Sagen wir es mal so: "NUR Naherwartung hält die Menschen bei der Stange". Mit nebulösen Zukunftsversprechungen lockst du keinen Hund hinter dem Ofen hervor.closs hat geschrieben:Logisch. - Aber von Naherwartung ist an dieser Markus-Stelle eben gar nicht die Rede.sven23 hat geschrieben:Es ist doch logisch, daß eine Naherwartung auf die Lebensspanne eines Menschen abzielt.
So nah und doch so fern?
#351 Re: So nah und doch so fern?
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)
#352 Re: So nah und doch so fern?
Wieso das? - Die meisten Christen haben heute überhaupt nichts mit Naherwartung am Hut.Zeus hat geschrieben:"NUR Naherwartung hält die Menschen bei der Stange"
#353 Re: So nah und doch so fern?
Heute! Selbstverständlich! Nach fast 2000 Jahren haben die meisten gemerkt und sich damit abgefunden, dass die unmittelbar bevorstehende Parusie ein Irrtum war. Jetzt trösten sie sich mit der Fern-Erwartung des ewigen Lebens im Paradies.closs hat geschrieben:Wieso das? - Die meisten Christen haben heute überhaupt nichts mit Naherwartung am Hut.Zeus hat geschrieben:"NUR Naherwartung hält die Menschen bei der Stange"
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)
#354 Re: So nah und doch so fern?
Man müsste diesbezügliche Bibel-Stellen noch mal genau angucken - die zwei bisher rausgepickten waren *räusper* nicht so überzeugend.Zeus hat geschrieben:und sich damit abgefunden, dass die unmittelbar bevorstehende Parusie ein Irrtum war.
Gerade bin ich mal bei wiki durch, um zu gucken, was da zur Parusie steht. Der Text dort macht (erwartungsgemäß) klar, dass dieses Thema alles andere als geklärt ist. Es ist ganz offensichtlich NICHT so (wie hier kolportiert), dass die Theologie einvernehmlich der Meinung sei, Jesus habe seine Wiederkunft noch zu Lebzeiten der Zuhörer angekündigt.
Kennt jemand hier auf dem Forum weitere Zitate (außer den zwei genannten), die auf Parusie hindeuten? - Bis jetzt ist alles noch sehr dünn.
#355 Re: So nah und doch so fern?
Warum fragst du nicht einen erfahrenen [d]Homöopathen[/d], sorry, Bibelexegeten?closs hat geschrieben:Man müsste diesbezügliche Bibel-Stellen noch mal genau angucken - die zwei bisher rausgepickten waren *räusper* nicht so überzeugend.Zeus hat geschrieben:und sich damit abgefunden, dass die unmittelbar bevorstehende Parusie ein Irrtum war.
Gerade bin ich mal bei wiki durch, um zu gucken, was da zur Parusie steht. Der Text dort macht (erwartungsgemäß) klar, dass dieses Thema alles andere als geklärt ist. Es ist ganz offensichtlich NICHT so (wie hier kolportiert), dass die Theologie einvernehmlich der Meinung sei, Jesus habe seine Wiederkunft noch zu Lebzeiten der Zuhörer angekündigt.
Kennt jemand hier auf dem Forum weitere Zitate (außer den zwei genannten), die auf Parusie hindeuten? - Bis jetzt ist alles noch sehr dünn.
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)
#356 Re: So nah und doch so fern?
Ich frage in die Runde - könnte ja sein, dass da was Belastbares kommt.Zeus hat geschrieben:Warum fragst du nicht einen erfahrenen ... Bibelexegeten?
#357 Re: So nah und doch so fern?
closs hat geschrieben:Wieso das? - Die meisten Christen haben heute überhaupt nichts mit Naherwartung am Hut.Zeus hat geschrieben:"NUR Naherwartung hält die Menschen bei der Stange"
Weil, wie Münek schon sagte, das Thema mehr oder weniger totgeschwiegen wird, auch im Religionsunterricht.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
George Orwell
#358 Re: So nah und doch so fern?
closs hat geschrieben:Man müsste diesbezügliche Bibel-Stellen noch mal genau angucken - die zwei bisher rausgepickten waren *räusper* nicht so überzeugend.Zeus hat geschrieben:und sich damit abgefunden, dass die unmittelbar bevorstehende Parusie ein Irrtum war.
Kennt jemand hier auf dem Forum weitere Zitate (außer den zwei genannten), die auf Parusie hindeuten? - Bis jetzt ist alles noch sehr dünn.
