Matthäus hat im Kontext der Nationalmannschaft allerdings einen deutlich höheren Stellenwert. Zumal sich Özil nicht in seiner Funktion als deutscher Nationalspieler mit Erdogan getroffen hat.Magdalena61 hat geschrieben:Der Unterschied ist: Matthäus war nicht als aktives Mitglied der Nationalmannschaft eingeteilt.
Es gibt keine Deutschen auf Bewährung
- CoolLesterSmooth
- Beiträge: 949
- Registriert: Do 21. Apr 2016, 17:03
#11 Re: Es gibt keine Deutschen auf Bewährung
Dieser Kommentar wurde von einem heimlich bescheidwissenden und unglaublich boshaften Hund mit finsterer Seele, zerfallenem Geist und Aussicht auf finanziellen Gewinn verfasst.
#12 Re: Es gibt keine Deutschen auf Bewährung
Cool, kann ich die Zettel haben? Ich würde die gerne an arabische Freundinnen weitergeben, um sie vor Abschiebung zu schützen.Abischai hat geschrieben:ich habe eben einen deutschen Kassenbon bekommen und einen deutschen Strafzettel auch (auf deutsch geschrieben). Ähnlich zuverlässigen Wert hat ein "deutscher Paß".

#13 Re: Es gibt keine Deutschen auf Bewährung
Doch, das ist er. Einen deutschen Pass bekommt nur, wer Deutscher im Sinne des Art. 116 des Grundgesetzes ist. Das ist ganz einfach: Wer Deutscher, hat das Recht auf einen deutscher Pass. Daraus folgt: Wer eine deutschen Pass besitzt, ist somit Deutscher.Abischai hat geschrieben:Der "deutsche Paß" ist eben KEIN Anzeichen für einen Deutschen.
Einverstanden, das kann man bei den Reichsbürgern diskutieren, hat hohen UnterhaltungswertDie Debatte, was denn ein deutscher Paß überhaupt ist, soll hier nicht aufflammen,

Mit diesem Pass kannst du in rund 188 Länder ohne Visum reisen, mit einem Kassenbon oder Strafzettel kannst du das nicht.... ich habe eben einen deutschen Kassenbon bekommen und einen deutschen Strafzettel auch (auf deutsch geschrieben). Ähnlich zuverlässigen Wert hat ein "deutscher Paß".
Ich denke Ehrlich? Wie denn das ?Mit "Deutschland" hat das nichts zu tun, es ist nur irgendwie in deutscher Amtssprache abgefaßt, aber das nicht mal regelkonform, also Quatsch.
StimmtAber wie genau, das weiß ich nicht ...

Meine Beiträge als Moderator schreibe ich in grün.
#14 Re: Es gibt keine Deutschen auf Bewährung
Naja.... Wenn ich nach Amerika auswandern möchte und irgendwann den amerikanischen Pass bekomme, bin ich dann ein Amerikaner?
Oder ein Deutscher mit amerikanischem Pass...
Oder ein Deutscher mit amerikanischem Pass...
- CoolLesterSmooth
- Beiträge: 949
- Registriert: Do 21. Apr 2016, 17:03
#15 Re: Es gibt keine Deutschen auf Bewährung
Um einen amerikanischen Pass zu bekommen, musst du ein U.S. citizen sein, d.h. du bist in den Augen der Vereinigten Staaten, also rechtlich, Amerikaner und hast die gleichen Rechte wie irgendein Deep-South-Vollblut-hick. Als U.S. citizen hast du sogar mehr Rechte als als U.S. national, denn es gibt Menschen, die zwar U.S. nationals sind, aber keine citizens und die dürfen nicht an der Präsidentschaftswahl teilnehmen.Ziska hat geschrieben:Naja.... Wenn ich nach Amerika auswandern möchte und irgendwann den amerikanischen Pass bekomme, bin ich dann ein Amerikaner?
Oder ein Deutscher mit amerikanischem Pass...
Dieser Kommentar wurde von einem heimlich bescheidwissenden und unglaublich boshaften Hund mit finsterer Seele, zerfallenem Geist und Aussicht auf finanziellen Gewinn verfasst.
#16 Re: Es gibt keine Deutschen auf Bewährung
In einem historischen Sinne muss ich da zuerst einmal nachfragen: was ist denn überhaupt "ein Deutscher"?closs hat geschrieben:Es gibt keine Deutschen auf Bewährung
Steinmeier sagt das so. - Was sagt Ihr?

Die deutsche "Nation" hat sich ja im Gegensatz zu anderen, erst sehr spät entwickelt. Der Begriff "deutsch" leitet sich vom Mittel- und Althochdeutschen ab und bedeutet zunächst so viel wie "volkstümlich". Das war eigentlich zunächst rein auf die Sprache abgehoben und meinte die deutsche "Volkssprache" im Gegensatz zur lateinischen "Hochsprache" im Mittelalter.
Somit war "deutsch" eigentlich ausschließlich eine Bezeichnung für eine Sprachgemeinschaft.
Im Zuge der Nationalstaatwerdung hat sich daraus ein erblicher Anspruch ergeben, der im Dritten Reich mit der Abstammung in Blutlinie auf die Spitze getrieben wurde - ohne dass aber tatsächlich eine greifbare Definition eines erblichen "Deutschtums" existent gewesen wäre; den haben die Nazis durch Ausschlussverfahren erfunden: keine Juden, keine Sinti und Roma, keine Slawen, keine geistig Behinderten, keine Schwulen, keine Sozialisten etc.
Ich empfehle Jedem, einmal Ahnenforschung zu betreiben oder alternativ, einen Gentest zu machen. Ihr werdet überrascht sein, wie wenig "deutsch" ihr seid - oder anders ausgedrückt: was "deutsch" alles beinhaltet.
Bei mir selber bedeutet das etwa: eine Familienlinie kommt aus Ostpreußen (heute Russland), eine beispielsweise aus Holland; eine andere möglicherweise aus der Schweiz. Gemäß Gentest bin ich zu 40% Mittel- und Westeuropäer, zu 10% Osteuropäer, zu jeweils 20 % Nord- und Südeuropäer und erstaunlicherweise (keine Ahnung wieso) zu 2% sogar Ozeanier. Das steht im krassen Kontrast zu der Erkenntnis, dass meine Familie väterlicherseits (Nachname) seit ca. 400 Jahren lokal hier beheimatet ist.
Bin ich also ein Deutscher? Wenn ja, zu wieviel Prozent?

