"Umlaufen" war gemeint.Anton B. hat geschrieben:Was heißt denn "umkreisen"?
Moment: Es ist falsch in Bezug zu einer Fragestellung. - Mit anderen Worten: Man sucht sich das geeignete Modell zu einer Fragestellung.Anton B. hat geschrieben:Wir haben so genaue Beobachtungen, dass wir die Modelle differienzieren können. Ein Modell macht nicht die Vorhersage von dem, was als Beobachtung gemacht wird. Es ist falsch.!
"Soll ich heute mittag die Blumen gießen oder nicht?" -> Geozentrisches ("Von-der-Erde-aus-gesehen") Modell: "Die Sonne steht heute so und so hoch, das Wetter ist trocken, ..." = Beobachtung. ---- "Wenn ich sie mittags gieße, verbrennen die Pflanzen". - Wenn man es probiert, kann man feststellen, dass diese Aussage bestätigt wird - das Modell war also richtig. - Hier wäre ein astrophysikalisches Modell falsch.
Dieses Beispiel ist absichtlich alltäglich gewählt, weil es zur Zeit der Genesis nur so gesehen wurde: "Da lebe ich auf der Ebene "Erde" (mit ein paar Hügeln zwischendrin) - da wölbt sich der Himmel über mich, an dem Sonne, Mond und Sterne hängen bzw. sich bewegen". - Die Erde war das Modell-Zentrum - das ist auch heute noch so in den allermeisten Lebensdingen.
Will man dieses Alltags-Modell astrophyiskalisch untersuchen, kommt man selbstverständlich beim heliozentrischen Modell raus - will man aber die Sonne selbst untersuchen, kann dieses helizentrische Modell schon wieder "falsch" sein, weil es Fragen geben könnte, die über ein System, die nur die Sonne und seine Planeten betrifft (das heliozentrische System), nicht mehr beantwortet werden können - bspw.: "Wo ist unsere Sonne in unserer Galaxie zu verorten?". - Dazu ist das heliozentrische Modell falsch.
Aber nur im Rahmen der Fragestellung - konkret: Wenn man (unser Paradebeispiel) ein Modell hat, wie man die Bibel zur untersuchen hat, um zu klären, ob Jesus eine Naherwartung hatte, kann folgendes passieren:Anton B. hat geschrieben:Modelle sind in erster Linie Vorhersagegeneratoren.
1) Es kommen viele Antworten, die das Modell bestätigen.
2) Diese Antworten können grottenfalsch sein, wenn das Modell nicht authentisch ist zu "dem, was vor 2000 Jahren der Fall war".
Modelle können also auch in die Irre voraussagen.
Genau das wird aber nicht in einer Zeit verstanden, die vornehmlich meint, dass alles, was der Fall ist, wissenschaftlich geklärt werden könne, UND meint, dass alles, was nicht wissenschaftlich im Griff ist, "esoterisch" sei. - Man bestimmt also letztlich, was "Wirklichkeit" sein darf und was nicht.Anton B. hat geschrieben:Als wissenschaftliches Modell macht der Genesisbericht wenig her. Nicht, weil er "falsch" wäre, er steht außerhalb von Wissenschaft.