Die göttliche Vollmacht der Vergebung

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PeB
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#11 Re: Die göttliche Vollmacht der Vergebung

Beitrag von PeB » Mo 13. Aug 2018, 14:24

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Christian41285 hat geschrieben:Zu seinen nachfolgern,,,,,
Also die mit dem Heiligen Geist
Da steht nichts von Nachfolgern. Jesus spricht zu seinen Jüngern.
Ich denke auch: hier erteilt Jesus ausschließlich seinen (engsten) Jüngern Vollmacht. Darüber hinaus ist Niemand befugt (auch nicht der Papst oder katholische Priester), Absolution zu erteilen.

Im Gegenteil. Ich verstehe diverse Bibelzitate eher so, dass Gott bzw. Jesus alleine (zumal die Apostel nicht mehr leben) vergeben kann. Beispiel:
Kolosser 3,13 hat geschrieben:Seid nachsichtig mit den Fehlern der anderen und vergebt denen, die euch gekränkt haben. Vergesst nicht, dass der Herr euch vergeben hat und dass ihr deshalb auch anderen vergeben müsst.
Das heißt doch wohl, dass wir uns nicht gegenseitig freisprechen können, sondern dass Gott uns vergibt. Wir können - und sollen - lediglich unseren Schuldigern vergeben, also jenen, die uns ungerecht behandelt haben.

Wir sollen also dort vergeben, wo Gott ebenfalls schon Vergebung übt - in Respekt vor seiner Autorität und nicht als Forderung an Gott.

Mt 6,12 hat geschrieben:und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir denen vergeben haben, die an uns schuldig geworden sind.

Maryam
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#12 Re: Die göttliche Vollmacht der Vergebung

Beitrag von Maryam » Mo 13. Aug 2018, 14:44

PeB hat geschrieben: Ich verstehe diverse Bibelzitate eher so, dass Gott bzw. Jesus alleine (zumal die Apostel nicht mehr leben) vergeben kann. Beispiel:
Kolosser 3,13 hat geschrieben:Seid nachsichtig mit den Fehlern der anderen und vergebt denen, die euch gekränkt haben. Vergesst nicht, dass der Herr euch vergeben hat und dass ihr deshalb auch anderen vergeben müsst.
Das heißt doch wohl, dass wir uns nicht gegenseitig freisprechen können, sondern dass Gott uns vergibt. Wir können - und sollen - lediglich unseren Schuldigern vergeben, also jenen, die uns ungerecht behandelt haben.

Wir sollen also dort vergeben, wo Gott ebenfalls schon Vergebung übt - in Respekt vor seiner Autorität und nicht als Forderung an Gott.

Mt 6,12 hat geschrieben:und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir denen vergeben haben, die an uns schuldig geworden sind.

Hallo PeB
Ich verstehe die Worte, die Jesus als Gebet an seine Jünger und diese dann an weitere Abkehrwillige von ALLER Boshaftigkeit gelehrte haben(gemäss Jesus Missionsauftrag alles was sie von ihm lernten weiterzulehren!) als sich einprägender Hinweis Jesus, dass Gott nebst denen die Reue erkennen lassen und sich ändern wollen, von solchen, die Vergebung von ihm wünschen, selbst auch Versöhnungsbereitschaft erkennen lassen.

Denn Jesu sagte ja:
Wenn ihr aber nicht vergeben werdet, so wird euch euer Vater, der im Himmel ist, eure Fehler nicht vergeben. Markus 11.26
Mit dem Gleichnis vom Schalksknecht, wie auch dem vom Verlorenen Sohn hat Jesus Christusa sehr gut erklärt, wie Vergebung seitens des Vaters im Himmel geschieht. Also ganz ohne Blutvergiessen.

Dass man sich gegenseitig vergeben sollte, das lehrte Jesus auch. Nicht 7 mal sondern:
Matth. 18.21 Da trat Petrus zu ihm und sprach: HERR, wie oft muß ich denn meinem Bruder, der an mir sündigt, vergeben? Ist's genug siebenmal? 22 Jesus sprach zu ihm: Ich sage dir: Nicht siebenmal, sondern siebzigmal siebenmal.

