Helmuth hat geschrieben:Der Bericht ist also Bestandteil des inspirierten "Wort Gottes". Hätte man die Aussage nun ernst nehmen sollen, nur weil sie in der Bibel steht?
Da sind wir uns erstmal einig. - Aber wer entscheidet, was man wie zu beurteilen hat? Das tut doch der Mensch. - Es gibt Leute, die dies als Relativierung des "Wortes Gottes" auslegen könnten.
Helmuth hat geschrieben: Die redeten für mich viel zu viel. Das kann man gar nicht alles analysieren und wozu auch?
Das geht schon.
Helmuth hat geschrieben:Was wäre denn deren Gesamtgehalt zum Thema?
Wenn wir diesen Thread durchziehen, kommen wir drauf. - Allerdings mache ich persönlich es nicht vorab, weil ich es vorher festklopfen will - denn sonst klingt es gleich wieder willkürlich.
Travis hat geschrieben:Wie haben das Vorrecht einen gerechten Mann bei seinem Erkenntnisprozess der Gnade begleiten zu dürfen.
Richtig - aber das heißt doch, dass Gnade unabhängig davon ist von der Sünde, oder nicht?
ProfDrVonUndZu hat geschrieben:Zumindest können Gottessöhne auch Menschen sein. Ob ausschließlich, ist nicht zwingend.
Römer 8,14 Denn so viele durch den Geist Gottes geleitet werden, diese sind Söhne Gottes.
Persönlich glaube ich, dass mit "Söhne Gottes" bei "Hiob" etwas anderes gemeint ist als bei Paulus.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben:In jedem Fall aber Gottes Geschöpfe, in denen ein Geist wohnt.
Ich würde differenzieren: Ein sich selbst bewusster Geist, also transzendent reflexionsfähiger Geist.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben:Ich sage ja nicht, dass er das Feuer nicht gemacht hat. Dazu braucht es jedoch keine übermenschliche Grundausstattung. Es braucht dazu lediglich einen über das Normalmaß hinausgehenden kriminellen Willen, der die sogar bereits in der damaligen Zeit bekannten technischen Hilfsmittel zu benutzen bereit war.
Du meinst Elia. - Klar könnte es ein Trick gewesen sein - aber damit sind wir auf einer ganz anderen Ebene. - Hier geht es darum, dass es ein Unterschied ist, ob man selber etwas nicht kann, es einem aber "von oben" situativ gegeben wird, oder ob man per Ausstattung übermenschliche Eigenschaften hat.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben:Der Satan legte Gottes Wort in seinem eigenen Sinne als Auftrag zum Schaden Hiobs aus.
Was ja seine Funktion ist als berufsmäßiger Versucher.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben:Welche Worte wurden Judas und Petrus von wem in ihre Ohren geflüstert, dass sie so handelten, dass Jesus sie als Satan/Teufel bezeichnete ?
Das wäre doch ein gutes Beispiel für satanischen Einfluss, oder nicht?
ProfDrVonUndZu hat geschrieben:Wer es auch immer der Urheber war, er hatte eine irdische Gesinnung.
Das IST doch der Satan, "der Fürst der Welt".
SamuelB hat geschrieben:Es wäre auch iwie komisch, wenn Gott seinen Engel zu Daniel schickt und schickt gleich darauf einen weiteren los, um eben den aufzuhalten.
Nicht unbedingt komisch. - Denn man kann auf Offenbarungsebene auf diese Weise den Kampf unterschiedlicher Kräfte darstellen. - Das ist ein Grundzug des Schauspiels seit Aischylos bis heute.
SamuelB hat geschrieben:Er steht vor allem für Wissen. Außerdem für Unabhängikeit, Stolz, Eitelkeit, Wiedergeburt, Weisheit. (Materieller Wohlstand kann daraus folgen, wenn man es entsprechend anwendet. Dazu muss man erst mal begreifen.)
Genau.
SamuelB hat geschrieben:Jetzt hast du noch nicht gesagt, was du mit 'falsch' in dem Zusammenhang meinst. Erkenntnis kann man haben oder nicht. Aber falsch hört sich für mich widersprüchlich an.
"Falsch" bezieht sich auf die Hermeneutik - konkret: Unter finanz-technisches Gesichtspunkten ist es eine glänzende Erkenntnis, schlechte Kredite als Subprime-Papiere über die Bande andere LEute zahlen zu lassen. - Diese Erkenntnis ist aber "falsch", weil die Hermeneutik "böse" ist, weil sie nicht anständig, gut, redlich ist.
SamuelB hat geschrieben:Davon mal ab, kommt der luciferianische Aspekt in Hiob gar nicht vor, sondern der gegnerische.
Bei "Hiob" kommt das nicht vor - da ist der Satan ein braver Angestellter Gottes mit beschränkten Vollmachten. - Trotzdem vertritt er das Egomanische: "Der Hiob wird schon seine Untadeligkeit abgeben, wenn es ihm an den Kragen geht".