Bei der dritten Ansage "reute" es den HERRN nicht. Amos gab diese Worte weiter und stieß damit beim "staatlichen" Priester Amazja nicht gerade auf positive Resonanz.Amos 7, 1-9 (LUT): So ließ Gott der HERR mich schauen:
Und siehe, er schuf einen Schwarm Heuschrecken, als die Spätsaat aufging. – Die Spätsaat folgt auf die Mahd des Königs. –
Als sie das Kraut im Lande abgefressen hatten, da sprach ich: Ach, Herr HERR, sei gnädig! Wie soll Jakob bestehen? Er ist ja so klein.
Da reute es den HERRN. Der HERR sprach: Es soll nicht geschehen!
So ließ Gott der HERR mich schauen: Und siehe, Gott der HERR rief einen Feuerregen herbei. Der verzehrte die große Tiefe und fraß das Ackerland.
Da sprach ich: Ach, Herr HERR, halt ein! Wie soll Jakob bestehen? Er ist ja so klein.
Da reute es den HERRN. Gott der HERR sprach: Auch das soll nicht geschehen.
So ließ er mich schauen: Und siehe, der Herr stand auf einer Mauer von Zinn, und er hatte Zinn in seiner Hand.
Und der HERR sprach zu mir: Was siehst du, Amos? Ich sprach: Zinn. Der Herr sprach: Siehe, ich bringe Zinn mitten unter mein Volk Israel. Ich will nicht mehr an ihm vorübergehen!
Und die Höhen Isaaks sollen verwüstet und die Heiligtümer Israels zerstört werden, und ich will mich mit dem Schwert über das Haus Jerobeam hermachen.
Die ersten beiden Visionen betreffend ließ Gott sich umstimmen. "Da reute es..." -- Was soll dieses "reute" aussagen?
Unüberlegte oder schlecht durchdachte; für Israel lebensbedrohliche Absichten Gottes, welche zwingend durch den Propheten "korrigiert" werden mussten, kann man ja sicherlich nicht annehmen. Und auch nicht mangelnde Kompetenz: "Gott spuckt große Worte, aber dann schafft Er es nicht, seine Ankündigungen durchzuziehen, weswegen Er einen Rückzieher macht".
Warum dann die Beschreibung "es reute den HERRN" ?
Vielleicht liegt hier ein Übersetzungsproblem vor?
Hat jemand den Urtext zur Verfügung und kann ihn alternativ übersetzen?
LG