Chicago-Erklärung zur Irrtumslosigkeit der Bibel

Rund um Bibel und Glaube
Helmuth
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#91 Re: Chicago-Erklärung zur Irrtumslosigkeit der Bibel

Beitrag von Helmuth » So 26. Aug 2018, 20:03

PeB hat geschrieben: Ich fürchte, wenn ich dir hier öffentlich widerspreche, könntest du dich umso stärker auf diese Position versteifen, weil du fürchest, man könnte dir einen "schwachen Glauben" unterstellen.
Du musst nichts fürchten. Deine Meinung wird respektiert, aber nicht geteilt. Unsere Beziehung hängt auch nicht davon ab, jedenfalls ich halte das so. Wir tauschen einander offen unsere Gedanken aus und das ist gut so. Man kann Differenzen auch steen lassen und muss nicht alles (z)erklären. Alles hat seine Zeit.

PeB hat geschrieben: Ich bitte dich nur, in den Evangelien nachzuforschen, ob deine Aussage über den "Politiker Jesus" so richtig ist. Ich meine: im Gegenteil.
Auch hier wäre es wieder notwendig sich zuerst über das Begriffverständnis zu einigen. Weißt du, bei mir ist es so: Seit ich Gott angenommen habe, zählt das was die Welt definiert nicht mehr so viel. Ich folge Römer 12,2. Dabei sehe ich viele Begriffe aus einer anderen Perspektive. Die Menschen haben Politik nicht erfunden als wäre dies eine Sache von Menschen und nicht ebenso von Gott gegeben. Aber das müssen wir hier nicht ausführen.

PeB hat geschrieben: Warum hat Jesus beispielsweise nicht die israelische Königswürde angenommen, die ihm dargeboten wurde?
Simple einfach Erklärung meinerseits: Gott hat sie zu ihm diesem Zeitpunkt nicht gegeben, weil sein Auftrag war ans Kreuz zu gehen. Die Königswürde hatte er nach seinerm Kreuzgang erhalten. Mittlerweile (nach seiner Himmelfahrt) hat er sie verliehen bekommen, alles gemäß der Schrift. Dazu erzählt er uns auch ein Gleichnis, bei dem dir wiederum nicht gefallen wird, was er dabei noch so erwähnt.

Gut, wir driften (wieder) vom Thema ab. Hast du zu meinen Ansagen zur CE nichts beizutragen, oder wäre zumindest diese Sache geklärt? Du weißt ich schweife nicht so gerne ab. Dir zuliebe halt ein wenig. ;)

An nett'n Gruß aus Wien (kalt ist's geworden)
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

janosch
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#92 Re: Chicago-Erklärung zur Irrtumslosigkeit der Bibel

Beitrag von janosch » So 26. Aug 2018, 20:17

1Johannes4 hat geschrieben:Und Gott irrt sich nicht.



Das bedeute das du Gott bist.

Du könntest auch sagen, das Gott geirrt hat. Dann du muß erklären wiso und warum....

kannst du begründen warum Gott nicht irrt?

Weil....?


Bibel hat nicht Gott geschrieben!

Genau daran liegt das Problem in ein altetestamentarischen Gottesbild JHWH! ;)

PeB
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#93 Re: Chicago-Erklärung zur Irrtumslosigkeit der Bibel

Beitrag von PeB » Mo 27. Aug 2018, 09:13

Lieber Helmuth,

Helmuth hat geschrieben: Du musst nichts fürchten. Deine Meinung wird respektiert, aber nicht geteilt. Unsere Beziehung hängt auch nicht davon ab, jedenfalls ich halte das so. Wir tauschen einander offen unsere Gedanken aus und das ist gut so. Man kann Differenzen auch steen lassen und muss nicht alles (z)erklären. Alles hat seine Zeit.
Vielen Dank für dieses Statement. Ich handhabe das ebenso.
Etwaige "politische" Differenzen zwischen uns entscheiden nicht darüber, ob du mein Bruder bist oder nicht. Darüber entscheidet unser gemeinsames Bekenntnis zu Gott. :)

