JackSparrow hat geschrieben:Roland hat geschrieben: Die Tatsache, dass Typgrenzen definierbar sind und Grenzen der Veränderlichkeit, spicht sogar für das Schöpfungsmodell und ist evolutionstheoretisch ein Problem.
Tatsache ist, dass Vögel und Krokodile taxonomisch zu den Dinosauriern zählen
Nee, das ist keine Tatsache sondern man nimmt es evolutionstheoretisch an. Und zwar aufgrund vergleichend-biologischer Betrachtungen. Ähnlichkeiten (auch im Genom) sagen aber nicht zwingend etwas über Abstammung aus. Sie können auch auf einen gemeinsamen Designer zurückgeführt werden.
Ist also immer eine Frage auf welcher ideologischen Grundlage man die Daten interpretiert.
JackSparrow hat geschrieben: Da sich die Eizellen von Hamstern und Menschen einander ähnlicher sind als eine menschliche Eizelle und eine menschliche Leberzelle, können wir folgern, dass Hamster und Menschen schöpfungtechnisch dem gleichen Grundtyp, Eizellen und Lebern aber zwei verschiedenen Grundtypen angehören.
Grundtyp ist ein taxonomischer Begriff und in der Taxonomie werden nicht Leberzellen mit Eizellen verglichen, sondern zu einem Grundtyp gehören alle
Individuen, die direkt oder indirekt durch Kreuzungen verbunden sind.
JackSparrow hat geschrieben: Du hast keine Daten zu den Göttern, die du proklamierst. Wie viel Interpretation braucht man, um eine Menge von null Daten in eine wissenschaftliche Theorie umzuwandeln?
Genausoviel wie man braucht, um den Glauben an eine sich, zufällig und absichtslos, selbst erschaffende Lebenswelt in eine wissenschaftliche Theorie umzuwandeln.
Niemand war dabei und aus der experimentellen Biologie gibt es keine Indizien für die postulierte grenzenlose Veränderlichkeit des Lebens und dafür, dass Evolution neue Organe konstruieren kann. Eher im Gegenteil (siehe Ernst Mayr unten).
JackSparrow hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Aus der Tatsache, dass Schnabellängen mit dem Futterangebot zyklisch variieren, kann nicht geschlossen werden, dass diese Schnäbel aus bezahnte Kiefern entstanden sind.
Aus der Tatsache, dass der Schnabel aus der gleichen sich teilenden Eizelle entstanden ist wie die Flügel und das Gehirn…
...kann geschlossen werden, dass der komplette Bauplan für den Vogel in der Eizelle vorhanden war.
An komplexe Bauplanänderungen, die zufällig, absichtslos und ungeplant aus bezahnten Kiefern Schnäbel entstehen lassen, darf man selbstverständlich glauben. Es ist aber wirklich nur ein Glaube und keine wissenschaftliche Tatsache. Michael Ruse hat recht: Evolution ist eine Religion und zwar von Anfang an. Dawkins sagt, dass man erst ab 1859, dem Erscheinungsjahr von "The Origin of Species", ein intellektuell befriedigter Atheist sein konnte. Und deshalb hält man an dieser Theorie fest, auch wenn ihr historischer Teil noch so absurd ist.
Janina hat geschrieben: Der Design-Ansatz IST ein transzendenter Eingriff und damit für eine Theorie ausgeschlossen.
Wir haben auf
beiden Seiten transzendente Grundannahmen, also Annahmen, die über unsere Erfahrung und Sinneswahrnehmung hinausgehen. Die Annahme, dass die Welt als ein rein naturhaftes Geschehen zu begreifen ist, ist ein reiner unbeweisbarer Glaubenssatz. Warum sollte der eine Glaubenssatz erlaubt sein, der andere nicht? Beide können parallel existieren und tun es auch, egal ob du das gut oder schlecht findest.
Und wenn also die weltanschaulichen Grundannahmen auf beiden Seiten erst einmal getroffen sind, bedarf es keiner weiteren transzendenten Eingriffe, auch nicht auf schöpfungstheoretischer Seite.
Janina hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Unwissenschaftlich nur deshalb, weil man sich darauf geeinigt hat, dass kein göttlicher Fuß in der Tür bleiben darf und der Naturalismus uneingeschränkt zu gelten hat.
Das ist nicht "nur". Das ist ein starkes Kriterium.
In der Frage nach unserer Herkunft ist es ein weltanschauliches Kriterium.
Janina hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Und die wirklichen, empirischen Erkenntnisse die gewonnen wurden, gehören allesamt auch zum Schöpfungsmodell.
Das ist Geschwafel auf Wachturm-Niveau.
