Travis hat geschrieben:Dazu hast Du die Antwort meines Erachtens selber gegeben:
Rilke hat geschrieben:Im 11. Kapitel des Hebräersbriefs wurde durchaus vom Glauben geschrieben, aber ich lese hier, dass die (rechtfertigenden) Werke durch den Glauben geschehen sind. Wir lesen stets von den Taten, die durch den Glauben geschahen.
Ich verstehe daraus folgendes: Der Glaube ermöglicht uns die Werke des Glaubens zu schaffen. Aber wie man sich nicht mit einem Kanister Treibstoff auf der Straße fortbewegen kann, sondern erst mit einem Fahrzeug, das mithilfe des Treibstoffs fährt, so braucht man für die Werke den Glauben - als geistlichen Treibstoff. So ist der Glaube zwar grundlegend wichtig für die Werke, aber die Werke sind es, worauf es ankommt - wer Werke des Glaubens tut, hat den Glauben vorausgesetzt, aber dieser allein genügt wohl nicht.
Travis hat geschrieben:Der Punkt ist halt, dass die Beispiele aus der Wolke des Glaubens nach dem Willen Gottes gehandelt haben, als es darauf ankam. Gott gab eine Anweisung und eine Verheißung und allein auf dieses Wort hin machten sich diese Menschen auf.
Worauf es aber ankam waren ihre Werke - ermöglicht durch den Glauben. Versteh mich nicht falsch, der Glaube ist nötig, ja sogar essentiell um das ewige Leben zu erlangen - aber was ist der Glaube, wenn deine Werke nicht darauf bauen? Wäre Abraham ein gerechter Mann gewesen, wenn er gesagt hätte: "Ich höre Gottes Gebot - aber ich begnüge mich damit an ihn zu glauben aus tiefstem Sinne." ? Wahrscheinlich nicht, denn sein Werk machte ihn zu dem großartigen Menschen, der er wurde.
So ist meiner Meinung nach auch Jakobus 2,21-24 zu verstehen:
"Abraham, unser Vater,
wurde er nicht aus den Werken als gerecht anerkannt, als er seinen Sohn Isaak auf den Opferaltar legte? Du siehst, dass
der Glaube mit seinen Werken zusammenwirkte und dass der Glaube aus den Werken zur Vollendung kam. So hat sich das Wort der Schrift erfüllt: Abraham glaubte Gott und das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet und er wurde Freund Gottes genannt. Ihr seht, dass der Mensch
aus Werken gerechtfertigt wird und nicht aus Glauben allein."
Nun sind die Werke, die uns von Gott aufgetragen wurden recht gut dokumentiert:
"
Wenn du aber in das Leben eintreten willst, halte die Gebote! [...] Du sollst nicht töten, du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht stehlen, du sollst kein falsches Zeugnis geben; ehre Vater und Mutter! Und: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!"
Wie könnte ein Mensch gerecht vor Gott werden, wenn er sich an jene Gebote wissentlich und willentlich nicht hält? Kann er sich aus seinem Glauben alleine vor Gott rechtfertigen und das ewige Leben erlangen obwohl er die Gebote Christi nicht achtete?