Ich wurde schon des öfteren gefragt, was ich glaube, weshalb sowas vom Herrn Jesus im Auftrag seines Vaters angeordnet worden sei. Für mich war klar, solange man noch jedwelche Unversöhnlichkeit in sich trägt, hat der Teufel leichteres Spiel jeman von der Liebe Gottes zu trennen und als Werkzeug seiner Bosheit zu"missbrauchen". Im Reich Gottes herrscht Liebe, Frieden, Geduld, Barmherzigkeit, dort und nur dort ist das Wirken, des Hl.Geistes durch ihm gehorchende Menschen sichtbar.

lg Maryam

PeB
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#13 Re: Die göttliche Vollmacht der Vergebung

Beitrag von PeB » Mo 13. Aug 2018, 15:14

Hallo Maryam,

Maryam hat geschrieben: Denn Jesu sagte ja:
Wenn ihr aber nicht vergeben werdet, so wird euch euer Vater, der im Himmel ist, eure Fehler nicht vergeben. Markus 11.26
...
Ich wurde schon des öfteren gefragt, was ich glaube, weshalb sowas vom Herrn Jesus im Auftrag seines Vaters angeordnet worden sei. Für mich war klar, solange man noch jedwelche Unversöhnlichkeit in sich trägt, hat der Teufel leichteres Spiel jeman von der Liebe Gottes zu trennen und als Werkzeug seiner Bosheit zu"missbrauchen". Im Reich Gottes herrscht Liebe, Frieden, Geduld, Barmherzigkeit, dort und nur dort ist das Wirken, des Hl.Geistes durch ihm gehorchende Menschen sichtbar.
Das ist der Punkt, so wie ich es auch sehe.

Ich glaube, die Verständnisproblematik besteht in der Frage, was unter "Liebe" im Sinne Jesu und Gottes zu verstehen ist. In unserer Sprache (und vielen anderen) hat der Begriff "Liebe" sehr unterschiedliche Bedeutungen. Mal ganz abgesehen von der Bedeutung körperlicher Liebe, ist unser Liebesbegriff oftmals ein eher oberflächlicher oder begrenzter Natur. Die Liebe zwischen zwei Menschen. Oder der "Liebesdienst" gegenüber Nächsten, der in der Almosenerteilung gesehen wird. Das ist aber nicht alles.

Vielleicht muss man zuerst einmal verstehen, dass das Gegenteil von "Liebe" nicht "Hass" ist, sondern Lieblosigkeit. Lieblosigkeit ist die Ignoranz und Gleichgültigkeit gegenüber Anderen, während Hass negative - aber damit zumindest auf Jemanden gerichtete - Gefühle beschreibt.

Lieblosigkeit ist demnach Trennung voneinander; demzufolge verstehe ich unter Liebe die Verbindung zu meinen Mitmenschen.

Und hier gibt es innerhalb der Menschheitsgeschichte die beiden entgegengesetzten Wege: die Heilsgeschichte der Verbindung und die Unheilsgeschichte der Trennung. Die Trennung beginnt schon mit dem Sündenfall (Trennung von Gott) und der Aufspaltung der Menschheit in viele Völker. Dem hält Gott die Liebe als Verbíndung entgegen und fordert auf, die "fleischlische" Trennung damit zu überwinden.

Bei der Vergebung nehme ich meinen Nächsten wieder zu mir und bestätige die Verbindung, so wie Jesus durch seine Vergebung seine Verbindung mit uns bestätigt und erneuert. Insofern ist Vergebung eine Liebestat.

Deshalb ist es für mich auch immer so wichtig, dass wir hier möglichst "versöhnlich" miteinander diskutieren; eine Diskussion die spaltet und trennt, ist nicht von Gott.

JackSparrow
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#14 Re: Die göttliche Vollmacht der Vergebung

Beitrag von JackSparrow » Mo 13. Aug 2018, 17:03

PeB hat geschrieben:Das heißt doch wohl, dass wir uns nicht gegenseitig freisprechen können, sondern dass Gott uns vergibt.
Was zwischen mir und meinen Mitmenschen passiert, geht allein mich und meine Mitmenschen irgendwas an. Die Götter mögen sich doch bitte um ihre eigenen Probleme kümmern und sich nicht in die Privatsphäre anderer Leute einmischen.

Wir können - und sollen - lediglich unseren Schuldigern vergeben, also jenen, die uns ungerecht behandelt haben.
Dein Gott muss sich extrem ungerecht behandelt fühlen, wenn er ständig das Bedürfnis verspürt, irgendwem vergeben zu müssen.

Lieblosigkeit ist demnach Trennung voneinander; demzufolge verstehe ich unter Liebe die Verbindung zu meinen Mitmenschen.
Wenn sich Primaten zu Rudeln verbinden, liegt das ganz sicher nicht an ihrer überschwellenden Liebe füreinander.