Helmuth hat geschrieben: Auch hier wäre es wieder notwendig sich zuerst über das Begriffverständnis zu einigen. Weißt du, bei mir ist es so: Seit ich Gott angenommen habe, zählt das was die Welt definiert nicht mehr so viel. Ich folge Römer 12,2. Dabei sehe ich viele Begriffe aus einer anderen Perspektive. Die Menschen haben Politik nicht erfunden als wäre dies eine Sache von Menschen und nicht ebenso von Gott gegeben. Aber das müssen wir hier nicht ausführen.
Ich vermute auch: hier liegt der Hund begraben. Meine Definition von "Politik" ist eine andere als deine. Meine Begriffsdefinition fokussiert sich eigentlich auf genau das, was Menschen hierbei erfunden haben. ;) Dabei wollen wir es auch belassen und nicht durchdiskutieren. Das wäre hier an dieser Stelle OT. :)

Helmuth hat geschrieben:
PeB hat geschrieben: Warum hat Jesus beispielsweise nicht die israelische Königswürde angenommen, die ihm dargeboten wurde?
Simple einfach Erklärung meinerseits: Gott hat sie zu ihm diesem Zeitpunkt nicht gegeben, weil sein Auftrag war ans Kreuz zu gehen.
Sehe ich genauso; es war nicht sein Auftrag, Politik (gemäß meiner Definition) zu machen...

Helmuth hat geschrieben:Die Königswürde hatte er nach seinerm Kreuzgang erhalten...
...und politisch-weltlich herrschte - zu unserem Leidwesen - weiterhin der römische Kaiser...

Helmuth hat geschrieben: Gut, wir driften (wieder) vom Thema ab. Hast du zu meinen Ansagen zur CE nichts beizutragen, oder wäre zumindest diese Sache geklärt? Du weißt ich schweife nicht so gerne ab. Dir zuliebe halt ein wenig. ;)
Ich danke dir dafür. Das Thema Politik ist für mich damit in diesem Thread abgehakt. Zur CE melde ich mich evt. noch zu Wort.

Helmuth hat geschrieben:An nett'n Gruß aus Wien (kalt ist's geworden)
Dir ebenfalls einen lieben Gruß von der französischen Grenze.
Hier lassen es die beiden Zeugen seit einigen Tagen wieder regnen. Scheint also Jemand etwas Wahres gesagt zu haben. ;)

PeB
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#94 Re: Chicago-Erklärung zur Irrtumslosigkeit der Bibel

Beitrag von PeB » Mo 27. Aug 2018, 11:20

Munro hat geschrieben:Chicago-Erklärung zur Irrtumslosigkeit der Bibel

Kennt ihr das?

Artikel XI
Wir bekennen, daß die Schrift unfehlbar ist, da sie durch göttliche Inspiration vermittelt wurde, so daß sie, da sie weit davon entfernt ist, uns irrezuführen, wahr und zuverlässig in allen von ihr angesprochenen Fragen ist.

Artikel XII
Wir bekennen, daß die Schrift in ihrer Gesamtheit irrtumslos und damit frei von Fehlern, Fälschungen oder Täuschungen ist.


Mehr dazu: http://www.efg-hohenstaufenstr.de/downl ... rtikel.htm

Und was meint ihr dazu?
Ich habe kein grundsätzliches, aber ein prinzipielles Problem mit dieser Erklärung (wenn der Unterschied zwischen grundsätzlich und prinzipiell klar ist).

Grundsätzlich stimme ich der Beurteilung der Schrift als "wahr" zu.
Prinzipiell habe ich ein Problem damit, die Schrift als (großgeschrieben) "Heilig" zu bezeichnen. Ich sehe hier die Gefahr einer Vergötzung des "Büchleins" (lat. biblia).

Interessant ist doch, dass 2. Mose 32,16 explizit darauf abhebt, dass (nur) die Schrifttafeln mit den Zehn Geboten Gottes wahrhaftige Schrift sind. Insofern ist die Bibel die Schrift von Menschen in der Inspiration des Wortes. Ich sehe da einen nicht ganz belanglosen Unterschied zu den Zehn Geboten auf den Steintafeln.

