Die wirkliche Alternative für Deutschland: Goethe und der Dialog der Kulturen

[Nova]

Klar, natürlich gibt es unter den Migranten sicher einige (ganz wenige), die sich fragen, in was sie sich um Gottes oder Allah Willen hier integrieren sollen

Das ist ja auch eine berechtigte Frage.

Nur Frage, in was er sich integrieren soll, kann man antworten, dass er angekommen ist, wenn er als Moslem genau wahrgenommen wird, wie Christen oder Atheisten. Vereinfacht gesagt, soll er einfach den hiesigen Konsens teilen, der besagt, dass man anderen Menschen mit seiner Religion nicht auf den Keks gehen soll.

An dieser Stelle sei gesagt, dass sich die Christen, als sie ihren christlichen Glauben noch wirklich ernst genommen haben, ebenfalls nicht in die Mehrheitsgesellschaft integriert haben. Lieber ließen sie sich von den Löwen in der Arena verspeisen. Wir vergessen immer wieder gerne, dass es mal eine Zeit gab, als Europa nicht christlich war und die Christen die Einwanderer und Eindringlinge waren.

[Martinus]

in WAS sollen sich Muslime integrieren?

Nach Deutschland : " in das miese Stück Scheiße".

Deutschland sollte den meisten hier bekannt sein.

[Nova]

in WAS sollen sich Muslime integrieren?

Nach Deutschland : " in das miese Stück Scheiße". Deutschland sollte den meisten hier bekannt sein.

Was bedeutet das inhaltlich? Richard David Prechts Buchtitel bringt es sehr gut auf den Punkt, denke ich: „Wer bin ich? Und wenn ja, wie viele“? - das Deutsch/Europäer-Sein ist ja mitnichten ein monolithisches Gebilde.

[closs]

Sehen wir in dem Migranten den Menschen oder den Anhänger irgendeiner Religion? Die Mehrheit der Bürger sieht sicher den Menschen und nicht dessen Kult.

Das entspricht NICHT dem Alltag.

Klar, natürlich gibt es unter den Migranten sicher einige (ganz wenige), die sich fragen, in was sie sich um Gottes oder Allah Willen hier integrieren sollen; das sind wahrscheinlich diejenigen, für die schon in ihren Heimatländern feststand, dass sie in Deutschland sofort irgendwelchen abgehoben linken Diskussionszirkeln beitreten werden.
Der normale Migrant wird dagegen wahrscheinlich freuen, endlich einen sicheren Platz gefunden zu haben.

Erstmal ist er froh, dass es sicher ist - aber irgendwann, wenn ständig Integrations-Diskussionen stattfinden, fragt er sich schon: "Was wollen die eigentlich? - Ich arbeite, ich halte mich an Gesetze. - In WAS soll ich mich jetzt noch integrieren?". - Genau das war vor einigen Monaten das Resümee einer Migranten-Befragung in der ZEIT.

Vereinfacht gesagt, soll er einfach den hiesigen Konsens teilen, der besagt, dass man anderen Menschen mit seiner Religion nicht auf den Keks gehen soll.

Die Moscheen sind eigentlich meistens sehr dezent gelegen - und einen Muezzin habe ich Deutschland noch nie live gehört.

Ich vermute mal, dass 99,9 % der hier lebenden Moslems Goethe am Allerwertesten vorbeigeht und sie nur so leben wollen wie wir auch.

Gut möglich - also sind sie doch schon integriert, oder nicht?

[Nova]

Ich vermute mal, dass 99,9 % der hier lebenden Moslems Goethe am Allerwertesten vorbeigeht ...

Einer der Gründe dafür, dass sich der Islam so schnell und erfolgreich ausbreiten konnte, war die Fähigkeit der Muslime, das Beste und Edelste der anderen Völker zu integrieren. Einfach deshalb, weil der Islam das Streben nach Wissen zur Pflicht eines jeden Muslims erklärte. Ebenso das Streben nach Schönheit. Der Prophet Muhammad (Friede sei mit ihm) sagte:

Gott ist schön und Er liebt die Schönheit

Es liegt also nahe, dass sich Muslime, wenn sie dauerhaft hier heimisch werden, die geistigen Schätze Europas aneignen, sie verinnerlichen und ihnen dann zu einem neuen Ausdruck verhelfen, denn diese integrale Denkweise findet sein Vorbild in der Lebenspraxis des Propheten ï·º der Islam war nicht durch Gewalt erfolgreich, wie manche meinen (ein sehr realitätsfremder Gedanke ), sondern weil er die Herzen der Menschen berührte, erweckte und eroberte. Das hat sehr viel mit Einfühlungsvermögen zu tun.

