Magdalena61 hat geschrieben:Wenn Klosterbrüder Kräuter und Gemüse ziehen, regt sich keiner darüber auf. Wenn sie damit gute Geschäfte machen, dann sieht das schon anders aus, denn von einem Katholiken erwartet man, dass er kein erfolgreicher Geschäftsmann ist.
Ich würde sagen: „dann erwartet man dabei aber etwas Realitäts
fernes“.
Die Kirche ist durch und durch ein Geschäftsmodell.
Mit „Kräuter und Gemüse“ kann sich das Mönchlein bestimmt so einige Cent dazuverdienen, aber ich denke das zentrale Werkzeug, das der Kirche am meisten genützt/eingebracht hat, war das Schreiben.
Es soll sich ergeben haben, dass zur rechten Zeit die richtige Urkunde aufgetaucht ist, um die Besitztümer „in aller Bescheidenheit“ auszudehnen.
Das Zölibat ist eine lustige Idee, mit der Erbvermögen schön in den kirchlichen Reihen gehalten werden kann.
Die Sonderstellungen der Kirche sind durch Geschäfte entstanden. Der Staat zahlt jährlich einiges Geld als „Ausgleich“ für das kirchliche „Aufgeben der Besitztümer“.
Im sozialen Bereich sehen die Kirchen in der ersten Reihe und können mit einem eigenen Arbeitsrecht hantieren, obwohl der Staat hauptsächlich das Unterfangen finanziert.
Das sind Geschäfte bei denen sich jeder Mafiosi die Patschehändchen reiben würde.
Ja, mit „Kräuter und Gemüse“ haben Mönche vermutlich derart viel Erfolg, dass sie sich nach einiger Schufterei sogar einen neuen Rechen leisten können (das neue Eimerchen aus Plastik muss aber noch etwas warten)

Der Vatikan macht indes das „grosse Spiel“ -> dicker Reichtum.
10Mio. Euro pro Jahr in der Sparte Tabak, müssen erst einmal ausgezählt sein – sprich: da ist das reine Abzählen schon ein Aufwand.
Hier steckt nicht das kleine Mönchlein dahinter, dem die unterschiedlichen Grünschattierungen seiner lieblich wachsenden Pflänzchen „ach so sehr gefallen“ – hier geht es um Profit, für den es bestimmt eine explizite Personalauswahl gegeben hat.
Das Geschäft an sich würde ich also insgesamt als „passt ins Bild“ abhaken.
Das eigentlich Erstaunliche ist eher "der Bereich", denn Tabak (also das Rauchen) kann enormen Schaden verursachen – wir kennen alle das Bestreben, auf die kleinen Schächtelchen, die möglichen Auswirkungen abzubilden, um die Leute zum Aufgeben zu bewegen..
Auf mich, als „Nicht-Mitglied im örtlichen Raucher-Club“ hört sich das ein wenig wie ein Geschäft mit „lustigen Drogen“ an – zumindest nimmt man in Kauf, dass nicht nur einzelne Rauchzeichen zur Unterstützung des täglichen Gute-Nacht-Gebetes erzeugt werden sollen.
Garniert mit der „italienischen Steuerfreiheit“ passt das nicht ganz mit „wir lieben unseren Nächsten“, „wir führen zur Erlösung hin“, „wir sind das Gute, beten für Gesundheit, heilen und spenden den armen Armen“ (du hast etwas à la „wer die Sicherheit anderer gefährdet, versündigt sich schwer“ beigetragen) zusammen, sondern eher mit „pack noch weitere zwanzig Stangen in die Hohlräume deines Autos, keine Sorge, wir liefern“
Dieses Gehabe wurde vermutlich derart peinlich, dass nun politisch so getan wird, als sei der Vatikan „ein Vorreiter in Sachen Menschheitsgesundheit“
