Alles Teufelszeug? XI

[Münek]

Selbst am Nordpol nimmt man es nicht wahr, dass sich Sonne und Erde gegenseitig umkreisen.

Aber man nimmt wahr, dass die Sonne rundum am Horizont die Erde umkreist.

Um beim Thema zu bleiben: Man nimmt NICHT wahr, dass sich Sonne und Erde GEGENSEITIG umkreisen. Selbst am Nordpol nicht.

denn die Sonne bewegt sich tatsächlich NICHT am Himmel entlang.

Du meinst nicht "tatsächlich", sondern "aus astrophysikalischer Sicht".

Nein - ich meine natürlich TATSÄCHLICH. Die Sonne bewegt sich TATSÄCHLICH nicht am Himmel entlang. Das scheint nur wegen der Erdrotation so. Man glaubt nur, die Sonne bewege sich tatsächlich. Das ist eine optische Täuschung.

Guckt man von oben aufs Sonnensystem, sind "tatsächlich" und "astrophysikalisch" Dasselbe. - Guckt man aus Nordpolsicht, sind "tatsächlich" und "Erdsicht" dasselbe.

Dieser visuelle Eindruck IST eben ja eben die optische Täuschung.

Denke an das Beispiel mit dem Kind auf dem Kettenkarussell. Spätestens wenn es zu seinen Eltern zurückkehrt, wird es merken, dass
der visuelle Eindruck der herumwirbelnden Kirmesbuden und -besucher NICHT der Wirklichkeit entsprach und es einer optischen Sinnestäuschung erlag.

Man würde dort lediglich die 24stündige Drehung der Erde um ihre Achse registrieren.

Astrophysikalisch gesehen ist das so.

Die Bewegung der Sonne über den Himmel (Erdsicht) ist und bleibt eine SCHEINBARE, weil sie sich tatsächlich NICHT bewegt, obwohl es so aussieht...

Wie wäre es denn, auf Ausweichmanöver zu verzichten und auf meine konkreten Einwendungen hinsichtlich Ratzingers widersprüchlicher Aussagen einzugehen? Ich denke, Du hast nichts auf der Pfanne.

Das WAR die Pfanne - lies mal den ganzen Artikel - lass Dir mal Schönborns Urteil durch den Kopf gehen. - Das sind alles keine Ausweichmanöver.

Natürlich sind es Ausweichmanöver, weil Du Dich scheust, auf meine konkreten Argumente konkret einzugehen. Wieso kommt da einfach nichts?

[closs]

Man nimmt NICHT wahr, dass sich Sonne und Erde GEGENSEITIG umkreisen.

Man nimmt wahr, dass bei Modell A die Sonne die Erde und bei Modell B die Erde die Sonne umkreist. - Das und nichts anderes war mit "gegenseitig" gemeint (und Du weißt das).

Dieser visuelle Eindruck IST eben ja eben die optische Täuschung.

"Optische Täuschung" wäre, wenn Messgeräte etwas anderes messen würden als der Mensch wahrnimmt - das ist nicht der Fall.

Natürlich sind es Ausweichmanöver, weil Du Dich scheust, auf meine konkreten Argumente konkret einzugehen. Wieso kommt da einfach nichts?

Da kommt viel, aber Du erkennst Komplexe Zusammenhänge oft nicht. - So wie Du Dich oben ständig an "gegenseitig" festklammerst, obwohl längst geklärt ist, was damit gemeint ist, klammerst Du Dich hier an EINEN Satz, dessen großen Kontext Du Dich zu erkennen weigerst.

[sven23]

umkreisen sich Erde und Sonne gegenseitig "geistig"? Wie hat man sich das vorzustellen?

Ganz sicher nicht so, wie Du es verbal hin-clownst.

Wieso ich?
Du bist doch hier der Clown, der ständig von Erde und Sonne redet, die sich gegenseitig umkreisen. Wenn das geistig gemeint ist, dann solltest du erklären, wie sie sich geistig umkreisen. Hast du wenigstens inzwischen die geistige Aches des Baryzentrums gefunden?

Jung gibt den Stand der wissenschaftlichen Forschung wider.

Jung gibt den Stand einer methodisch notwendig nicht-spirituellen Wissenschafts-Sicht auf die Bibel hin. - Das ist selbstverständlich erlaubt, aber kein Maßstab für die Theologie.

Oh doch, sofern es sich um den Teil der Theologen handelt, die wissenschaftlich arbeiten. Die Schreiber thematisierten die antike Tun-Ergehen Philosophie, die in die Krise gekommen war. Die Lösung war unbefriedigend, was auch Luther erkannte und eine neue Lösung anbot.

"Gottes Wege sind unergründlich" ist natürlich keine befriedigend Lösung, die die Schreiber vorschlagen. Im Falle Hiobs ist sie sogar falsch, denn man kennt ja den Verursacher des Leids. Es ist Gott selber, der mit dem Teufel eine perfide Wette eingegangen ist, zu Lasten Hiobs.

Das sind Inhalts-Bruchstücke. - Meinst Du, dass Du damit ansatzweise den Sinn des Buches Hiob verstanden hast?

Die Theodizeefrage ist ein gewaltiges "Bruchstück" in der Hiobgeschichte. Jedenfalls ist Aufklärung kein Thema, das sie Schreiber interessiert hätte.
Da begeht closs den oft begangenen Fehler der Rückprojektion.

[sven23]

Jedenfalls umkreisen sich Sonne und Erde nicht gegenseitig.

Zumindestens nicht gleichzeitig - da stimme ich Dir zu.

Aha - Du bleibst also dabei, dass sich Sonne und Erde GEGENSEITIG umkreisen - dies aber nicht GLEICHZEITIG tun.