Hallo Kurt,
damit kann ich dienen; wirf doch mal bitte einen Blick auf meine beiden
Beiträge vom 8. Aug. 2013 hier im Thread ganz oben auf Seite 4.
Da solltest Du fündig werden. Bei Bedarf kann ich Dir aber weitere Bibel-
stellen nennen.
Gruß
Münek
#359 Re: So nah und doch so fern?
closs hat geschrieben:Gerade bin ich mal bei wiki durch, um zu gucken, was da zur Parusie steht. Der Text dort macht (erwartungsgemäß) klar, dass dieses Thema alles andere als geklärt ist. Es ist ganz offensichtlich NICHT so (wie hier kolportiert), dass die Theologie einvernehmlich der Meinung sei, Jesus habe seine Wiederkunft noch zu Lebzeiten der Zuhörer angekündigt.Zeus hat geschrieben:und sich damit abgefunden, dass die unmittelbar bevorstehende Parusie ein Irrtum war.
Hi Kurt,
der 1967 verstorbene Religionswissenschaftlicher Friedrich Heiler äußerte sich
in seinem Buch "Der Katholizismus", Seite 22 wie folgt:
"Jesu felsenfeste Überzeugung von dem baldigen Kommen des Gerichtes und der Voll-
endung wird heute von keinem ernsten und unbefangenen Forscher mehr bestritten."
(Hervorhebungen von mir.)
Selbstverständlich gibt es auch Theologen, denen es schwerfällt, sich damit abzufinden, dass
nun schon seit 2000 Jahren die Menschheit in einer Zeit lebt, die es nach der bei den Synopti-
kern (Markus, Matthäus, Lukas) zu findenden irrtümlicher Auffassung Jesu garnicht geben dürf-
te.
Hier noch mal ein weiteres Zitat aus dem Buch "Jesu Menschensohn" von Rudolf Augstein; es
geht diesmal nicht um Äußerungen des Kardinals Kasper, sondern des Theologen Klaus Berger
in dessen Buch "Jesus", S. 75; 77:
"..., Klaus Berger zum Beispiel, der ins fromme Schwatzen kommt. Unter der Überschrift "Hat Jesus
sich im Termin geirrt?" schreibt er:" In dieser Gegenwart Gottes gelten nicht Uhr und Tag noch Jahr
oder Jahrtausend. Nur eines gilt: Es (das Reich Gottes) hat überhaupt schon begonnen... Der Count-
down in die Ewigkeit Gottes hinein läuft. Dieses und nichts anderes ist die Botschaft Jesu: daß wir
geradezu hineingerissen werden in das Heranbrausen Gottes, dessen Thron und Angesicht ganz na-
he sind." Gott braust heran und sitzt auf dem Thron, bei Berger ist kein Ding unmöglich...."
Lieben Gruß
Münek
#360 Re: So nah und doch so fern?
closs hat geschrieben:.
Kennt jemand hier auf dem Forum weitere Zitate (außer den zwei genannten), die auf Parusie hindeuten? - Bis jetzt ist alles noch sehr dünn.
Natürlich, vorab mal ein Auszg aus Wikipedia:
"Die Jesusbewegung war von einer starken Naherwartung geprägt. Man erwartete das Kommen Jesu nahzu stündlich. Die erste Generation der Christen lebte in der Hoffnung, noch im eigenen Leben das Kommen des Reiches Gottes zu erleben (1 Thess 4,13-17 EU). Dass einige Christen schon gestorben sind bevor die Parusie eingetreten ist, ist für Paulus zunächst die Ausnahme. Da die Zahl der Todesfälle anstieg, musste Paulus reagieren. In 1 Kor 15,51f geht er wohl schon davon aus, dass die meisten vor der Parusie sterben werden, dass einige sie aber wohl noch erleben werden. In 2 Kor 5,1-10 EU scheint eine zunehmende Verzögerung ins Bewusstsein zu rücken. Daraus entwickelt Paulus die Vorstellung, dass jeder Christ bei seinem Tod einen verwandelten Leib erhält und dass das Kommen Jesu in eine fernere Zukunft rückt."
Je älter die Text, dest stärker wird die Naherwartung deutlich. Erst die neueren Text lassen Zweifel aufkommen und nach dem Tod der ganzen Generation war den Kirchenmännern klar, daß man hier eine Kehrtwende machen muß.
Jetzt beginnt die Zeit der Uminterpretation, der Relativierung, der Abschwächung und Verdrehung.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
George Orwell