Sag bloß, Du meinst, wir würden über die Rotationsachse von Sonne ODER Planeten reden...Münek hat geschrieben:Der Massenmittelpunkt (= Baryzentrum) hat nichts mit den Rotationsachsen der Sonne und der Planeten zu tun.

Das ist wieder mal typisch: Nicht folgen können und dann auskeilen.Münek hat geschrieben:Nicht nur im historisch-kritischen, sondern auch im astrophysikalischen Bereich fehlt es Dir einfach an entsprechendem Fachwissen.
Es ist ebenfalls "Fakt", dass heute morgen bei uns die Sonne aufgegangen ist und voraussichtlich heute abend untergehen wird. - Ich sprechen DIr "Dein" Faktum natürlich nicht ab - aber Du sollst erkennen, dass BEIDES "Fakt" ist - es kommt aufs Modell an, wie man es sieht.Münek hat geschrieben:Dass sich die Planeten auf elliptischen Bahnen um die Sonne bewegen, hat nichts mit einem "physikalischen Modell" zu tun, sondern ist FAKT.
Das war doch auch angemessen - aber Du verstehst nicht: Die theologische Grundlage zum Verständnis des Verhältnisses zwischen Gott und Mensch ist nach wie vor nicht das astrophysikalische Modell.Münek hat geschrieben:Auch wenn es Dir schwer fällt, nimm es einfach zur Kenntnis, dass Papst Johannes Paul II. einen IRRTUM der damaligen Theologen im Jahr 1633 eingeräumt und Galilei am 31. Oktober 1992 rehabilitiert hat.
Galilei wurde ein Opfer davon, dass damals theologische und astrophysikalische Sicht noch nicht modellhaft getrennt waren - dafür kann man sich entschuldigen, selbst wenn es eines theologischen Genies bedurft hätte, sich damals so aus der eigenen Zeit zu entfernen, um diesen Status von
jetzt auf nachher zu überwinden und auch noch (kirchen-)politisch umzusetzen.
Die astrophysikalischen Realitäten waren allen schon VOR dieser Diskussion klar.Münek hat geschrieben:Es geht hier nicht um Perspektiven, sondern schlicht um astro-physikalische Realitäten.
Doch - sie kann jetzt theologisch argumentieren, ohne astrophysikalisch etwas falsch zu machen. Die beiden Modelle sind komplett getrennt.Münek hat geschrieben:die katholische Kirche hat nicht "ZWEI PERSPEKTIVEN" ins rechte Verhältnis gerückt.
Es war ein OBJEKTIVER Irrtum, einen Astrophysiker dafür zu bestrafen, dass sich das theologische Verständnis der Zeit astrophysikalisch falsch positioniert hat.Münek hat geschrieben:Papst Johannes Paul II. spricht klar von einem IRRTUM der damaligen Theologen und nicht von einer Zurechtrückung von Perspektiven.
Münek hat geschrieben:Ich wiederhole mich, das Baryzentrum hat mit Rotationsachse soviel zu tun wie die Kuh mit Sonntag.

Diesen Eindruck kann ich aus Deiner Sicht nachvollziehen, weil mir inzwischen klar geworden ist, wie das 21. Jh. im Großen und Ganzen denkt. - In anderen Worten: Vieles, was einem Augustinus, MEister Eckart, Kant, Goethe, HEgel und Heidegger arschklar war, wird heute aufgrund generationen-langer geistiger Umformatierung gar nicht mehr gesehen - einfach WEG. - Und weil es weg ist, verstehst Du es (stellvertretend) in aller Hilflosigkeit als "Geschwurbel".Münek hat geschrieben:Manchmal habe ich den Eindruck, Du wirfst bewusst Nebelkerzen (= unverständliches Geschwurbel, Ausflucht ins Transzendente), wenn
Dir schlicht die Argumente ausgehen und Du einfach nicht mehr weiter weißt (Flucht ins "Geistige").
Wenn ich mich vertue, gebe ich das wirklich problemlos zu - ist auch schon passiert. - Aber Du verkennst, dass das, was Du "offensichtliche Fehler und Wissenslücken" nennst, in der Regel keine sind.Münek hat geschrieben: dass Du trotz Deiner hohen Intelligenz nicht über die Souveränität verfügst, selbst offensichtliche Fehler und Wissenslücken einzugestehen
Würden wir von "Deinem" Weltbild sprechen, wäre die Diskussion langweilig - es wäre mir ein Leichtes, die Welt historisch-kritisch oder astrophysikalisch zu erklären - dann käme in etwa das raus, was Du meinst. - Aber es gibt eben auch andere (vergessene) Perspektiven, die auf die Welt ein ganz anderes Licht werfen. - Dieses Licht siehst Du nicht, weil Du meinst, die historisch-kritische oder astrophysikalische Sicht sei die einzig "wahre" - was schlicht falsch ist. - Es ist die historisch-kritisch oder astrophysikalisch "wahre" Sicht - sonst nichts. - Du bist Opfer einer unaufgeklärten Aufklärung.
"Realität" ist IMMER nur Perspektiven-Realität. - Genau das ist das K.O.-Kriterium der heute vorherrschenden Denkweise, dass sie meint, IHRE Perspektive sei die einzig wahre - unaufgeklärt bis in die Knochen. - Das Schlimme dabei ist, dass sich die heutige Philosophie in diesem Sinne weitgehend prostituiert hat und dasselbe meint - die Philosophie ist heute nicht mehr wie im Mittelalter eine "Ancilla ecclesiae" ("Magd der Kirche"), sondern eine "Ancilla scientiae" ("MAgd der Naturwissenschaft") - das ist qualitativ dasselbe. - Dabei gab es in der Früh- und Hoch-Aufklärung (und übrigens auch bei den Griechen auch) mal eine geistig autonome Philosophie - alles weg.Münek hat geschrieben:Als ob ein Perspektivenwechsel irgendetwas an der Realität zu ändern vermag.
Wenn man SChuhe mit dem richtigen Belag anhat, kann man beides richtig einordnen - aber wie gesagt: Das ist im 21. Jh. WEG - man hat die Beläge nicht mehr.Münek hat geschrieben:Mit Eis meine ich hier die "historisch-kritische Exegese" und (Galilei) die Astronomie.