janosch hat geschrieben:Rationalismus und ein Glaube an „Gott" widerspricht sich nicht.
Doch, Janosch, weil der Gottesbegriff inhaltsleer ist.
Schau, wenn ich sage: Gott ist unerforschbar, ist nicht eingrenzbar (also ohne Formgebung), ist zeit- und raumlos (weil es ja heißt, Gott habe Zeit und Raum ja erschaffen) etc., dann muss Gott >NICHTS< sein, weil ja auch das Nichts unerforschbar, ohne Formgebung, ohne Zeit und Raum (Raumzeit) u.s.w. ist.
Daher ist der Begriff >nichtssagend< / inhaltsleer. Das erklärt auch, warum seit Jahrtausenden Menschen auf den Trick hereinfallen, dass wenn man das Wort "Nichts" durch das Wort "Gott" ersetzt, man dann in dieses umbenannte Nichts hineinbehaupten kann, was immer einem in den Sinn kommt.
Und weil dieses Betrugskonzept so einfach ist und gut funktioniert, wurden tausende von Götter erfunden, denen man dann einen supertollen Namen gab; denn je toller der Name klingt, um so leichter sind Leute, die ebenso nicht wissen können, wieso es die Welt und uns Menschen überhaupt gibt, zu beeindrucken.
Was auch immer gut ankommt bzw. Menschen beeindruckt, ist, wenn sich unwissende Welterklärer mit toll aussehenden Kostümierungen und blinkenden Schmuck >verkleiden<!
Den selben Trick kann man aber auch sonstwie anwenden, dazu auch die Behauptung gehört, dass >der glaube an Gott< keine Religion sei.
Tatsächlich aber besagt der Begriff "Religion", dass es Menschen gibt, die an Gott glauben.
Nur, so wirklich gut hat dieser spezielle Trick noch nie funktioniert, weil dafür der Begriff "Religion" schon längst zu eindeutig definiert wurde.
Wendet man diesen Trick aber auf den angeblichen Unterschied zwischen "Wahre Gläuige" und "Unwahre Gläubige" an, wird es bereits ungleich schwieriger, den dahinterstehenden Trick zu durchschauen, weil er schlicht verdreifacht wurde.
Darum möchte ich diese Variante mal aufschlüssen, um die dahinterstehende Hinterhältigkeit aufzudecken:
Wie Du weißt, gibt es Menschen, die sich gar nicht mehr als Menschen bezeichnen, sondern nennen sich "Christen", oder "Muslime", oder "Kommunisten", oder als irgendwie "Adlige" - z. Bsp. Könige, Pharaonen, Barone, oder wie auch immer sonst (an Umbenennungen mangelt es ja nicht).
Auf diese Weise haben sich Menschen schon immer
und sehr gerne in etwas "Anderes" umbenannt.
Deswegen sagen auch manche Menschen: "Schau mal da, ein muslimisches Kind!"
Oft hört man auch: "Wir sind Demokraten!"
Nur würde es sich ein wenig komisch anhören, wenn jemand sagt: "Schau mal da, ein demokratisches Kind!"
Warum aber benennen sich Menschen so überaus gerne in etwas Anderes um?
Die Antwort ist einfach: Weil es darum geht, Menschen zu gruppieren - also unter Ausschluss von sonstigen Menschen in Gruppen zusammen zu bringen, die dann von einem bestimmten >umbenannten Menschen< (König, Pharao, Präsidenten oder einem sonstigen "Führer") geleitet werden, wie dumme Schafe.
Es gibt sogar Leute, die auf Grund der deutschen Geschichte gemutmaßt haben, dass sich das genetisch bedingt so ereignet hat, darum sogar schon die Rede von einem Nazi-Gen aufkam.
Aber schauen wir uns erst mal an, was ein "Wahrer Christ" in Wirklichkeit sein soll.
Nun, ein wahrer Christ soll jemand sein, der rundum Aufrichtig ist.
Somit haben wir es also mit einem "Aufrichtigen" zu tun.