Nicht wenn man die Erde "fixiert".

[closs]

Wieso ich? Du bist doch hier der Clown, der ständig von Erde und Sonne redet, die sich gegenseitig umkreisen.

Nein - IHR clowned hier rum, weil Ihr ständig etwas komplett verfremdet, was längst erklärt ist.

Oh doch, sofern es sich um den Teil der Theologen handelt, die wissenschaftlich arbeiten. Die Schreiber thematisierten die antike Tun-Ergehen Philosophie, die in die Krise gekommen war.

Historisch richtig gesehen - aber das erklärt doch inhaltlich nichts.

Die Theodizeefrage ist ein gewaltiges "Bruchstück" in der Hiobgeschichte. Jedenfalls ist Aufklärung kein Thema, das sie Schreiber interessiert hätte. Da begeht closs den oft begangenen Fehler der Rückprojektion.

1) Die Theodizee-Frage spielt in der Tat eine Rolle.
2) Wenn man aus heutigem Überblick Damaliges in heutigen Worter beschreibt, ist das kein "Fehler".

[sven23]

Natürlich sind es Ausweichmanöver, weil Du Dich scheust, auf meine konkreten Argumente konkret einzugehen. Wieso kommt da einfach nichts?

Da kommt viel, aber Du erkennst Komplexe Zusammenhänge oft nicht.

Das sagt gerade der richtige.

- So wie Du Dich oben ständig an "gegenseitig" festklammerst, obwohl längst geklärt ist, was damit gemeint ist, klammerst Du Dich hier an EINEN Satz, dessen großen Kontext Du Dich zu erkennen weigerst.

Nee, du hast noch nie erklärt, warum sich Erde und Sonne gegenseitig umreisen sollen. Und wie eine "geistige" Umkreisung aussehen soll, weiß auch niemand.

[sven23]

Wieso ich? Du bist doch hier der Clown, der ständig von Erde und Sonne redet, die sich gegenseitig umkreisen.

Nein - IHR clowned hier rum, weil Ihr ständig etwas komplett verfremdet, was längst erklärt ist.

Wieso verfremden? Wir zitieren dich doch nur.

Oh doch, sofern es sich um den Teil der Theologen handelt, die wissenschaftlich arbeiten. Die Schreiber thematisierten die antike Tun-Ergehen Philosophie, die in die Krise gekommen war.

Historisch richtig gesehen - aber das erklärt doch inhaltlich nichts.

Doch, das war die Hauptmotivation für die Schreiber. Nur so versteht man hermeneutisch die Texte.

Die Theodizeefrage ist ein gewaltiges "Bruchstück" in der Hiobgeschichte. Jedenfalls ist Aufklärung kein Thema, das sie Schreiber interessiert hätte. Da begeht closs den oft begangenen Fehler der Rückprojektion.

1) Die Theodizee-Frage spielt in der Tat eine Rolle.
2) Wenn man aus heutigem Überblick Damaliges in heutigen Worter beschreibt, ist das kein "Fehler".

Es hat aber nichts mit der ursprünglichen Intention der Schreiber zu tun. Das sind Rückprojektionen aus heutiger Zeit, so wie : Jesus war Vegetarier.

[closs]

Wieso verfremden?

Ihr verfremdet, in dem Ihr eine längst erklärte Sache anders hinstellt.

Doch, das war die Hauptmotivation für die Schreiber.

Das mag der historische Anlass gewesen sein (= "Es ist kein Zufall, dass der Text damals entstanden ist") - aber inhaltlich klärt das immer noch nichts.

Es hat aber nichts mit der ursprünglichen Intention der Schreiber zu tun.

Substantiell schon - es geht letztlich um das Verhältnis von Mensch und Gott und wie es zu verstehen sein kann.

[sven23]

Wieso verfremden?

Ihr verfremdet, in dem Ihr eine längst erklärte Sache anders hinstellt.

Wieso längst geklärt?
Wie umkreist denn die Sonne die Erde geistig?

Doch, das war die Hauptmotivation für die Schreiber.

Das mag der historische Anlass gewesen sein (= "Es ist kein Zufall, dass der Text damals entstanden ist") - aber inhaltlich klärt das immer noch nichts.

Doch, das klärt schon einiges. Die Tun-Ergehen Philosphie wird heute nur noch von einigen Wohlstandsevangelisten vertreten.
Luther glaubte, einen anderen Ausweg zu kennen.

Es hat aber nichts mit der ursprünglichen Intention der Schreiber zu tun.

Substantiell schon - es geht letztlich um das Verhältnis von Mensch und Gott und wie es zu verstehen sein kann.

Und das wurde durch die Hiob-Geschichte revidiert.

[Münek]

Dieser visuelle Eindruck IST eben ja eben die optische Täuschung.

"Optische Täuschung" wäre, wenn Messgeräte etwas anderes messen würden als der Mensch wahrnimmt - das ist nicht der Fall.

Natürlich ist das der Fall...

… denn dieses sehr simple Messgerät gibt es schon seit dem Jahr 1851 und wird als "Foucault´scher Pendel" bezeichnet. Es handelt sich
um ein langes sphärisches Pendel mit einer großen Pendelmasse, mit dessen Hilfe ohne Bezug auf Beobachtungen am Himmel die tägliche Erdrotation sehr anschaulich nachgewiesen werden kann.

Damit erweist sich die augenscheinlich wahrgenommene tägliche Bewegung von Sonne (tagsüber) und Sterne (nachts) um die Erde nur als SCHEINBARE Bewegung und damit als optische Täuschung (visuelle Illusion). Was sich TATSÄCHLICH bewegt, ist die Erde um ihre Achse.