In 1. Chronik 28,19 ist ebenfalls von einer von Gott gegebenen Schrift die Rede - nämlich die, in der der Tempelentwurf zu lesen war.

In Daniel 5 ist ebenfalls von einer Schrift die Rede, die von Gott gesandt wurde (die Menetekel-Schrift).

In Matthäus 7,29 lese ich dann aber, dass Jesus mit Vollmacht lehrte und NICHT wie die Schriftgelehrten, die (nur) nach der Schrift lehrten.

Relevant ist für mich dann (zum Verständnis, was die Schrift ist) die Textstelle in
Lukas 24,27 hat geschrieben:Und er fing an bei Mose und allen Propheten und legte ihnen aus, was in allen Schriften von ihm gesagt war.
denn hier wird deutlich, dass die Schrift mit Vollmacht ausgelegt werden muss. Ohne Vollmacht ist eine Auslegung - sagen wir - nicht zuverlässig.

Fazit (für mich): die Schrift ist von Gottes Wort und Geist inspiriert und legt die Wahrheit dar. Sie muss aber mit Vollmacht ausgelegt werden. Wäre sie das direkt eingegebene Wort Gottes, müsste sie nicht ausgelegt werden, sondern wäre die direkt erschließbare Wahrheit.

Ich persönlich würde mich davor hüten, die Schrift "heiligen" zu wollen.

Vielleicht hat das einen völlig anderen Zusammenhang, aber ich bin gerade über Sacharja 5, 1-4 gestolpert. Sollte uns das etwas hierzu zu sagen haben?
Sacharja 5, 1-4 hat geschrieben:Und ich hob meine Augen abermals auf und sah, und siehe, da war eine fliegende Schriftrolle. Und er sprach zu mir: Was siehst du? Ich aber sprach: Ich sehe eine fliegende Schriftrolle, die ist zwanzig Ellen lang und zehn Ellen breit. Und er sprach zu mir: Das ist der Fluch, der ausgeht über das ganze Land. Denn alle Diebe blieben seither ungestraft – wie lange noch? Und alle Meineidigen blieben seither ungestraft – wie lange noch? Ich will ihn ausgehen lassen, spricht der HERR Zebaoth, dass er kommen soll über das Haus des Diebes und über das Haus dessen, der bei meinem Namen falsch schwört. Und er soll in seinem Haus bleiben und soll's verzehren samt seinem Holz und seinen Steinen.

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#95 Re: Chicago-Erklärung zur Irrtumslosigkeit der Bibel

Beitrag von 1Johannes4 » Mo 27. Aug 2018, 17:49

Hallo janosch,
janosch hat geschrieben:
1Johannes4 hat geschrieben:Und Gott irrt sich nicht.



Das bedeute das du Gott bist.
keine Ahnung wie Du zu solchen FALSCHEN Schlussfolgerungen kommst.

janosch hat geschrieben:kannst du begründen warum Gott nicht irrt?

Weil....?
Man könnte zwar sagen, weil es sich aus der Bibel ableiten lässt, aber das wäre vermutlich nur ein argumentativer Zirkelschluss. Letzten Endes bleibt es Teil meines Glaubens, zudem eben auch gehört, dass Gott gut und gerecht ist. Wenn Gott sich irren würde, gäbe es Momente in denen er eben nicht gut oder gerecht wäre. Außerdem anhand welchen Maßstabes will man denn Gott beurteilen? Wie die Bibel deutlich zum Ausdruck bringt, sollte das Geschöpf nicht seinen Schöpfer richten - so wenig wie der Ton mit dem Töpfer richtet (Römer 9, 20-21).

janosch hat geschrieben:Bibel hat nicht Gott geschrieben!
Ach ja? Warum kannst Du dann auf das vertrauen woran Du glaubst?

janosch hat geschrieben:Genau daran liegt das Problem in ein altetestamentarischen Gottesbild JHWH! ;)
PeB hat in seinem letzten Kommentar die Stelle zitiert, wo Jesus erklärte, an welchen Stellen sich Mose und die Propheten auf ihn bezogen. Wie konnten diejenigen dergleichen prophezeien, wenn nicht durch Gott?

