Helmuth hat geschrieben:Weil dieser eine zentrale Rolle in all unseren Beziehungen spielt, ansonsten wären wir nur Bio-Roboter.
Aus meiner Sicht ist die Betonung des Begriffs "Wille" ziemlich egomanisch. - Persönlich ziehe ich "Erkennen" vor.Ruth hat geschrieben:So, wie du es beschreibst, klingt es für mich wie ein Marionetten-Dasein.
Zunächst, Helmuth: Es gibt im AT mehrere Stellen, an denen der "Geistbraus" (also HG) die Leute buchstäblich überfällt - mal die Hohepriester, mal im Buch Richter, mal den Saulus (ich kann gerne mal konret nachgucken) - und eben Bileam.
Weiterhin, Ruth: Du sagst einen Satz, der aus meiner Sicht genau die Lösung ist (soweit es kein "Überfall" ist):
Genau das ist eigentlich die Erklärung, warum NICHT der Wille des Menschen zählt, sondern das Erkennen (im Sinne des hebräischen "jada"). - Ich übersetze Deinen Satz:Ruth hat geschrieben: Gott berührt mich auf irgendeine Weise - und mein Wunsch, ihm volles Vertrauen zu schenken, bewegt mich, Dinge zu tun, die ich aus mir selbst nicht tun könnte.
"Gott tut etwas, so dass ich etwas will, was ich alleine nicht könnte". - Wer agiert hier nun: Gott oder Dein Wille? - Ist es "Wille", wenn man etwas tut, wofür einem ein Wunsch eingepflanzt wurde? - Oder weiter gedacht: Wenn einem Atheisten von Gott der Wunsch eingepflanzt werden würde, an ihn zu glauben: Könnte der Atheist dann "nein" sagen? - Falls ja: Warum? Das wäre doch masochistisch.
Eben - weil einem per Gnade der Wunsch implantiert wurde.Helmuth hat geschrieben:Nicht man kann nicht anders, sondern man will nicht anders
Hmm - verstehst Du, warum mir dazu eine Diskussion schwer fällt? - Du wirst von Gott begnadet und das wäre dann DEINE bewusste Entscheidung gewesen?Helmuth hat geschrieben:, als bewusste Entscheidung, von deinem Willen getroffen, aber nicht fremdgesteuert.