Nein, der empirische Teil der ET beißt sich überhaupt nicht mit dem Design-Ansatz. Lebewesen variieren, Artbildung ist beobachtbar, Mutation, Selektion, Rekombination usw., nichts davon wird bestritten. Einzig die vermutete Reichweite der Evolutionsfaktoren (von der Amöbe bis Goethe) wird bestritten.
Janina hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Was eben nicht zu neuen Bauplänen führt sondern zu Variationen bereits vorhandener.
Das ist insofern Blödsinn, weil neue Baupläne durch die Variation bereits Vorhandener entstehen. Das ist zentraler Inhalt der ET.
Eher ein zentrales Glaubensbekenntnis der ET mit extrem schwacher empirische Basis.
Janina hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Variation vorhandener Baupläne sind keine neuen Baupläne.
Nichts anderes.
Schnabel lang, Schnabel wieder kurz, das ist Variation und nichts Neues. Das wusste auch Ernst Mayr, der angesichts der Tatsache, dass nur Variation beobachtbar ist, in "Das ist Evolution" vermutet, der böse Steuerungsmechanismus der Hox-Gene und anderer Steuerungsgene habe der Evolution die "Konstruktionsfreiheit" geraubt. Damals konnten vielleicht noch, so Mayr, "geringfügige Mutationen zu völlig neuen Strukturen führen […]
aber heute, mehrere hundert Millionen Jahre später, können zwar noch Buntbarsche mit unterschiedlichen Fressgewohnheiten entstehen, aber alle sind dennoch Buntbarsche." (S. 256)
So ist es! Beobachtbar ist nur Mikroevolution.
Warum das so ist, darüber kann die Wissenschaft nur spekulieren. Eine mögliche Antwort, nämlich Intelligenz als Ursach, schließt sie von vornherein aus. Passt nicht ins naturalistische Weltbild…
ThomasM hat geschrieben: Dein Modell kann also nur richtig sein, wenn Grundtypen von Gott seit etwa 2 Milliarden Jahren ununterbrochen geschaffen wurden.
Naja, die grundlegenden Baupläne vieler Tierstämme sind bereits im Kambrium vorhanden, also vor ca. 550 Mio. Jahren. Und sie erschienen geologisch gesehen "plötzlich", deshalb nennt man dieses Phänomen "kambrische Explosion". Eine allmähliche Entstehung der Baupläne ist im Fossilbericht nicht belegt, es gibt riesige Lücken zwischen den einzelnen Bauplänen und die sind in den letzten 500 Mio. Jahren weitgehend stabil geblieben. Außerdem ist es so, dass sich Arten im Fossilbericht oftmals gar nicht wandeln sondern nach Jahrmillionen bei ihrem Verschwinden immer noch genau so aussehen, wie bei ihrem Auftauchen (Stasis). Spricht nicht für Evolution.
ThomasM hat geschrieben: Es gibt dann auch keinen Grund, dass dieses Erschaffen nicht auch heute noch stattfindet.
Biblisch gesehen ist die Schöpfung abgeschlossen, vollendet. Das steht klipp und klar im Schöpfungsbericht und wird mehrmals wiederholt: "Also ward
vollendet Himmel und Erde mit ihrem ganzen Heer. Und also
vollendete Gott am siebenten Tage seine Werke, die er machte, und ruhte am siebenten Tage von
allen seinen Werken , die er machte."
ThomasM hat geschrieben: Also müsstest du einen solchen Vorgang heute beobachten oder im Labor nachstellen können.
Nein, die Schöpfung ist abgeschlossen - ABER die postulierte Evolution ist es nicht.
Deren Befürworter sind es, die das im Labor nachstellen können müssten. Aber sie scheitern schon bei der Entstehung der ersten Zelle.
Fred Hoyle fasst zusammen:
"Wenn es ein tieferes Prinzip gäbe, das organische Systeme in lebende Systeme umformen könnte, müsste man diese prinzipielle Fähigkeit leicht in einem Reagenzglas an einem halben Vormittag nachweisen können.
Es ist unnötig zu sagen, dass es einen solchen Nachweis nie gegeben hat. Nichts passiert, wenn organische Stoffe nach üblichen Vorschriften Stromschlägen bzw. Ultraviolettlicht ausgesetzt werden – außer, dass am Ende Schlamm entsteht."
ThomasM hat geschrieben: Vielleicht solltest du mal die Bestandteile zusammenmischen und kräftig beten, ob das hilft?
Der Satz trifft, wie gesehen, also eher für dich zu!

Nur: Wie sollte das Gebet bei dem Christen ThomasM lauten?
Schenke es doch, Gott, dass wir im Labor endlich beweisen können, dass du den Menschen mittels Leid und Tod geschaffen hast, indem du das Schwache hast zugrunde gehen lassen - zugunsten des Starken?