Otto hat geschrieben:
Ein anderer Punkt ist, jeder Mensch neigt dazu seine Meinung als Referenz zu sehen. Bezogen auf Deiner Frage könnte ich sie auch so verstehen: „Warum legt man –„man“=alle anderen-die Bibel falsch aus“?
An dem ist was dran. Das habe ich schon als allerersten Kommentar hier abgegeben, wenn auch ironisch. Je mehr ich darüber nachdenke, umso mehr kommt mir in den Sinn, dass es gar nicht wichtig ist mit allen eine gemeinsame Auslegung zu teilen. Ich meine damit nicht die grundlegendsten Dinge, sondern die Kinkerlitzchen über die man so üblich rauft.
Wichtiger ist in der Liebe mit seinen Brüdern zu wandeln. Was also die Auslegung betrifft, so ist sie eine Sache zwischen mir und Gott. Wenn ich damit nicht in einen Konfilkt mit Gott gerate, dann ist die Ansicht ok. Wenn meine Ansicht dahin führt, dass ich in die Kneifzange Gottes kommen, dann wäre es gut zu hinterfragen, ob meine Ansicht der Grund dafür ist.
Komme ich mit meiner Ansicht beim Richter meiner Gedanken aber durch rechtfertig er mich. Dann kann der Prozessgegner aufs Eis tanzen gehen und wütende Pirouetten drehen, es nützt nichts, eher bricht er ins Eis ein. Das stimmt mit diesem Wort überein:
Jes 54, 17 hat geschrieben:
Keiner Waffe, die wider dich gebildet wird, soll es gelingen; und jede Zunge, die vor Gericht wider dich aufsteht, wirst du schuldig sprechen. Das ist das Erbteil der Knechte JHWH's und ihre Gerechtigkeit von mir aus, spricht JHWH.
Aber ich denke das betrifft nicht irgendwelchen Theologiekram wie Trinität, Präexistenz, Prätererismus, Ürädestination whatever. Hier drehen dir höchstens Menschen einen Strick, nicht aber Gott. Wenn es wirklich Gott ist, der mir zusetzt, dann meldet mir das der Heilige Geist und zwar ziemlich heftig.
Man wird sich nie in allen Dingen bzgl. Auslegungen einig sein, aber man kann übereinkommen, dem anderen daraus keinen Strick zu drehen. Das tun leider nicht alle.