Dinge aufgeklärt aus verschiedenen Perspektiven zu sehen.Münek hat geschrieben:Welche Grundlagen?
Wie will ein Mensch Dinge anspruchsvoll beurteilen, wenn er bspw. das zweck-orientierte Genesis-Modell als Fehlleistung gegenüber dem heutigen astrophysikalischen heliozentrischen Modell versteht, weil er nicht lernt, differenziert zu denken? - Wie will ein Mensch Dinge anspruchsvoll beurteilen, wenn er Vorgänge wie in Chemnitz (siehe eigenen Thread) stereotyp in die Nazischiene drückt? - Wie will ein Mensch Dinge anspruchsvoll beurteilen, wenn er sich auf jede mediale Sau setzt, die durchs Dorf gejagt wird?
Das sind völlig unterschiedliche Beispiele, die untereinander nicht vergleichbar sind, aber gemeinsam haben, dass sich an ihnen die Frage "aufgeklärt" oder "nicht aufgeklärt" entscheidet.
Wer ist je auf die Idee verfallen, anfängliche Ausdrucksweisen neurotisch falsch zu verstehen - ich hätte vielleicht besser sagen sollen: "Je nach Modell umkreist mal der A den B oder der B den A". - Aber es war im Kontext so klar, dass man dazu verkürzt sagen konnte, sie umkreisen sich gegenseitig - solche Anfangs-Missverständnisse sind unter erwachsenen Leuten nach 2 Minuten geklärt.Münek hat geschrieben:Wer ist je auf die Idee verfallen, Sonne und Planeten würden sich GEGENSEITIG umkreisen?
1) Selbstverständlich sprühen wir hier alle vor Wissenslücken.Münek hat geschrieben:Es hat sich lediglich wiederholt die Notwendigkeit ergeben, Dich auf Deine nicht unerheblichen Wissenslücken in bestimmten Bereichen hinzuweisen.
2) Aber nicht auf diesem Niveau.
Wenn Ihr mich hättet verstehen WOLLEN (oder können?), wäre das schnell ausgeräumt gewesen. - Aber vielleicht ist es wirklich so - und damit komme ich zum seriösen Teil - , dass unser Denken derart von Standard-Modellen formatiert ist, dass es gar nicht mehr möglich erscheint, dass es anders sein könnte.
Da steht der Mensch an 365 Tagen im Jahr frühs auf, guckt nach Osten, sieht die aufgehende Sonne - und ist empört, wenn jemand diese Erfahrung zur Basis eines Modells macht ("Ich verstehe den Alltag so, als würde die Sonne 'da' aufgehen, eine Bogen am Himmel machen und 'dort' untergehen"). - Nachts schaut der Mensch in die Sterne und stellt fest, dass sich der Sternenhimmel im Laufe der Jahreszeiten hin- und her-neigt (sieht man gut beim Sternbild Herkules) - also der Sternenhimmel neigt sich und nicht die Erde, wenn man geozentrisch, also aus Perspektive Erde, guckt. - Das ist einfach so - es ist keine Fehlleistung, wenn man es so sieht.
Was IHR jetzt meint, ist: Dieses geozentrische Modell ist Schrott zur physikalischen Erklärung des Planetensystems - richtig. - Das heißt aber nicht, dass das eine Modell falsch und das andere richtig ist. - BEIDE sind richtig oder falsch, je nachdem wie sie angewendet werden. - Wie kann man wie selbstverständlich meinen, dass Modelle nur physikalischer Natur sein dürften? - Wenn man das meint, muss die Frage konkret lauten: Was ist das vernünftigste Modell zur Erklärung des Planetensystems? Denn dann weiß jeder, dass es um eine rein physikalische Frage geht.
Und selbst in der Physik wird es Modelle geben, die auch heute noch geozentrisch aufgebaut sind - man denke bspw. an schwierige Berechnungen am Nachthimmel von einer Sternwarte aus. - Oder man denke an Navigation auf hoher See.
SOLCHES ist meine Diskussionsbasis und nicht, ob die Sonne eine höhere Masse hat als Erde oder umgekehrt.