Hemul hat geschrieben:Hallo GanzBaff!
Du schreibst oben, dass der Herr Jesus Grundlage Deines Glaubens ist u. alles was er sagte für Dich Gewicht hat.
Gesagt hat er auch gem. Deiner obigen Bibelpassage, dass er nur diejenigen anerkennen wird, die den Willen seines Vaters tun.
Wie kommst Du dieser Aufforderung des Herrn nach? Was ist für Dich pers. der Wille Gottes?
Hallo Hemul,
Wie ich das anstellen soll... darüber habe ich mir lange Zeit den Kopf zerbrochen. Für mich gibt es EIN zentrales Thema, was die ganze Bibel durchzieht und das ist Liebe (agape). Was Gott will, wurde mir unter anderem hier deutlich:
Hosea 6,6 hat geschrieben:Denn an Liebe habe ich Wohlgefallen und nicht am Opfer, an der Gotteserkenntnis mehr als an Brandopfern.
Seine Gesetze und Gebote sind mannigfaltig, wer in der Lage ist, sie alle zu halten muss ein Heiliger sein, der Mensch verzweifelt daran. Als die Pharisäer Jesus anklagen wollten weil er Tischgemeinschaft mit den Zöllnern hatte, da sagte er: »Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Geht und denkt einmal darüber nach, was jenes Wort bedeutet: ›Barmherzigkeit will ich und nicht Opfer!‹ Dann versteht ihr, dass ich nicht gekommen bin, um Gerechte zu rufen, sondern Sünder.«
Ich denke hier kommt ganz gut zum Vorschein was Gottes Wille ist. Er will zwar dass wir seine Gebote halten und ihn ehren, aber wir dürfen seine Gnade und Barmherzigkeit dabei nicht vergessen. Wenn er barmherzig ist, dann sollen wir es auch sein. Mir fällt da das Gleichnis vom hartherzigen Schuldner ein (Matth. 18. 23-35). Dieser erfuhr Schuldenerlass durch seinen Herrn, wollte aber die Schulden seiner Untergebenen dennoch eintreiben. Im Vater unser heisst es: Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Liebe und Vergebung... auch Paulus sah in der Liebe das Höchste (1.Kor 13), Jesus fasste das Ganze Gesetz wie folgt zusammen:
Matth. 22, 37-40 hat geschrieben:Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Hingabe und mit deinem ganzen Verstand!‹ Dies ist das größte und wichtigste Gebot. Ein zweites ist ebenso wichtig: ›Liebe deine Mitmenschen wie dich selbst!‹ Mit diesen beiden Geboten ist alles gesagt, was das Gesetz und die Propheten fordern.
Das ist für mich die Essenz des Willen Gottes. Schaffe ich das umzusetzen? Nein! Nicht immer! Wie oft bitte ich um Vergebung und dennoch handle ich oft anders. Aber nach und nach stelle ich eine Veränderung an mir fest, dass es mir leichter fällt. Ich lächle mittlerweile Menschen an, die ich früher mit Leib und Seele gehasst habe. Mein Jähzorn (worunter ich immer sehr gelitten habe) schwindet allmählich dahin, ich nehme viele Dinge bewusster wahr, je öfter ich bete.
Ja es hört sich doof an für Menschen die nicht an Gott glauben, aber wenn ich an mir zweifle und im Gebet um Hilfe oder Führung bitte, dann bin ich kurz danach immer weiter gekommen, sei es dass mir auf einmal eine Lösung einfiel oder auch dass ich auf einmal die richtigen Menschen getroffen habe.