sven23 hat geschrieben:Dann hätte die Kirche wider besserem Wissen Galileo verurteilt, das wäre also noch schlimmer.
Du hast das Grundproblem noch nicht verstanden: Es gab über viele Jahrhunderte eine Verkündigungssprache, die sich naturalistischer Bilder bediente - nun kam die Naturwissenschaft, die zurecht sagte: Eure naturalistischen Bilder sind falsch. - Die Kirche wollte ihre Verkündigungssprache (Trägheitsgesetz) so lange wie möglich halten, weshalb Galilei die Klappe halten sollte.
Versuche es mal so zu verstehen: Da erklärt man einem 6-Jährigen, dass Protonen eine Elektron huckepacktragen - das versteht das Kind. - Dann geht man irgendwann über ins bohrsche Atommodell - das versteht man als Nächstes. - Und dann kommen die heutigen Atommodelle, die überhaupt nicht mehr anschaulich darstellbar sind - also noch einen Schritt weiter. --- Galilei hat dem Lehrer ins Geschäft gepfuscht, der endlich so weit war, die Huckepack-Version flächendeckend verständlich zu machen - die ganze Sache hatte im Grund nichts mit "Wissenschaft" zu tun.
sven23 hat geschrieben:Auch geistig dreht sich die Sonne nicht um die Erde.
Und wieder transponierst Du ins Astrophysikalische - wahrscheinlich, weil Du gar nicht anders denken kannst.
sven23 hat geschrieben:Wenn etwas existiert, sollte man es auch beschreiben können.
Oje - da spricht der kritisch-rationale Naturalist, der nicht erkennt, dass es mehr geben kann, als man wissenschaftlich beschreiben kann. - Da war Hiob vor 3000 Jahren weiter. - Aber Du bist da ein typischer Vertreter unserer Zeit.
sven23 hat geschrieben:Dann hast du offenbar eine veraltete Hermeneutik.

Aus heute vorherrschender Sicht hast Du absolut recht. - Aber trotzdem gibt es noch Leute, die kultur-geschichtlich denken können und somit Hermeneutiken vergleichen können.