[piscator]

Sehen wir in dem Migranten den Menschen oder den Anhänger irgendeiner Religion? Die Mehrheit der Bürger sieht sicher den Menschen und nicht dessen Kult.

Das entspricht NICHT dem Alltag.

Meinem Alltag schon.

Die Moscheen sind eigentlich meistens sehr dezent gelegen - und einen Muezzin habe ich Deutschland noch nie live gehört.

Die Moscheen sind auch nicht das Problem. Das Problem sind Kopftücher und Hijabs. Aber klar, das hat natürlich nichts mit Religion zu tun.

[closs]

Das Problem sind Kopftücher und Hijabs. Aber klar, das hat natürlich nichts mit Religion zu tun.

Kopftücher und Hijabs stören mich echt nicht - und natürlich ist es ein kulturelles Signal, das bei vielen auch persönlich-religiös ist. - Da müsste man sich ja auch aufregen, wenn ein Pfarrer mit Kollar oder Bayer mit Krachledernern rumrennt.

[piscator]

Ich vermute mal, dass 99,9 % der hier lebenden Moslems Goethe am Allerwertesten vorbeigeht ...

Einer der Gründe dafür, dass sich der Islam so schnell und erfolgreich ausbreiten konnte, war die Fähigkeit der Muslime, das Beste und Edelste der anderen Völker zu integrieren. Einfach deshalb, weil der Islam das Streben nach Wissen zur Pflicht eines jeden Muslims erklärte. Ebenso das Streben nach Schönheit

Aber klar doch. Geht doch mal in ein muslimisches Land. Unterdrückte, entmündigte Frauen, Peitschenhiebe oder den Strang, wenn ein Mann andere Männer liebt. Keine oder nur rudimentär vorhandene Schulen für Kinder, wohlgemerkt für Jungs, nicht für Mädchen. Von Impfungen oder hygienischen Standards nach westlichem Vorbild ganz zu schweigen. Versuche mal in Kairo eine Buchhandlung zu finden, die nicht nur ausschließlich religiöse Werke führt.
Wo ist der islamische Semmelweis, der islamische Pasteur, die islamische Astrid Lindgrün? Der islamische Computer, Autos, Flugzeuge? Nenne mir ein Produkt von Weltruf islamischen Ursprungs vergleichbar Mercedes, Microsoft etc.

Als Nichtmoslem darf man nicht mal nach Mekka oder Medina, während die christlichen Stätten und Kirchen allen offen stehen. Das sagt eigentlich alles.

[piscator]

Das Problem sind Kopftücher und Hijabs. Aber klar, das hat natürlich nichts mit Religion zu tun.

Kopftücher und Hijabs stören mich echt nicht - und natürlich ist es ein kulturelles Signal, das bei vielen auch persönlich-religiös ist. - Da müsste man sich ja auch aufregen, wenn ein Pfarrer mit Kollar oder Bayer mit Krachledernern rumrennt.

Nur weil dich das nicht stört, bedeutet das noch lange nicht, dass alle das gut finden, lieber Closs. Aber wir Kulturbanausen sind halt auch nicht geistig nicht so weit fortgeschritten wie du.

[closs]

Nur weil dich das nicht stört, bedeutet das noch lange nicht, dass alle das gut finden, lieber Closs.

Klar. - Deshalb ist es die Aufgabe des Staates bzw. dessen Institutionen, zu definieren, was "deutsch" ist. - Wir hatten das schon mal, aber es ist versandet.

A: Pass = deutsch (Türkischstämmige mit deutschem Pass und Hijab = "deutsch")
B: Kulturelle Zugehörigkeit zur volkskundlichen und religiösen Geschichte Deutschlands = deutsch (Russland-Deutscher, der auch heute noch in Omsk wohnt = deutsch)

Beides ist für mich vorstellbar. - Aber was meint die Gesellschaft? (Meistens meint sie gar nichts, sondern dumpft irgendwas zusammen - wobei wir wieder beim Thema Medien wären). - Trotzdem: Was ist für Dich deutsch? A oder B?