closs hat geschrieben:Erwartungen erfüllt?
Voll und ganz.
closs hat geschrieben:"Religiös organisiert" geht nicht ohne Religion.
Tja, nur leider geht Religion eben auch religös nicht organisiert. Du predigst hier keine Religion, sondern was? In der Philosophie war Religion (Gott) nie ein Thema? War die Philosophie immer eine religiös organisierte Veranstaltung? Logik ist nicht so dein Ding, wa? Falscher Umkehrschluss. Bleib dran. Nur nicht nachgeben. Einfach irgendwas aus der menschlichen Ebenbildlichkeit heraus schreiben. Gott ist mit dir.
closs hat geschrieben:Also definierst Du "geistig" als säkular und "geistlich" als religiös?
Nein, so verstehen die meisten Deutschen diesen Unterschied, der Duden, Wiki, die Alltagssprache. Weist schon: Das geistliche erkennt sich gegenseitig. Damit meinst DU nicht Alkis, die geistigen Freuden frönen oder geistig minderbemittelte Nazis, die Deutschland den Deutschen grölen. Nein - DU meinst damit religiöse Menschen, aber nur, wenn sie deine Meinung teilen. Sind sie anderer Meinung, was hier im Forum laufend der Fall ist - dann stimmt dieser Satz selbstverständlich NICHT. Wieder so eine deiner selektiven Halbheiten.
closs hat geschrieben:Oder in Philosophien - oder in Ontologie.
Siehe oben - wenn Gott thematisiert wird, ist es religiös. Was denn sonst?
closs hat geschrieben:Das ist eine Grundfrage, um die einer philosophisch nicht rumkommt (rumkommen sollte) - das hat doch nichts mit "geistlich" zu tun.
Gott zu thematisieren ohne ihn geistlich religiös zu verstehen, klagst du doch bei unseren weltlichen Foristen permanent an, ganz besonders wenn es Philosophen sind (Thaddäus). Der HKM lastest du an, wenn sie aus wissenschaftlicher Sicht über den historischen Jesus, nur die menschlich-weltliche Seite und nicht die geistlich-göttliche Perspektive einnehmen: Jesus als nur geistiger Mensch vs. Jesus als geistlicher Gott-Mensch. Der Geist Gottes ist nicht identisch mit dem Geist des Menschen.
Meinst du das merkt keiner, dass du von Fall zu Fall völlig gegensätzlich argumentierst. Wenn das Geistige des Menschen Jesus von Nazareth das selbe Geistige des trinitarischen Gott-Menschen Jesus bedeutet, kannst du Jesu Göttlichkeit abhaken, denn dann bin ich in gleicherweise Gott-Mensch wie Jesus und ich kann mich selbst erlösen bzw. habe das gar nicht nötig. Die Trinität ist primär eine geistliche Aussage, weil sie geistig ihres Sinnes enthoben, und wie so oft mit grenzenloser Phantasie des Menschen gleichgesetzt wird (lila Einhorn).
Diesen Vorwurf musst du dir dann wirklich gefallen lassen - und nicht zu unrecht, weil du ja niemanden dazu zwingen kannst Gott als Grundlage oder die Gottesfrage als Grundlagenfrage zu akzeptieren. Wie du immer selbst sagst, beruht das auf einer willkürlichen Setzung und ist eine Glaubensfrage. Glaubensfragen sind religiös, geistlich.
closs hat geschrieben:Verstehe jetzt, was Du meinst. --- Abschlussfrage: Wenn meinetwegen ein Platon von einer materiellen Ebene und einer spirituellen Ebene sprechen würde: Wäre diese spirituelle Ebene dann aus Deiner Sicht "geistlich", obwohl Platon kein Religiöser, sondern eine Säkularer ist?
Abschlussfrage? Davon kann ich bei dir nur träumen.
Wenn du Platon, wie Hegel oder gar Marx gegebenfalls heranziehen würdest um dein geistliches Gottesbild zu rechtfertigen, meinst du?
closs hat geschrieben:Ehrlich: Da stimmt was nicht.
Sach ich doch.
closs hat geschrieben:Wenn wir hier vom "Geist des Menschen" reden, betrifft dies die spirituelle Seite des Menschen - also das, was den Menschen als Existenz ausmacht.
