Ich habe vor einiger Zeit einen recht interessanten Artikel gelesen, der sich mit der Einleitung des Markus Evangeliums beschäftigt hat. Ich kann die historische Zuverlässigkeit nicht bewerten, aber ich erzähl mal, was ich davon behalten habe.PeB hat geschrieben: Demnach würde die "Gute Botschaft" lauten:
Seht, da ist euer Gott und er ist Euer König!
Was meint ihr?
Diese Form der Einleitung war grundsätzlich solchem Schrifttum vorbehalten, das auf kaiserlichem Level kursierte. Wer sich also anmaßte ein Schrifttum mit solcher Einleitung öffentlich in Umlauf zu bringen, beanspruchte also eine Autorität für sich, die nur dem Kaiser zusteht. Insofern war es also provokant als auch gefährlich, sich dieses Wortlautes zu bedienen.Markus 1,1 hat geschrieben: Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes.
Nicht genug damit, es erfolgt in der Einleitung auch nicht der kaiserliche Name, sondern Jesus Christus mit dem Titel, „Sohn Gottes“. Ich weiß jetzt nicht genau, ab wann die römischen Kaiser göttliche Verehrung für sich in Anspruch genommen haben, aber dass sie ein derartiges Schrittum nur als Provokation auffassen könnten, sollte einleuchten. Dennoch hattes es Markus mutig gewagt.
Insofern trägt es deiner Auffassung Rechnung, dass eine als Evangelium titulierte Schrift eine Frohbotschaft höchsten Ranges ist. Und da man durch den Heiligen Geist in Wahrheit vermittelt bekommt, dass diese Freude jede irdische Kaisergnade übersteigt, so werden es die Schreiber der Evangelien einfach in Kauf genommen haben, weil sie die Kraft des Heiligen Geistes bezeugt auf ihrer Seite gehabt hatten. Jesus stand ja mit Machttaten zur Seite und tut es auch heute noch, wenn es gilt, dieses Evangelium zu verkünden.
Unabhängig davon welchen historischen Wahrheitsgehalt dieser Artikel hat, was wir wissen ist, dass das Römische Reich untergegangen ist, die Evanglien aber erhalten geblieben sind, und auch 1.900 Jahre danach nicht an Kraft verloren haben. Das werden sie auch bis ans Ende dieses Zeitalters nicht, womit Jesu Wort erneut bestätigt wird, indem er sagt:
Markus 13,31 hat geschrieben: Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Wort werden nicht vergehen.