarer Nähe schien.

Dazu ein Literaturtip von Gerd Lüdemann

http://www.amazon.de/%C3%A4lteste-chris ... ds=parusie
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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Zeus
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#446 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von Zeus » Sa 12. Okt 2013, 20:44

sven23 hat geschrieben:Der erste Thessalonicherbrief gilt als der älteste Text des Frühchristentums. Gerade deshalb ist er als Zeugnis für die Parusie so wichtig, weil zu diesem Zeitpunkt die Wiederkunft noch in greifbarer Nähe schien.

Dazu ein Literaturtip von Gerd Lüdemann

http://www.amazon.de/%C3%A4lteste-chris ... ds=parusie

Für closs, damit er nicht das ganze Buch lesen muss ;)
Paulus erwartet die Wiederkunft Jesu als des Herrn noch zu seinen Lebzeiten und verdammt die ungläubigen Juden als Feinde aller Menschen.
Die Auslegung des ersten Thessalonicherbriefs hat einen besonderen Reiz, denn sie gilt der ältesten Quelle des Frühchristentums. Paulus richtet das Schreiben ca. 41 n. Chr. an die Christen in Thessaloniki kurze Zeit, nachdem er dort eine Gemeinde gegründet hat. In dem Brief nimmt er Bezug auf den Gegenstand seiner Predigten in Thessaloniki und beantwortet Fragen der Gemeinde. Zugleich will er die Bindung zwischen sich und dieser jungen Kirche stärken.
Der Inhalt des ersten Thessalonicherbriefes reicht von der Erwählung der Kirche durch Gott, den Leiden der Christen in der Gegenwart und der Denunzierung ungläubiger Juden als Menschenfeinde bis hin zur Erwartung des nahen Endes, der Wiederkunft Jesu als des Herrn noch zu Lebzeiten aller Gemeindeglieder.
Zugleich nimmt der Verfasser Elemente griechischer Philosophie auf ("alles prüft, das Gute haltet fest").
Ein Bezug auf Jesus von Nazareth fehlt in diesem Brief. Paulus hat diesen nie kennengelernt und lehrt bereits in seinem ersten Brief in griechischer Umgebung einen Glauben an den Herrn und Gottessohn, der mit dem Nazarener nichts zu tun hat. Innerhalb kürzester Zeit löste sich so das Christentum, das die nächsten 2000 Jahre der abendländischen Kultur bestimmen sollte, von seinem jüdischen Mutterboden.
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#447 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von Zeus » Sa 12. Okt 2013, 20:53

Pluto hat geschrieben:Der Glaube ist ein subjektives Weltbild, das ich nicht teile, aber es beinhaltet eine großes Stück Wärme und Trost [...]

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#448 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von closs » Sa 12. Okt 2013, 20:58

Münek hat geschrieben: Hätte ihn dann keiner seiner Zuhörer verstanden.
So ist es. - Man benutzt Begriffe, die vom Publikum verstanden werden - und die damalige Ansicht, dass Sterne vom Himmel fallen könnten, war dazu geeignet, um ein extremes Ereignis begreifbar zu machen. - Dass Jesus in seiner Eigenschaft als zeitgenössischer Mensch auch nicht mehr als das gewusst hat, nehme ich auch an - alles andere wäre Verschwendung gewesen.

Mir ist nicht ganz klar, lieber Münek, was Du geistig sagen willst.

sven23 hat geschrieben:Gerade deshalb ist er als Zeugnis für die Parusie so wichtig, weil zu diesem Zeitpunkt die Wiederkunft noch in greifbarer Nähe schien.
Zeus hat geschrieben:Paulus erwartet die Wiederkunft Jesu als des Herrn noch zu seinen Lebzeiten
Dann wäre das einer der 6 Möglichkeiten, die wir weiter oben hatten: Paulus hat sich geirrt. - Was bedeutet das nun für das Christentum?

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#449 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von Pluto » Sa 12. Okt 2013, 21:30

Zeus hat geschrieben:Meinst du nicht, es könnte hilfreich sein, das von mir empfohlene (übrigens sehr interessante) Buch zu lesen, bevor du dein Urteil fällst?
Nein, nicht wirklich.
Denn es gibt genug kritische Texte darüber, dass man sich auch so über die Schreibweise edes Herrn Kubitza ein Bild machen kann. Z. Bsp. diese Rezension bei Amazon:
Kubitza konstruiert überwiegend irgendwelche formalen Widersprüche... um das von ihm gewünschte Ergebnis präsentieren zu können.
Auf gut Deutsch, Kubitzas Buch baut auf altbekannte antitheistische Strohmannargumente.
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#450 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von Pluto » Sa 12. Okt 2013, 22:31

Zeus hat geschrieben:
The fact that a believer is happier than a skeptic is no more to the point than the fact that a drunken man is happier than a sober one. [George Bernard Shaw]
Hast du auch eigene Ideen?
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