Helmuth hat geschrieben:Magdalena61 hat geschrieben:
Das mosaische Gesetz regelt die Beziehung zwischen Gott und den Menschen und die Beziehungen der Menschen untereinander. Es ist so eine Art BGB Israels und fordert Werkgerechtigkeit.
Das ist schlicht und einfach falsch und m.E. ist das wieder nur deine Definition des Gesetzes.
So? Es ist falsch? Sagst DU.
Was, bitte, ist der Sinn des Gesetzes, deiner Meinung nach? Wozu hat Gott es dem Volk (Israel) gegeben? Einfach so, damit den Leuten nicht langweilig wird? Oder, weil Gott gerade Lust dazu hatte, den Boß zu spielen?
Immer schon betonte Gott die Liebe und immer noch gelten die Gesetze.
Die Gebote Gottes und "Liebe" schließen einander nicht aus. Mit Sicherheit meint die Bibel, wenn sie von Liebe spricht,
nicht sentimentale Gefühlsduselei oder die von den Liebes- Verfechtern üblicherweise praktizierte Situationsethik.
kurzmal, der ja meist nur kurz mal da ist, hatte, das mag schon um die 10 Jahre her sein, den meiner Meinung nach genialen Begriff des "
humanistisch gegängelten Phantasiejesus" kreiert. Diese Charakterisierung der Rebellion vieler Christen gegen das in den Gesetzen erkennbare göttliche Autoritätsprinzip ist m.E. immer noch unübertroffen.
Mir scheint, diesem selbstgemachten modernen "Humanistischen Gott" folgen relativ viele Christen nach. Es gibt nur ein kleines Problem: Er ist nicht der "richtige" Jesus, sondern ein "Lehrer", nach dem ihnen die humanistischen Ohren jucken.
Einerseits betonen sie also die "Liebe" als erste Priorität der Glaubenspraxis, und andererseits kann ein Jünger des Humanistenjesus sowas von grob sein im Umgang mit anderen Menschen--- ungerecht, arrogant, richtend, den Wert und den Glauben anderer Menschen herabsetzend...
weshalb man ihm logischerweise nicht abnimmt, was er sagt.
Keines hatte Jesus abgeschafft. Aber der Kern ist dies:
5Mo 6, 5 hat geschrieben:
Und du sollst JHWH, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft.
3Mo 19, 18 hat geschrieben:
Du sollst dich nicht rächen und den Kindern deines Volkes nichts nachtragen, und sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Ich bin JHWH.
Ja, und dann sagte Jesus noch dazu:
In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.Mt. 22,40
Ich sagte: Werkgerechtigkeit. Das Gesetz fordert den Menschen dazu auf,
gerecht zu denken, zu reden, zu handeln.
Das Problem ist fast immer so, dass man sich selbst zum Maßstab wird und die eigene Interpretation den Worten Gottes gibt anstelle in Demut schlicht die dafür geltenden Gebote einhält, welche ja die Grenzen aufzeigen, wann die Liebe nicht mehr eingehalten wird.
Wenn die
Interpretation der Schrift ein überflüssiger Luxus wäre, dann können die Juden ihren Talmud ja gründlich abspecken und dann bräuchte es für die vom Geist erfüllten Christen auch keine Lehrer mehr.
Gott hat aber Lehrer eingesetzt-
1. Kor. 12,28-
Es sind also Grenzzäune, um dir der Übertretung bewusst zu werden. Mehr als das konnten sie doch nie sein.
Richtlinien. Ethische Norm. Vorgaben. Das Gesetz regelt die Beziehungen.... (siehe oben)
Es gab ja bloß 10 Worte dazu!
Die sind ein Teil eines umfangreichen Ganzen.
Werde erfüllt mit Heiligem Geist und fertig, so einfach ginge es.
Das halte ich für einen Trugschluß. Denn wenn jeder, der "vom Geist erfüllt ist" alles weiß, das er wissen muß, wozu braucht es dann noch die von Gott eingesetzten Lehrer?
Damals wie heute erkennen viele religiöse Eiferer nicht, was "Gerechtigkeit aus Glauben" in Wahrheit bedeutet.
Dann sagen wir es ihnen doch.
Das griechische Wort "pistis", welches ins Deutsche oftmals mit "Glauben" übersetzt wird, hat eine weitreichendere Bedeutung als der deutsche Begriff "Glaube". Es kann mit "Glauben", "Vertrauen", "Überzeugung" und "
Treue" übersetzt werden.
LG