Und woran erkennen wir einen Aufrichtigen? Antwort: Wir erkennen den Aufrichtigen daran, dass dieser aufrichtig ist.
Ein toller Satz, oder?
Warum aber sagen Leute nicht gleich; "Einen wahren Christen erkennt man daran, dass dieser ein wahrer Christ ist."
Wie Du siehst, wird auf diese Weise eine Aussage einfach nur wiederholt.
Damit aber nicht auffallen soll, dass in so einem Satz gar keine Begründung enthalten ist, werden hierfür 2 Begriffe benutzt, die für das Ein und Selbe stehen.
So, und nicht anders vorgehend, wird auch die angebliche Existenz eines Gottes begründet, was heißt, dass nie mehr gesagt wird, als: "Gott existiert, weil Gott existiert!"
Nur wissen natürlich Gottesmacher, dass man mit einer solchen Scheinbegründung kaum mehr einen erwachsenen Menschen bequasseln kann, darum sie >ableitend vom bloß behauptbaren Gott< weitere Gottesdinge erfinden, die aber allesamt nie was anderes besagen, als: "Gott existiert, weil Gott existiert!"
Auf die Spitze getrieben haben Gottesmacher dieses Spiel mit der Erfindung des >Dreinigen Gott<!
Schlüssenln wir darum auch hierzu mal auf:
Gott-Vater (= Gott 1),
Gott-Sohn (= Gott 2) und
Gott-Heiliger-Geist (= Gott 3).
Und nun begründen wir, warum Gott [1] existiert, heißt es in allen Kernaussagen zu Gott:
Gott [1] sante Gott [2] in Erfülltheit von Gott [3], um zu bezeugen, dass Gott [1] die Wahrheit ist.
Nun lassen wir die Zahlen weg, um zu verdeutlichen, was mit der Kernaussage tatsächlich erklärt wird:
Gott sante Gott in Erfülltheit von Gott, um zu bezeugen, dass Gott die Wahrheit ist.
Klingt doch voll bescheuert, ne?
Aber je mehr "erweiterte Gottesbehauptungen" ersonnen und mit toll klingenden Namen zu Personen (Heilige), als auch mit religiös klingenden Worten (Religionssprache), Rituale (z. Bsp. Messen) u.v.m. benutzt werden, um so schwieriger wird es, diesen gigantisch aufgetürmten Unsinn als Solchen zu erkennen.
Kinder fallen auf solche Phrasen sehr schnell herein, weil ihnen durchschnittlich die Fähigkeit zum "Misstrauen" (kritisch rationalen Denken) bis zum 12. Lebensjahr noch fehlt, darum sogenannte "Geistliche" und sonstwie >im zirkulären Denken längst Geprägten< sich überaus gerne an wehrlose Kinder vergreifen, daraus sogar die Idee enstanden ist, doch bitteschön wieder so zu werden, wie Kinder.
Denn Kindern kann man jeden noch so gigantischen Blödsinn einreden, zumal das die eigenen Manipulationsabsichten enorm erleichtert.
So werden bekloppte Ideen zu Selbstläufern, darum nicht umsonst schon in der Bibel zu lesen ist, dass dessen Worte niemals vergehen werden.
Natürlich werden dabei außerbibliche Worte nicht berücksichtigt, obwohl sie ungleich älter und ebenso erhalten.
Ich halte Dich für einen durch und durch aufrichtigen Menschen, der Fragen stellt, weil Du um die tatsächlichen Dinge der Welt erfahren willst.
Aber sei dabei überaus vorsichtig, denn es wird mehr gelogen und betrogen, als mit noch so vielen Analysen aufgedeckt werden kann - einzig hilfreich ist, Prinzipien zu begreifen.
Denn Menschen, die in >nicht nachweislichen Dingen< höchst mögliche und wertvollste Antworten anerkennen, verhalten sich nicht anders, wie Leute, die noch immer Schrumpfköpfe herstellen.
