stan hat geschrieben:diese Partei von Shoa-Relativierern eine Protestpartei?
Wenn wir das Thema ernsthaft angehen wollen, kommen wir nicht dran vorbei, die verschiedenen Gruppierungen innerhalb der AfD zu analysieren - denn da ist alles drin von Shoa-Relativierern (rechts außen) bis enttäuschten Konservativen, die genauso gut CDU oder CSU wählen könnten, wenn diese ihnen nicht zu "links" geworden wäre.
Insofern haben wir in der AfD sowohl verfassungsschutz-beobachtungswürdige Verfassungs-Feinde als auch ganz normale ehrliche, fleißige, etc. Bürger. - Das Problem: Wenn man die Letzteren (und das ist die Mehrheit) als "Nazis" bezeichnet, kann es leicht passieren, dass dann schnell rum geht: "Wenn WIR Nazis sein sollen, kann der Adolf gar nicht so schlecht gewesen sein" - und dann haben wir WIRKLICH eine Realivierung der Shoa.
Protest? - Ja, natürlich. - AfD-Wähler sind oft Menschen,
* die wirtschaftlich abgehängt wurden (aber das ist nur EINE Gruppe)
* denen die ganze Gender-Diskussion stinkt (obwohl ihre Chefin lesbisch ist)
* die meinen, dass Europa ihnen persönlich Geld kostet (obwohl das Gegenteil der Fall ist)
* die in Ostdeutschland die jahrzehntelange Wessie-Demütigung satt haben (sie fühlen sich schlicht medial verarscht)
* die all diese diffusen Hintergründe in eine Ausländerfeindlichkeit bündeln (obwohl sie in ihren Hochburgen kaum welche haben)
* die meinen, dass sie Relikte dessen sind, was man einen anständigen Deutschen nennt.
Und jetzt kommen da noch ein paar Nazis rein, die die Sache professionell aufmischen und dem Ganzen einen eigenen negativen Glanz geben - aber diese repräsentieren nicht die 12 oder 15% der Bevölkerung, die AfD wählen. - Aber es wird natürlich gerne so berichtet.