Vielleicht sollte man das Staatsangehörigkeitskonzept überdenken; mir ist zB. der amerikanische Ansatz sehr sympathisch: wer in den USA geboren ist (und wenn nur beim Überflug über das Staatsgebiet) hat Anspruch auf die amerikanische Staatsbürgerschaft.
#17 Re: Es gibt keine Deutschen auf Bewährung
Die Obrigkeit eines Landes sollte jeden Menschen der innerhalb ihrer Grenzen lebt mit gleichem Recht behandeln. Wer unrecht tut kommt dran egal mit welchem Papier. Es ist quasi ein aufnehmen in die "Familie" und dort gibt es Regeln die es zu achten gibt.
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich
Erbreich
#18 Re: Es gibt keine Deutschen auf Bewährung
*fühlt sich an ein Lied erinnert und beginnt "This land is your land..." zu summen*PeB hat geschrieben:Vielleicht sollte man das Staatsangehörigkeitskonzept überdenken; mir ist zB. der amerikanische Ansatz sehr sympathisch: wer in den USA geboren ist (und wenn nur beim Überflug über das Staatsgebiet) hat Anspruch auf die amerikanische Staatsbürgerschaft.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.
#19 Re: Es gibt keine Deutschen auf Bewährung
Das wäre aus meiner Sicht sinnvoll. Un dich würde sogar eine Schritt weitergehen und das so gestakten, dass automatisch die deutsche Staatsbürgerschaft verleihen wird, wenn hier ein Kind geboren wird. Die Eltern müssten dann aktiv auf diese Staatsbürgerschaft verzichten. Das Ganze abgestimmt mit dem seit langen überfälligen Einwanderergesetz.PeB hat geschrieben:Vielleicht sollte man das Staatsangehörigkeitskonzept überdenken; mir ist zB. der amerikanische Ansatz sehr sympathisch: wer in den USA geboren ist (und wenn nur beim Überflug über das Staatsgebiet) hat Anspruch auf die amerikanische Staatsbürgerschaft.
Meine Beiträge als Moderator schreibe ich in grün.
#20 Re: Es gibt keine Deutschen auf Bewährung
Tja - wenn das so einfach wäre.PeB hat geschrieben:In einem historischen Sinne muss ich da zuerst einmal nachfragen: was ist denn überhaupt "ein Deutscher"?
Da wäre bspw. das kulturelle Moment - dann sind auch Österreicher und SChweizer-Deutsche deutsch. Türken sind es dann nicht, aber im Sinne von "Kultur" sind es dann auch die Franzosen nicht.
Da wäre das national-staatliche Moment: Alles, was der deutschen Kultur zuzuordnen ist, ist deutsch und hat einen deutschen Pass zu bekommen - dann wäre Österreicher und Schweizer-Deutsche nicht nur deutsch, sie hätten auch das "Naturrecht" auf einen deutschen Pass ("heim ins Reich").
Dann gibt es den rechts-staatlichen Ansatz: Jeder, der aus welchen Gründen auch immer einen deutschen Pass hat, ist deutsch - das wäre mit Abstrichen der US-amerikanische Ansatz. - "Mit Abstrichen" deshalb, weil in der Realität der Rassismus dort noch eine große Rolle spielt.
Wir müssen also trennen zwischen "kultur-deutsch" und "pass-deutsch" - oder wir trennen nicht, dann tendieren wir Richtung "Nationalstaat"). - Gehen wir den rechts-staatlichen Ansatz, dann bedeutet "deutsch" nicht "deutsche Kultur". - Also was tun?
Möglicherweise löst sich diese Frage durch die EU auf - denn bereits heute sind Litauen, Bulgarien, Griechen, Spanier, Iren, Schweden und Deutsche (und noch mehr) "Inland". - Damit geschieht nichts Neues, da es bereits im Mittelalter diese EU in anderer Form gab, als man von Riga bis Santiago des Compostella EINE gemeinsame Kultur (christlich) und Sprache (Latein) hatte - zur Erinnerung: Die erste Uni-Vorlesung in Deutsch an einer deutschen Universität war zur Wende des 17. ins 18. Jahrhundert -vorher war alles in Latein.
Das hieße aber, dass Araber und Türken wieder außen vor wären in puncto EU-Mitgliedschaft - nicht nur aus aktuellen Gründen, sondern generell. - Denn der osmanische Raum war nie europäisch - allerdings war es Russland (siehe Geschichte von Ostrom).
Wie auch immer: Praktisch wird es aus meiner Sicht auf eine Mischung aus amerikanischem Modell und kulturellem Modell hinauslaufen.