Reine willkürliche Behauptung, die hier mit gleichem Recht von vielen abgelehnt wird. Glaubensvorentscheid deinerseits (und meinerseits). Das ist die grundsätzliche Streitfrage, die wie du selbst sagst, nicht (zu verifizieren oder) zu falsifizieren ist.
closs hat geschrieben:Und das ist NICHT, dass er "denken" und "wahrnehmen" kann - das kann ein Schimpanse auch.
Das ist das, was der Fall ist und nicht das, was nicht der Fall ist.
closs hat geschrieben:Das heißt: Nach Deiner semantischen Einteilung ist auch der menschliche Geist (im Gegensatz zur Kognition) etwas "Geistliches".
Das ist wieder sprachlich gedrechselter Nonsens. Wie immer führst du neue Begriffe ein, um dich aus dem Schlamassel herauszuwinden, bis DU nicht mehr weißt, was der Ausgangspunkt war. Es ist nicht MEINE semantische Einteilung. Auch das menschliche kognitive Denken ist Geist, menschlicher Geist, das ist das, was der Fall ist, und nicht das, was nicht der Fall ist. Der religös-spirituelle Glaube des Menschen bedarf des kognitiven Denkens > GlaubensENTSCHEID. Das ist hier aber die geistliche Frage um die es geht, und nicht schon die Antwort, so wie du das hier formuliert hast.
Meine Antwort auf deine Frage, soweit ich ihren Sinn verstehen konnte: Wenn Gott das ist, was der Fall ist - ja - wenn Gott das ist, was nicht der Fall ist - nein.
closs hat geschrieben:Hast Du "die Hälfte unterschlagen", falls Du nicht durchdacht hast, was Deine definitorische Trennung von "geistig" und "geistlich" in der Praxis bedeutet - siehe "Zauberberg"?
Nein, habe ich nicht, denn ich habe die ganze Auswahl präsentiert, aus der du dir nur die Hälfte herausgepickt hast. Außerdem bin ich auf alle Argumente von dir eingegangen und nicht wie du es üblicherweise machst, auf eine Auswahl.
closs hat geschrieben:OK - Du meinst also, dass "mind" dem entspricht, was man dann im Adjektiv "geistig" nennt. - Ich würde da eher Richtung "Kognition" (" Kognition als die Summe aller Denk- und Wahrnehmungsvorgänge und deren mentale Ergebnisse - Wissen, Einstellungen, Überzeugungen, Erwartungen") gehen.
Sehr raffiniert. Damit wären wir in unserem Scrabble endlich der wieder am Ausgangspunkt angelangt, weil "mental" ja wieder eine Bedeutungsbreite hat, aus der du dir wieder die genehme Hälfte als Argument herauspflücken wirst. Wie ist es schön, das Wikipedia bei der Eingabe von Mental auf Geist weiterleitet und dort all die religiösen Begriffe aus der Bibel aufgelistet sind. Vermutlich hast du ausnahmsweise mal vorher nachgeschlagen.
Warst es nicht du der hier des öfteren forderte, bei weitläufigen Begriffen möglichst die Spezialisierung mit anzugeben? Hermeneutik nach Ast, Hermeneutik nach Gadamer. Eine differenzierte Diskussion begrüße ich genau, wie du. Warum nicht diese Differenzierung von geistig und geistlich dankbar annehmen um sich verständlich zu machen, wo gerade Geist ein so schwammiger Begriff ist? Klar, es sollen alle Geist so verstehen wie du - dazu musst du all die falschen Formatierungen des 21. Jahrhunderts bei den anderen wieder löschen und sie neu und vor allem richtig formatieren. Das wäre auf Facebook allerdings viel effektiver als in diesem völlig unbedeutenden Miniforum, und den paar Hanseln hier die du fälschlicherweise für eine repräsentative Gruppe des 21. Jahrhunderts ansiehst.
Wie viele Seiten wollen wir hier noch mit der alles entscheiden Frage über die richtige Bedeutung der deutschen Adjektive geistig und geistlich zubringen um das zu "klären", was du nicht weißt - und das ist wie immer das, was der Fall ist oder auch nicht der Fall ist - Gott?