Grüße,
Daniel.
Da der hiesige Admin willkürlich meine Beiträge löscht, lohnt es sich nicht hier noch mitzulesen bzw. sich mit Kommentaren einzubringen. Wünsche Euch alles Gute.

janosch
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#96 Re: Chicago-Erklärung zur Irrtumslosigkeit der Bibel

Beitrag von janosch » Mo 3. Sep 2018, 12:36

1Johannes4 hat geschrieben:Hallo janosch,
janosch hat geschrieben:
1Johannes4 hat geschrieben:Und Gott irrt sich nicht.



Das bedeute das du Gott bist.
keine Ahnung wie Du zu solchen FALSCHEN Schlussfolgerungen kommst.

Hallo Daniel,

Es ist so, Wenn du sagst Gott ist unfehlbar, dann du muß mehr wissen Über Gott haben als Gott selbst.

Gott gibt es sogar oft zu das er ein „fehler begangen“ hat ( also ich weiß nicht, wie das Gott/Geist gemeint, weil dann muß ich Gott überlegen sein das zu Wissen, also ich halte mich raus...)

Er spricht Wörtlich das er bereut das der Mensch erschaffen hat! Dann wieso sagst du das Gott unfehlbar ist?

Lies:
1Mose 6.6.
da reute es ihn, daß er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen,
7.
und er sprach: Ich will die Menschen, die ich geschaffen habe, vertilgen von der Erde, vom Menschen an bis hin zu



Auch Sam 1, 15....ua.

janosch hat geschrieben:kannst du begründen warum Gott nicht irrt?

Weil....?
Man könnte zwar sagen, weil es sich aus der Bibel ableiten lässt, aber das wäre vermutlich nur ein argumentativer Zirkelschluss. Letzten Endes bleibt es Teil meines Glaubens, zudem eben auch gehört, dass Gott gut und gerecht ist. Wenn Gott sich irren würde, gäbe es Momente in denen er eben nicht gut oder gerecht wäre. Außerdem anhand welchen Maßstabes will man denn Gott beurteilen? Wie die Bibel deutlich zum Ausdruck bringt, sollte das Geschöpf nicht seinen Schöpfer richten - so wenig wie der Ton mit dem Töpfer richtet (Römer 9, 20-21).


Tja , Daniel, dann weiß du selbst wieso die Gerechtigkeit mit „Fehlbarkeit“ zutun ist. Anschein auch dafür den HERR gestorben, für seine Fehler. Wer Weiss!? Er Opferte sich selbst, nichtwar?

Gott bereut sogar seine Fehler... ;)


janosch hat geschrieben:Bibel hat nicht Gott geschrieben!
Ach ja? Warum kannst Du dann auf das vertrauen woran Du glaubst?
Das fragst du? Weil ich Christus das Wort habe und glaube. Wort ist Gott, aber nicht was du liest sondern was du Glaubst!

Glaube ist nur dann gerecht wenn mit dem Wort gleich ist. Das ist nur Christus! Wieso glaubten Menschen das Wort Früher (in AT) nicht? Weil kannten Christus nicht. Ausen einigen paar, die ihm bereit bezeugten ohne das zu wissen.

janosch hat geschrieben:Genau daran liegt das Problem in ein altetestamentarischen Gottesbild JHWH! ;)
PeB hat in seinem letzten Kommentar die Stelle zitiert, wo Jesus erklärte, an welchen Stellen sich Mose und die Propheten auf ihn bezogen. Wie konnten diejenigen dergleichen prophezeien, wenn nicht durch Gott? .

Wer oder was ist Gott? Gott ist Geist! Nur in Person in gestalt Christus Gott als manifest als GOTT sein kann. Daran wurde bis heute nicht geändert!

Gottes Geist kann überall gegenwertig sein, aber „Gott Person“ in Christus, nur bei denen die sie ihm als König, Retter und Gott annehmen. Das Wort Glauben! Nicht die Buchstaben gemeint. Meine Glauben muß über den schrift stehen, deine Schrift Treuheit wird dich niemals rettenn können. Was wenn gefälscht ist? :roll:

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