PeB
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#15 Re: Die göttliche Vollmacht der Vergebung

Beitrag von PeB » Mo 13. Aug 2018, 22:18

JackSparrow hat geschrieben:
PeB hat geschrieben:Das heißt doch wohl, dass wir uns nicht gegenseitig freisprechen können, sondern dass Gott uns vergibt.
Was zwischen mir und meinen Mitmenschen passiert, geht allein mich und meine Mitmenschen irgendwas an. Die Götter mögen sich doch bitte um ihre eigenen Probleme kümmern und sich nicht in die Privatsphäre anderer Leute einmischen.

Wir können - und sollen - lediglich unseren Schuldigern vergeben, also jenen, die uns ungerecht behandelt haben.
Dein Gott muss sich extrem ungerecht behandelt fühlen, wenn er ständig das Bedürfnis verspürt, irgendwem vergeben zu müssen.

Lieblosigkeit ist demnach Trennung voneinander; demzufolge verstehe ich unter Liebe die Verbindung zu meinen Mitmenschen.
Wenn sich Primaten zu Rudeln verbinden, liegt das ganz sicher nicht an ihrer überschwellenden Liebe füreinander.
:Herz:

Du warst doch auch die biologische Maschine, deren Gehirnfunktionen naturgesetzlichen Zwangsläufig- und Zufälligkeiten folgen und dessen Bewusstsein sich weigert, sich "Geist" nennen zu lassen, richtig?
Ich habe gar nichts gegen dein Selbstbildnis. Aber du wirst bei mir kein Selbstbildnis nach deinem Gusto erzwingen können.

Denn entweder sind wir nach deiner Prämisse blöde Tiere ohne Sinn - dann ist auch deine Meinung ebenso blöde und sinnlos wie meine - oder wir sind eben doch mehr als das; dann ist nur deine Ansicht eine blöde Tiermeinung. ;)

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#16 Re: Die göttliche Vollmacht der Vergebung

Beitrag von Christian41285 » Mo 13. Aug 2018, 23:01

Genauer gesagt sagt Jesus ,,nehmt hin den heiligen Geist

.wem ihr vergebt dann usw.

Vergebung und der Heilige Geist hängen zusammen!

PeB
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#17 Re: Die göttliche Vollmacht der Vergebung

Beitrag von PeB » Di 14. Aug 2018, 06:35

Christian41285 hat geschrieben:Genauer gesagt sagt Jesus ,,nehmt hin den heiligen Geist

.wem ihr vergebt dann usw.

Vergebung und der Heilige Geist hängen zusammen!
Johannes 20,22 hat geschrieben:Und als er das gesagt hatte, blies er sie an und spricht zu ihnen: Nehmt hin den Heiligen Geist!
Interessante Parallelstelle zu
1. Mose 2,7 hat geschrieben:Da machte Gott der HERR den Menschen aus Staub von der Erde und blies ihm den Odem des Lebens in seine Nase.
Erstes Leben - zweites Leben...

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Travis
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#18 Re: Die göttliche Vollmacht der Vergebung

Beitrag von Travis » Di 14. Aug 2018, 06:41

AlTheKingBundy hat geschrieben:Wer sagt denn, dass Du in Johannes gemeint bist? Lies mal, zu wem er das sagt.
Ja, eine wichtige Frage. Zumal auch gar nicht so klar ist, ob die Jünger in Joh 20,22 überhaupt den Heiligen Geist bekamen. Denn auch das letzte Abendmahl verlies Jesus lebendig, weshalb Joh 20,22 eine symbolische Handlung gewesen sein könnte, die sich zu Pfingsten dann tatsächlich mit Wind (...blies er sie an...) als Begleiterscheinung erfüllte. Zu Pfingsten wurden dann auch die Auswirkungen der Ausgießung sichtbar, die in den Propheten zum Neuen Bund vorhergesagt wurden. In Joh 20,22 zeigt sich in den Jüngern noch gar nichts.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

JackSparrow
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#19 Re: Die göttliche Vollmacht der Vergebung

Beitrag von JackSparrow » Di 14. Aug 2018, 07:04

PeB hat geschrieben:Denn entweder sind wir nach deiner Prämisse blöde Tiere ohne Sinn ist
Nirgends in meiner Prämisse war der Punkt enthalten, dass Tiere blöd und sinnlos seien.

PeB
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#20 Re: Die göttliche Vollmacht der Vergebung

Beitrag von PeB » Di 14. Aug 2018, 10:13

JackSparrow hat geschrieben:
PeB hat geschrieben:Denn entweder sind wir nach deiner Prämisse blöde Tiere ohne Sinn ist
Nirgends in meiner Prämisse war der Punkt enthalten, dass Tiere blöd und sinnlos seien.
Der Sinn ist also?

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