Travis hat geschrieben:Vielleicht mutet die Frage seltsam an aber...
sohn.des.paradieses hat geschrieben:Salat
Wirklich? Salat?!

so heißt das rituelle Gebet im Islam, welches fünfmal täglich verrichtet wird (Sonnenaufgang, Mittag, Nachmittag, Sonnenuntergang, Nacht). Es heißt, dass dem Propheten Muhammad vom Erzengel Gabriel die Form des Gebets gezeigt wurde, weshalb die Einhaltung der richtigen Form für sehr wichtig gehalten wird. Hier eine künstlerische Darstellung des á¹£alÄt, eines meiner Lieblingsgemälde ...
Jean-Léon Gérôme: Das Gebet (1865)
Hazrat Inayat Khan war ein indischer Muslim (Sufi), was wohl seine große Toleranz erklärt, denn in Indien wohnen alle möglichen unterschiedlichen Religionen seit Jahrtausenden zusammen. Da bleibt einem eigentlich gar keine andere Möglichkeit übrig, als Toleranz zu lernen

Sein Murshid (Lehrer) Sayyid Abu Hashim Madani gab ihm am Ende seines Lebens den Auftrag: „
Geh hinaus in die Welt und verbreite die Weisheit des Sufismus. Vereinige Ost und West im Bewusstsein der Einheit des Seins.“ ~ und so widmete Inayat Khan sein ganzes Leben dieser ehrenwerten Aufgabe. Die dem Islam zugrunde liegende Anerkennung aller Propheten und heiligen Bücher lehrte er den westlichen Menschen in ihnen verständlichen Worten, ohne Dogma und frei von Zwang.
Die Ziele seines Sufiordens
Die Verwirklichung und Verbreitung der Erkenntnis der Einheit, der Religion der Liebe und der Weisheit, damit die Vorurteile, die aus den verschiedenen Glaubensanschauungen und Bekenntnissen erwachsen, wie von selbst aufhören, sodass die Herzen der Menschen von Liebe überströmen und aller Hass, der aus den Unterschieden und Abgrenzungen entstanden ist, ausgerottet wird. Die Entdeckung des Lichtes und der Kraft, die in jedem Menschen verborgen sind; denn dies ist das Geheimnis jeder Religion, die Macht aller mystischen Wege und die Essenz aller Philosophie. Aber kein religiöser Brauch und keine Glaubensanschuung soll behindert werden. Hilfe beim Zusammenführen der beiden entgegengesetzten Pole der Menschheit, der Welt des Ostens und der Welt des Westens, indem die Vorstellungen und Ideale beider Seiten einander bekannt gemacht werden, sodass sich eine universale Bruderschaft entwickelt und die Menschen lernen, einander jenseits aller Grenzen von Volk und Rasse zu sehen.
http://www.sufismus.ch/ziele.php
Das Gebet von ihm habe ich eingestellt, weil es eine universale, allumfassende Toleranz und Liebe zum Ausdruck bringt, die das genaue Gegenteil jedes religiösen Fanatismus ist. Pir-o- Murshid sagte, dass jede Religion eine Note zum Klingen gebracht hat, aber indem der Erdball sich in einer einzigen Zivilisation vereinigt hat, gibt es nun eine Gelegenheit für all die Noten zusammenzuklingen, sodass wir die Sinfonie der ganzen göttlichen Botschaft hören können. Dieser universalen Religiosität gehört die Zukunft auf diesem Planeten, meiner Ansicht nach. Der Fanatismus ist eine Kinderkrankheit, die aussterben wird, sobald die Menschheit erwachsen wird. In einem Hadith - einem der überlieferten Aussprüchen des Propheten Muhammad - heißt es, dass es so viele Wege zu Gott gibt, wie es Atemzüge gibt. Fanatismus ist eine Krankheit und ein großes und weites Herz, welches zu wahrer Liebe und Mitgefühl fähig ist, ist das Heilmittel. Der 11. September ist für mich ein Tag der Meditation, um mich innerlich zu besinnen und diese Eigenschaften in mir zu erwecken.